Problem von Esther - 19 Jahre

Autounfall und Freund hat Schluss gemacht

Hallo, ich hatte afang April einen Autounfall. ich habe auf einem landwirtschaftlichen betrieb gearbeitet und gewohnt weil ich dort ein praktikum gemacht habe. Das war sehr anstrengend. nicht nur die körperliche arbeit, sondern besonders die psychische belastung. mein chef war nicht der beste, er hat mich pausenlos gedemütigt hat mir fast jeden tag gesagt wie dumm ich doch sei, ich habe das praktikum gemacht, weil ich studieren will und dafür benötige ich ein praktikum von mindestens 6 monaten. ich will mal den betrieb meiner eltern übernehmen und dafür habe ich das gemacht. er hat mir gesagt ich würde das alles sowieso nicht schaffen, ich wäre zu dumm für alles. er hat mit mir geredet als wäre ich sonst wer. es war so demütigend. ich hatte generell bauchschmerzen wenn ich da wieder hin gefahren bin. ich hatte höchstens jedes zweite wochenende frei, und habe rund 10 stunden am Tag gearbeitet für 200€ im monat. aber durch die berufsschule habe ich meinen freund kennen gelernt. wir hatten nie wirklich kontakt zueinander er hat mich nur immer angelächelt. aber an einem wochenende wo ich gearbeitet habe hatte meine beste freundin lehrgang von der feuerwehr. wir haben uns damals in der jugendfeuerwehr kennen gelernt und sind seit dem beste freundinnen. wir sind beide in der aktiven wehr und da muss man lehrgänge machen. sie hatte mich an dem samstag wo sie auf lehrgang war gefragt ob ich einen clemens kenne und dann meinte ich ja, grüß ihn mal. das hat sie getan und daraufhin hatte er mich angeschrieben. wir haben uns von anfang an mega gut verstanden und waren dann auch 2 wochen später zusammen. er hat mich seiner ganzen familie vorgestellt und er wollte meine auch kennenlernen also hat er das. eines abends wollte ich nach der arbeit zu ihm fahren und hatte dann auf der fahrt dahin den unfall. ich war mit 100kmh unterwegs was dort auch erlaubt war. in einer kurve habe ich im seitenspiegel gesehen dass ich zu weit außen war und habe nach innen gelenkt. dann bin ich quer über die straße gerutscht habe gebremst und das lenkrad rum gerissen um nicht gegen einen baum zu knallen. dann habe ich mich mehrmals überschlagen und bin dann kopfüber im graben gelandet. ich konnte mich selbst abschnallen und bin dann erstmal nach hinten ins auto das war ein opel combo. und überall lagen meine sachen und scherben. ich konnte das gar nicht glauben was da passiert ist ich kann es immernoch nicht glauben. dann habe ich versucht meinen vater an zu rufen damit die sich keine sorgen machen und der ist aber nicht ran gegangen. dann habe ich versucht clemens an zu rufen weil er in der feuerwehr ist die zu meinem unfall gerufen wurde aber auch er ist nicht ran gegangen. dann habe ich die leitstelle angerufen und dann kamen leute die mich da raus geholt haben sie haben die beifahrertür aufbekommen. als die feuerwehr kam ist clemens nicht gleich ausgestiegn er hatte mich am anfang nicht gesehen nur das auto welches er als meins erkannt hatte. als er mich dann gesehen hatte kam er zu mir und ich bin gleich in seine arme. dann kam der rettungsdienst und hat mich in auto gebracht von denen wurde ich in die klinik kiel gebracht weil die da einen schockraum haben. dort wurde ich nochmal untersucht geröngt und ct wurde gemacht. dann bin ich in den überwachungsraum gekommen. das war alles so furchtbar! ich habe fast die ganze fahrt geheult und als ich in dem raum lag, angeschlossen an mehrere geräte kam alles wieder hoch... ich hatte zwar keine schmerzen ich hatte nur ein schleudertrauma und eine leichte gehirnerschütterung. ich kann das immernoch nicht glauben was da passiert ist. ich hätte genauso gut sterben können dabei. ich hatte solche angst in dem auto. alles hat sich gedreht und man hört wie das mauto auf die straße kracht und es hört einfach nicht auf ich hatte solche angst. ich dachte ich überlebe das nicht. ich habe mich nur festgehalten. ich hatte bilder im kopf wie ich verletzt oder sogar tot m gurt hänge... das alles so viele gedanken während ich da lang gerollt bbin. abends um 10 kam dann besuch für mich in den raum und als ich gesehen hatte wer das ist war ich so erleichtert. clemens war da. er hat meine hand genommen bei mir gesessen und ich habe einfach nur geweint. er konnte als ich mit meiner mutter telefoniert hatte kaum in mein gesicht gucken er hatte auch tränen in den augen er war so geschockt.. total blass und neben der spur dann musste er nach einer dreiviertel stunde wieder los weil eigentlivh gar kein besuch in den raum darf. es tut mir so leid dass er und meine familie das durch machen mussten! meine familie hat das durch die polizei erfahren die kam zu mir nach hause und hat dnene das erzählt. ich bin nachts um drei auf die station gekommen und musste insgesamt 24h da bleiben. die ganze zeit war so schrecklich! als wir abends nach hause gefahren sind meine eltern hatten mich abgeholt, bin ich fast komplett in panik ausgebrochen weil ich im auto so eine angst hatte. komplett verkrampft und schon wieder fast am heulen. ich hab auch den abend noch fast komplett durch geweint. abends kam noch mein freund vorbei er war mittags schon da gewesen weil wir dachten dass ich nur 12 stunden da bleiben muss und er war wohl shr enttäscht dass ich noch nicht wieder da war hatte mir meine mutter erzählt. überhaupt war er total süß hat mich die ganze zeit im arm gehalten und mich getröstet mir gesagt wie glücklich er ist dass ich bei ihm bin und dass er mich liebt und er immer für mich da ist. er war immer so süß. hat immer meine hand genommen mich an sich gezogen egal wo wir waren wollte nie dass ich gehe wenn ich wieder los musste. war immer für mich da hat mich wie eine prinzessin behandelt wollte immer mit mir zeit verbringen. ich habe dann bei dem betrieb gekündigt, ich habe einfach darüber nach gedacht ob ich glücklich gewesen bin vor dem unfall ob ich so hätte sterben können. nein ich war nicht glücklich. ganz und gar nicht. ih habe mich jeden tag gequelt alles über mich ergehen lassen...
