Problem von Arne - 15 Jahre

Ich lerne wie verrückt und es bringt nichts

Ich weiß dass schon ein ähnlicher Bericht existiert aber ich glaube doch dass mir das nicht hilft.

Ich habe das letzte jahr mit ganz guten Noten überstanden, aber seit das neue Schuljahr angefangen hat bin ich schlecht. Ich habe schlechte Noten in Englisch und Mathe, und auch in Französisch hatte ich eine Aussrutscherarbeit. Ich lerne ziemlich viel, und meine Eltern haben schon eine Nachhilfelehrerin arrangiert. Aber in der Arbeit sehe ich nach einiger Zeit, eine Aufgabe wo ich nicht weiß wie dass noch einmal genau geht oder ich versteh es nicht. Dann werde ich nervös und kann mich nicht mehr richtig konzentrieren. Ich habe aber dann ein gutes Gefühl bei der Arbeit und schreibe doch eine 4 oder 5. Meine Mutter ist schon zu allen möglichen Konzentrierlehrern gerannt und hat bei einem Lernzentrum angerufen. Dort wurde klar dass ich sehr intelligent bin, aber ich glaube nicht wirklich dass ich einen so hohen IQ habe dass ich mich in der Schule langweile und deswegen schlecht bin. Hinzu kommt dass ich gemobbt werde, ziemlich schüchtern bin und einen speziellen Geschmack habe. Ich habe teilweise , wegen dem Mobbing, schon an Selbstmord gedacht habe aber immer gesagt dass es anderen viel schlimmer geht. Ich habe teilweise auch Depressivperioden(Schwarze Meilen sage ich immer). Ich weiss nicht mehr was ich machen soll, damit dass alles aufhört.

Könnt ihr mir helfen?

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich, Arne!

Ich habe wirklich recht lang überlegt, aber ein "wenn Du das machst, wird es sicher besser" will mir nicht einfallen. Ich fürchte, das gibt es auch kaum. Was aber nicht heißt, dass es gar nichts gibt.

Du lernst sehr viel, bist intelligent. Ich denke mal, wenn Du mit dem Lernen für eine Arbeit abgeschlossen hast, hast Du den Stoff auch im Kopf. Sehe ich das richtig? Nur, wenn Dich etwas verunsichert, haut es Dich ein Stück aus der Bahn. Ich habe es bei Arbeiten immer so gemacht, dass ich erst mal die Aufgaben löste / Fragen beantwortet, die ich mit Sicherheit wusste. Alles, was mir auf den Schlag klar war, habe ich als erstes gemacht. So gingen mir die Punkte zumindest nicht wegen Zeitmangel am Ende verloren. Wenn ich das hatte, hab ich mich an die 'Grübelaufgaben' gemacht.

Nun ist eben die Frage, wie Du es wegbekommst, dass Dich das Lesen einer Aufgabe so verunsichert. Das ist ein Punkt, der kaum mit noch mehr lernen und Nachhilfe in den Griff zu bekommen ist. Denn egal wieviel man lernt, dagegen, dass man eine Fragestellung nicht auf Anhieb versteht, ist man nie gefeiht.

Versuch, diesen Moment im Kopf 'wegzuschieben'. Mach einen 'egal-Gedanken' daraus. Das kommst später. Die Gedanken machst Du Dir, wenn die Aufgabe an der Reihe ist. So lange beantwortest Du, was Du Du weißt und verstehst. Schieb es auf nachher. Leicht gesagt, was?

Du scheinst eine sehr engagierte Mutter zu haben. Das finde ich gut. Sie unterstützt Dich wohl sehr. Meine kleine Schwester hatte auch Konzentrationsschwächen. Sie ist inzwischen 12 und konnte damals noch nicht so genau wie Du benennen, wann es auftritt, was es verursacht. Mit ihr waren wir bei einer Heilpraktikerin. Seit dem nimmt sie homöopathische Globuli und hatte eine Zeit auch Bachblüten. Ihr hat es sehr geholfen.

Bei all den Stellen, die ihr schon angelaufen habt, all die Hilfestellungen die ihr gesucht und zum Teil auch bekommen habt - wäre das doch auch noch eine Alternative. Sprich mit Deine Mutter einmal darüber. Ich finde es ratsam und kann wirklich von Erfolgen sprechen.

Und auch das Selbstbewusstsein können Bachblüten stärken. Die einen halten es für Humbuck, andere schwören drauf. einen Versuch ist es doch wert, oder? Zwar können sie nichts gegen das Mobbing ausrichten, aber Dich darin stärken, damit umzugehen. Versucht es.

Ich weiß nicht, wie arg es ist mit Deinen Mitschülern. Vielleicht sprichst Du darüber einmal mit den Lehrern? Dieses Problem hast Du so am Rande erwähnt, dass ich kaum näher darauf eingehen kann, weil ich eben kaum was weiß.

Alles Gute!

http://www.bmbwk.gv.at/schulen/service/psych/Schulpsychologie_Lerntip1577.xml