Problem von Anonym - 35 Jahre

Komme mir ausgenutzt vor

Ich bin ein Mensch der für jeden da ist, wenn man Hilfe braucht in egal welchen Dingen.
Manche von dennen können aus Irgendwelchen Gründen, vieles nicht machen wie zum Beispiel Verträge oder Internet.

Und wenn ich mal Hilfe brauche hab ich nichts zu erwarten, entweder bekomme ich keine Antwort oder werde nicht beachtet.

Öfters wenn Sie fortgegangen sind, wurde ich nie gefragt ob ich mit möchte. Oder später dann erfahren das Sie weg waren. Meiste Zeit musste ich aufpassen, damit meine sogenannten Freunde Party machen konnten.

Und jetzt haben alle was Sie wollten, meldet sich auf einmal keiner mehr oder bzw wenn wieder was gebraucht wird.

Ich fühle mich wie eine tut mir leid Prostituierte, werde benutzt und dann links liegen gelassen. Verstehe auch nicht warum man es mit mir macht, schaue jeden Tag in den Spiegel und sehe leider nicht auf meiner Stirn stehen Arschloch vom Dienst.

Mir tut das sehr weh.

Bernd Anwort von Bernd

Hallo.

An einem Satz von Dir möchte ich meine Antwort anschließen (einen Satz, der mir sehr genau beschreibt, was Du wirklich fühlst):

"Ich fühle mich wie eine tut mir leid Prostituierte, werde benutzt und dann links liegen gelassen."

Ich denke und hoffe, dass Du da falsch liegst!

Prostitution ist ein ganz heikles Geschäft und ein ebenso heikles Thema!

Die, von denen Du redest erkenne ich in denen, die nicht eigentlich sich selbst prostituieren, sondern dazu gezwungen werden:
Da stimmt Deine Aussage unbedingt! Diese Menschen werden benutzt und dann links liegen gelassen. Von ihren Freiern, wie von ihren Zuhältern!

Wenn Du Dich mit einer/einem Prostituierten vergleichst, muss ich den Vergleich sinngemäß fortführen.

Dich zwingt niemand. Also vergleichst Du Dich mit denen, die sich selbst bewusst prostituieren. Ohne Zwang und mit jeweils ganz individuellen Vorstellungen und Zielen.

Deine individuellen Vorstellungen und Ziele hast Du uns genannt: Du willst dazu gehören und nicht ausgegrenzt werden.

Weißt Du. Indem Du Dich selbst mit einem "freiwilligen Prostituierten" vergleichst, verletzt Du Dich (vielleicht unbewusst) mehr, als dass Du die treffen könntest, die Dich ja wirklich ausnutzen!
Aber es ist doch nicht "Gewinnstreben" oder der Gedanke, "einmal Macht über den Freier haben zu können", der Dich treibt, wie es wohl freiwillig Prostituierte für sich selbst sehen könnten:

Du bist schlicht zu gutmütig und lässt Dich ausnutzen!
Du hast wahrscheinlich schlicht die falschen Freunde!
Und um den Scheiß Gedanken nach der Prostitution mal aus Deinen Gedanken zu entfernen:

wer sich verschenkt, prostituiert sich nicht, sondern "liebt"!

Ich halte Dich für einen liebenden und liebenswerten Menschen!

Und wo Du Dich ausgenutzt fühlst, musst Du lernen "NEIN" zu sagen!

Manchmal sind die Menschen, die wir uns als Freunde wünschen eher geeignet, eine ganz andere Rolle in unserem Leben zu spielen: Vorbild oder schlechtes Beispiel.
An beidem können wir uns orientieren: indem wir ihren Maximen folgen oder sie ablehnen.
Wirkliche Freundschaft läuft aber niemals nach diesem Schema!
Wirkliche Freunde "brauchen" uns nicht, aber wollen uns bei sich haben!
Da ist die "Gefälligkeit" die Ausnahme und das Austauschen von Gemeinsamkeiten die Regel!

Mein Vorschlag:
suche nicht die, die ""hipp" und "angesagt" sind!
Suche Menschen, die Deine Interessen teilen.
Nicht die, denen Du Dich "dienstbar" machst,
sondern die, mit denen Du Deine Hobbies und Interessen gemeinsam ausleben kannst!

Das sollten Deine Freunde sein!

Alles Liebe

Bernd