dann war ich glücklich. ich hatte einen tollen freund der mich liebt, und ich musste nie wieder zu meinem chef. ich hatte und habe immernoch viel mit dem unfal zu tun . psychisch. ich weiß nicht genai wie ich damit umgehen soll.. viele sagen ich soll zu mpsychologen aber ich kann mich nicht überwinden. vor allem weil dort die artezeit mhrere monate beträgt. naja es war alle perfekt.. bis zum 7. juni. am sonntag davor hatte ich mch noch mit clemnens getroffen ihm ging es nicht ganz so gut aber wir waren am stand und haben uns auf dem deich auf eine bank gesetzt. es war alles schön. auf dem weg hat er meine hand genommen auf der bank hat er mich an sich gezogen nicht auch nur einen zentimeter weg gelassen und erzählt, dass seine eltern in der kommenden woche in den urlaub fahren und wir uns dann ja jeden abend sehen können wenn er feierabend hat. ich sollte auch am darauffolgenden samstag mit auf eine veranstaltung von der feuerwehr. auch als wir zurück sind, er war noch zum grillen eingeladen mit seiner familie war alles perfekt er hat meine hand genommen mich geküsst. dann am darauffolgenden tag war er irgendwie komisch... aber ich habe mir nichts schlimmes bei gedacht. dann bi ich am dienstag abend nach der feuerwehr zu ih mgefahren, hatte meine schlafsachen und schulsachen mit weil wir am darauffolgenden tag berufsschule hatten und ich mir dachte dass ich dann ja bei ihm schlafen kann. er wusste aber nicht dass ich komme ich wollte nur mal mit ihm reden ob er irgendetwas hat oder so hatte meine sachen dann also im auto gelassen ich war zu dem zeitpunkt seit 3 wochen wieder am autofahren und taste mich immer weiter ran. ich bin zu dem haus, sein nachbar war noch draußen wir hatten kurz geschnackt und er meinte ich solle eifach rein gehen die tür sei offen. also bin ich rein. ich habe oben schon die tür gehört von ihm er kann von dort aus die treppe runter zur tür gucken es kam aber nichts. ich habe schuhe ausgezogen und bin dann zu ihm hoch. er kam aus der tür hat mir einen kuss gegeben und meinte er müsste noch kurz das geschirr was er in der hand hielt runter bringen also habe ich mich oben auf sein sofa gesetzt und den tv aus gemacht und auf ihn gewartet. er kam nach mehrern minuten wieder und hatte erstmal seine feuerwher ausgehuniform in sein zimmer gebracht. dann hat er sich da auf sein bett gesetzt und einmal tief durch geatmet, dann ist er zu mir gekommen. er hat sich zu mir gesetzt und ich hatte ihn gefragt ob irgendetwas los sei und dann meinte er so joa er weiß auch nicht und dann habe ich ihn gefragt ob er mich noch liebt und dann meinte er er hätte über sonnatg seine gefühle für mich verloren es ging ihm generell scheiße . und dann hab ich ihn gefragt ob er jetzt schluss macht und dann meinte er naja wenn keine gfühle mehr da sind ... und er hat mich nicht angeguckt.. erst als er fertig mit reden war hat er mir in die augen gesehen. ich schon voll am heulen. er ist los gerannt um mir taschentücher zu holen und hat versucht mich zu trösten wo ich ihn dann aber weg geschoben habe. dann bin ich aufgestanden und meinte zu ihm das es vllt nicht das beste wäre jetzt auto zu fahren aber das ich da weg muss. er ist mir die treppe runter hinterher gerannt und stand die ganze zeit so hilflos daneben als ich meine schuhe angezogen habe. als ich die tür aufgemacht hatte habe ich mich nochmal zu ihm umgedreht und ihm gesagt dass ich ihn wirklich geliebt habe. er hat mir in die augen gesehen und gesagt ich dich auch. dann bin ich gegangen und heulend nach hause gefahren.. es macht mich immernoch so fertig und niemnd konnte mir glauben dass er das wirklich gemacht hat. wir waren so glücklich und das hat man uns anscheinend auch angesehen jeder war geschockt auh seine engstenfreunde so hä was ist denn auf einaml mit ihm er war doch so verliebt in dich und so... er fehlt mir so sehr! immer wenn ich ihn in der schule sehe tut es weh er steht immer neben vor oder hinter mir wenn wir uns betriebe angucken ... schleicht so um mich rum.. ich will ihn zurück aber das muss wenn dann von ihm kommen .. wir haben nächste woche 2 tage lang eine mini klassenfahrt und dann sehe ich ihn wahrscheinlich nie wieder... aber das kann es nicht gewesen sein.. sowas verschwindet nicht von einem tag auf den anderen. vor allem weil er mich noch jeden abend treffencwollte und so. er kann nicht vorgehabt haben dann wenn ihbei ihm bin mit mir schluss zu machen und mich dann wieder nach hause fahren lassen. er arbeitet 10 minuten von mir entfernt das hätte er auch nach der arbeit machen können. aber bald wechselt er den betrieb und ist weiter weg... aber ich verstehe es einfach nicht ich weiß nicht mehr was ich denken oder tun soll. ich bin völlig aufgeschmissen mit dem ganzen chaos um mich herum. es tut mir leid dass diese nachricht so lang ist! aber ich weiß nicht mehr weiter.

