Problem von Anonym - 17 Jahre

Angst

Lokrativ, offen und immer glücklich, war ich bis vor 2 Jahren.
Ich war der festen Meinung mir würde nie etwas passieren, natürlich habe ich mir auch keine Gedanken gemacht das es in meinem Leben einen Tag geben wird, der mich bis Heute verfolgt und mir mein Leben so zerstören wird.
Um es genau zu sagen, einen Mann (20) den ich damals kennenlernte, der ebenfalls mit meinen damaligen Freunden befreundet war, lernte ich in einer Bar kennen, wir unternahmen sehr viel zusammen, er war halt nett aber mehr auch nicht.
Ich merkte schnell das er 'mehr' wollte, ich ließ es auch ein paar mal zu, da ich sowieso allein war und, was hätte ich schon zu verlieren gehabt?
So einiges, wie ich dann bemerkte.
Es war in den Osterferien als meine Freundin und Ich uns dafür entschieden haben feiern zu gehen, ich trank sehr viel, wollte die Gelegenheit nutzen mich endlich mal richtig Erwachsen zu fühlen.
Ich trank und trank, bis ich irgendwann nicht mal mehr grade stehen konnte, der Mann der mir eigentlich sehr Vertraut war, hat meine Misslage erkannt und wollte mich nachhause bringen.
Anstatt nachhause, zog er mich in ein Waldstück rein, ich hätte mich wohl gewehrt, wenn ich nicht so Sturz betrunken gewesen wäre.
Er Vergewaltigte mich, zog mich durch Dornen und Büsche, ich hatte keine Chance zu entkommen, alles drehte sich und der Schrecken war so schnell vorbei das es mir in dem Augenblick völlig egal war, was da gerade überhaupt mit mir passierte.
Tage vergingen, ich traf mich tatsächlich mit dem Mann noch, da ich dachte ich sei selber schuld gewesen.
Immerhin hatte ich ihm schöne Augen gemacht, zwar kam es vor dem ereigniss nie zum Sex nur zum Oralverkehr, aber es war meine Eigene blöde Schuld, hätte ich nichts getrunken, hätte ich diesem Mann einfach keine Schönen Augen gemacht, ich hab das ganze doch selber so arg provoziert.
Wochen vergingen, alles schien in Ordnung in meinem Leben, das was passiert ist,- Schnee von gestern' , dachte ich.
Durch das verdrängen dieses Ereignisses, veränderte sich mein Körper Rasant schnell, ich fing an zu Zittern, ohne jeglichen Grund, mein Rücken zitterte so, das Mitmeschen ohne Probleme es sehen konnten.
Ohne Grund, bekam ich Heulkrämpfe die Stunden anhielten.
Ich versuchte diese Geschehen einfach zu ignorieren, dachte bei dem ganzen nicht mal an den wahren Grund. (Den Kontakt habe ich abgebrochen)
Versuchte mich abzulenken, mit Freunden und anderen Männern.
Ich entwickelte sowas wie einen Hass gegenüber dem anderen Geschlecht, aber nicht so einen Hass wie 'Ich berühre nie wieder einen anderen Mann' sondern viel eher einen Egozentrischen Hass, ich nutze Männer einfach aus, ich wollte anderen Männern zeigen wie es ist, benutzt zu werden.
