Problem von Gisela - 52 Jahre

Erpressbarkeit als Lehrerin/starke Depressionen

Eigentlich bin ich ja gern Lehrerin, aber....Mein Direktor hat äußerst offene Ohren für Schülerbeschwerden. Wenn die gerechtfertigt wären, meinetwegen.
Aber es kommt immer öfter zu ganz üblen Verleumdungen. Ausserdem ist es vielleicht verständlich, wenn auch die netteste Lehrerin mal ungeduldig wird bei permanenten Unterrichtsstörungen.
Ja, ich hinterfrage die Gründe für Störungen! Aber da kommt dann meist nur Schulterzucken oder Lachen.Ganz "toll"!
Meine Kollegen haben fast alle resigniert. Ich im Grunde auch. Seit Monaten schaffe ich meine Arbeit nur noch mit Psychopharmaka.
Um es klarzustellen : nicht wegen meiner Depressionen ist es zu dieser Arbeitssituation gekommen, sondern die Arbeit als Lehrerin ist teilweise so demütigend, dass ich nur noch mit Depressionen reagieren konnte und kann.
Natürlich gibt es auch sehr nette Schüler und Eltern, aber der Direktor hört nur auf die primitiven Verleumdungen.

Hartmudt Anwort von Hartmudt

Liebe Gisela,

erst Mal vielen Dank für Dein Vertrauen. Ich möchte gleich vorwegnehmen, wie toll ich es finde, dass du trotz Gegenwind und dem Ärger immer noch gerne Lehrerin bist.

Es ist unmöglich, dass dir deine Kollegen und besonders der Direktor nicht mehr den Rücken stärken. Gerade bei Berufen bei denen man ständig „im Rampenlicht“ steht muss man sich doch auf den Zusammenhalt im Team verlassen können.

Ich würde dir raten so schnell wie möglich etwas an deiner Situation zu ändern. Das du dich bereits in ärztlicher Behandlung befindest finde ich gut. Du solltest auf jeden Fall jemanden haben, mit dem du dich über deine Probleme und Sorgen austauschen kannst. Vielleicht findest du ja auch bei Freunden und Verwandten ein offenes Ohr.

Zusätzlich würde ich noch einmal ein Gespräch mit dem Direktor oder gleich der nächsthöheren Instanz suchen. Eventuell würde ja sogar ein Schulwechsel Sinn machen.

Ich finde an erster Stelle ist es wichtig, dass es dir gut geht und das wünsche ich dir von Herzen.

Liebe Grüße, Hartmudt