PaulG Anwort von PaulG

Liebe Esther,

Tja, da erhältst du nun eine Antwort... vielleicht wirst du dich nicht mehr erinnern, uns geschrieben zu haben. Vielleicht wirst du auch sehr verärgert sein, weil es so lange gedauert hat, dass du schon gar nicht mehr damit gerechnet hast. Und dein Leben stand ja nicht still! Es ist nicht in Ordnung, dass es so passiert ist. Die Verantwortung liegt allein bei mir. Warum? Weil wir vom Kuka-Team, wenn wir uns einem bestimmten Problem zuwenden möchten, dieses "reservieren" können, falls die Zeit in dem Moment nicht reicht. Dadurch wird es jedoch dem Rest des Teams entzogen. Und Paul hat in den letzten Wochen etliche Probleme reserviert, war aber nur sehr wenig aktiv. Es tut ihm sehr leid - und er hofft, du kannst / möchtest seine Antwort noch zur Kenntnis nehmen.

Inzwischen ist schon einige Zeit verstrichen. Was für einer Esther schreibe ich wohl gerade? Einer Esther, der Clemens gesagt hat, dass es ihm leid tut, dass er nicht er selbst war, und die wieder mit ihm glücklich ist? Einer Esther, die ihn vor zwei Wochen zuletzt gesehen hat, und jetzt noch immer um ihn trauert (was nur zu verständlich wäre)? Oder ist es eine Esther, die ihn bereits in den Hintergrund hat drängen können, die jetzt wieder etwas freier atmet? Ich weiß es nicht. Ich kann nur an das anschließen, was du uns geschrieben hast, und auf dieser Grundlage versuchen, dir etwas Hilfestellung zu geben.