Monate vergingen, bis ich jemanden kennenlernte der so schien als ob er mir gewachsen wäre.
Dieser Typ, war genau das was ich nie wollte, mich aber in dem Zeitraum total Angesprochen hat. Er war das Ebenbild eines Machos, dachte er sei der König der Welt.
Ich benutze die Masche die ich seit Monaten benutze, ich brachte ihn dazu sich in mich zu verlieben, und blöderweise tat ich das auch.
Ja, ich verliebte mich in diesen Typen.. Warum auch immer, ich wusste er würde nie Treu sein, ich wusste er würde mir nie das bieten was ich gerne hätte.
Er trank, war in Schlägerein verwickelt und ich sah zu wie meine Welt ein zweites mal in Grund und Boden gestampft wird.
Aber ich blieb, ich wollte ihn "heilen", wollte das er für mich das alles aufgibt.
Nach ein paar Wochen, entdeckte ich in seinem Handy, 6 weitere Frauen, die anscheinend alle seine Freundinnen waren.
Ich verließ ihn ohne weiteres, dachte das übersteh ich sowieso.
Zeit verging und ich verlor komplett die Selbstkontrolle, ich weinte egal in welcher Situation, ich hörte auf zu essen, verlor 6kilo in 1woche.
Freunde gingen, und ich lernte auch keine mehr kennen.
Das lokrative, offene und Freundliche Mädchen exestierte einfach nicht mehr.
Völlig verzweifelt erzählte ich alles meiner Mutter, sie verstand mich, hat mir Rat gegeben und mich gebeten einen Arzt aufzusuchen, ich befolgte ihren Rat.
Tremor, und ich breuchte eine Trauma Therapie war dann die Diagnose.
Wir suchte einen Pychologen auf.. Selbstverständlich haben meine Mutter und Ich sowas zuvor noch nie gemacht, und haben uns bei der Altersgruppe vertan.
Ich ging also mit voller Hoffnung zu dieser Erwachsenen Therapie (Ich war 16, und hätte noch zu einem Kinderpsychologen gehen müssen)
Erzähle dieser Frau wirklich alles, alles was ich keinen Menschen anvertraut habe, und diese erwähnt dann nur ohne Rücksicht auf meine sowieso schon total verstörten Gefühle "uhi, sie sind ja noch 16, ich kann Ihnen leider nicht helfen"
Ja gut, dachte ich mir, dafür das eine Studierte Frau im Bereich Psychologie, eine Patientin so abserviert ohne, wirklich ohne ein Stück Rücksicht darauf zu nehmen was ich ihr vor 10sekunden gesagt habe, war schon echt nicht mehr zumutbar.
Ich entschuldigte mich tatsächlich dafür ihr mein Problem geschildert zu haben, obwohl Sie eigentlich dafür zuständig gewesen wäre mir, auch wenn es nur kurz und prägnant gewesen wäre zu helfen.
Nach diesem Erlebniss war mir eins klar, ich brauche keine Trainierten Psychologen, die anscheinend Ihr Themen Bereich Exellent gelernt haben, aber auf menschlicher Hinsicht fast nicht mal über die Türschwelle blicken können.

Ich akzeptierte mein Probelm, hörte auf Männer zu treffen und nahm alles wieder selbst in die Hand.
Durch das Erlebniss, war ich der Meinung ich schaff das alleine und es besserte sich auch sehr.
Ich wechselte auf ein Berufsschule nach klasse 10 und alles lief gut.
Dort lernte ich meinen neuen Freund kennen, er ist (immernoch) perfekt für mich.
Er würde alles tun um mich glücklich zu machen, er macht mir Geschenke die ich nicht mal verlange und liebt mich egal mit welchen Macken.
Jetzt zu dem eigentlichen Problem...
Ich Vertraue ihm überhaupt nicht, jede Kleinigkeit bringt mich zum explodieren ich denke er betrügt mich und rede mir enorm viel Schwachsinn ein.
Jeder Mann, gerade im Alter von mir denk ich mal guckt pornos und sonstigen Schrott, ich hatte damit in meinem Leben auch noch nie ein Problem, aber jetzt wo ich eine ernste Beziehung hab versuche ich überall den Harken zu finden.
Finde mich nicht mehr attraktiv, einfach nichts.

Ich weiß nicht ob ich mich auf einen Psychologen wieder einlassen soll, oder ich einfach generell für mein restliches Leben geschädigt bleibe..

Lg

Jazz Anwort von Jazz

Hallo Anonyme Schreiberin,
ich möchte dich hier im Kuka herzlich willkommen heißen und dir versuchen zu Helfen.
Als erstes möchte ich dir sagen, dass was dir damals passiert ist, nicht deine Schuld ist. Auch wenn du denkst du hast es provoziert.
So ist es nicht. Denn jeder Mensch ist für das verantwortlich, das was er anderen antut. Egal wie sehr man angeflirtet wird oder ob es schon sexuelle Handlungen an einen mit Zustimmung vorgenommen wurden, wenn die andere Person etwas nicht möchte und man zwingt sie dazu oder man nutzt ihre hilflose Situation aus, ist dann eine Vergewaltigung und nur dem vorzuwerfen, der sie ausgeführt hat.

Wir hier beim Kuka sind keine Ärzte und keine Psychologen und können daher auch keine Behandlung anbieten und durchführen, ich kann dir nur versuchen so zu helfen, in dem ich dir zuhöre und dir Anlaufstationen aufzeige.

Wie du geschrieben hast, hast du dich versucht in psychologische Behandlung zu begeben. Es ist abscheulich was dir passiert ist und genau so schlimm finde ich, wie dich die Psychologin stehen hat lassen als du dich ihr anvertraut hast und um Hilfe gebeten hast.
Das dein Vertrauen gegen über den Psychologen darunter gelitten hat ist nachvollziehbar.
Auch wenn du das jetzt vielleicht nicht gerne hörst, denke ich das es vielleicht doch gut wäre, doch nochmal einen anderen Psychologen aufzusuchen.
Es gibt wirklich viele und sehr gute Psychologen die auch wirklich sehr einfühlsam sind und sehr gut und liebevoll auf dich eingehen können .
Die erste Psychologin bei der du als erstes warst, es war schlicht und einfach Pech das du sie erwischt hast.

Alle deine Probleme die du bis heute noch hast, können mit der Vergewaltigung zusammen hängen.
Um damit wirklich abschließen zu können, musst du das ganze ersteinmal richtig verarbeiten und dafür brauchst du Hilfe.
Auch wenn du sehr tapfer bist und versuchst alleine damit klar zu kommen, wäre es besser wenn du dir dabei helfen lässt, du musst nicht alleine versuchen damit klar zu kommen. Es ist keine Schande Hilfe anzunehmen und Schwäche zuzulassen.
Wir alle brauchen mal in unserem Leben Hilfe und gerade du bist eine junge Frau die diese Hilfe mehr als verdient hat.
Du hast jetzt lange versucht alleine klar zu kommen aber wie du selber gemerkt hast, fällt es dir schwer das Vertrauen zu Männern wieder zuzulassen.
Sicherlich gibt es viele Typen da draußen, die einen veraschen und kaputt machen aber es gibt auch ehrliche da draußen.
Es ist einfacher zu lernen wie man sie voneinander unterscheidet, als immer alle gleich zu verurteilen und sie aus dem Leben zu verbannen.
Wenn du noch nicht soweit bis,dass du dich einem Psychologen anvertrauen kannst, kannst du dich auch gerne hier etwas umschauen .
http://www.hab-keine-angst.de/
oder
https://www.weisser-ring.de/internet/
Das sind Seiten wo du Hilfe findest bei fragen wie Gewalt und Vergewaltigung.
Diese Seite wird dir helfen, wenn du dich dazu entschlossen hast Hilfe bei einem Therapeuten zu nehmen oder dich nur mach schlau machen möchtest über eine Therapie.
http://www.psychotherapiesuche.de/

Ich denke für dein jetziges Problem wäre es wirklich hilfreich, wenn du dir helfen lassen würdest.
Es scheint ja das du schon einen richtigen guten Mann gefunden hast, nur du brauchst einfach Hilfe und Zeit das du wieder jemanden richtig vertrauen kannst.
Gib bitte nicht auf, du bist so eine starke Frau und hast dich bis jetzt immer versucht durchzubeißen und jetzt wo du noch jemand an der Seite hast der dich unterstützt, könnt ihr versuchen eure Sterne neu zu ordnen.

Liebe Anonyme,
ich hoffe ich konnte dir vielleicht ein kleines bisschen Helfen, ich wünsche dir und deinem neuen Freund alles liebe und wenn du willst, kannst du dich wieder jederzeit bei uns melden.

Lg Jazz