Das Furchtbarste muss es wohl sein, dass es so plötzlich kam. Ich muss dir gestehen, dass es auch mir schwer fällt, zu verstehen, wie er so hart sein konnte. Es erscheint so grausam, wenn man bedenkt, wie fürsorglich er noch kurz zuvor zu dir war, und wie er sich um dich gekümmert hat, als du nach dem Unfall im Krankenhaus lagst. Man kann es nicht anders sagen: Du warst eine Handbreit vom Tod entfernt, und er hat dich in dieser Zeit vorbildlich aufgefangen. Was ihn nicht lange danach bewogen hat, dich zu verlassen, das können wir beide nicht ergründen. Möglicherweise ist es wirklich so über ihn gekommen, ganz kurzfristig, und auf einmal fehlte ihm die Wärme für die Frau, die da in seinen Armen lag. Konnte er nicht mehr mit letzter Sicherheit sagen, dass diese Person, der er mit so großem Kraftaufwand für sich selbst den Rücken gestärkt hat, diejenige ist, mit der zusammen sein will. Da fragt man sich doch: Hat nicht gerade der Unfall das Band zwischen euch noch verstärkt? Hat nicht auch er gedacht: "Das muss wohl schicksalhaft gewesen sein, dass ich sie kennen gelernt habe, dass sie so knapp entkommen ist, und ausgerechnet ich da sein konnte, um sie zu stützen; ich will die Frau nicht gehen lassen, für die ich all das tun durfte, um die ich solche Angst ausstehen musste, nein, nie wieder!" Soweit unsere Erwartungen, die romantische Sicht der Dinge. Was wirklich in ihm vorging - wie unsicher er wirklich war, wie er sich dabei tatsächlich gefühlt hat, wann seine Zweifel an eurer Beziehung wirklich ihren Anfang nahmen - alles das können wir nicht sagen. Warum sollte man es auch versuchen? So rein, wie das Gefühl war, stellt es keiner dir wieder her. Doch wenn er nicht zu dir zurückgekehrt ist, dann würde ich es gut finden, wenn du dir die Erinnerung daran bewahren könntest. Es war für einen kurzen Ausschnitt perfekt; danach wurde es entsetzlich, unverständlich, aufwühlend. Doch in dieser Phase, als du mit ihm warst, war es wunderschön. Vielleicht wäre es gut, wenn du nicht soviel darüber nachdenken könntest, ob vielleicht nicht jedes seiner Worte so ehrlich war, soviel Zuversicht dahinter stand, wie es für dich den Eindruck machte; vielleicht wäre es gut, wenn du seinen Worten glauben könntest, dass es kurzfristig kam, dass er selbst es nicht erklären kann. Ist es persönliche Schwäche? Oder ein weiterer schicksalhafter Wink? Oder liegen die Gründe weiter zurück? Nun, so wichtig ist das nicht. Wichtig ist, dass du bedenkst: Was immer ihn bewogen haben mag, das wegzuwerfen, was so rein und unschuldig und hoffnungsfroh dastand - es liegt bei ihm. War seine Entscheidung, seinem Befinden geschuldet, und nichts war dagegen zu unternehmen. Wir müssen nicht wissen, wie es im Einzelnen dazu kam. Aber wir wissen bereits eines: Du hast dir nichts vorzuwerfen, du konntest dem nicht vorbeugen. Du warst in einer schwierigen Lage, die du mit großen Anstrengungen überstanden hast, und wenn er dich danach nicht mehr wollte, so findet diese befremdliche Entscheidung doch nur bei ihm statt. Du hast ihm keinen Grund geliefert, dessentwegen du dich schämen oder bereuen müsstest. Nein, das ist persönlich, persönlich bei ihm, eine komische Verwicklung, die man nicht durchschauen kann; ich will hier gar nicht anfangen, ihn zu bezichtigen, denn ich begreife es ja selbst kaum. Aber was dich betrifft, wünsche ich dir, dass die Zeit mit ihm so vor deinem inneren Auge stehen bleiben kann, wie sie tatsächlich war: Voller Wärme und Klarheit und Zufriedenheit, voller Optimismus.

Denk nicht: "Oh Gott, was ist nur falsch gelaufen, was ist nur vorgefallen, wie konnte es dazu kommen!?" - und fang erst gar nicht an, zu überlegen, wie und wo du dazu beigetragen haben könntest, dass er sich getrennt hat. Die Situation war zu speziell, als dass das wirklich Sinn machen würde. Denk nicht daran, was die Saat des Unglücks gelegt haben könnte - sondern erinnere dich fest, wieviel Schönes und Gutes du jemandem wert warst. Auch, wenn er es nicht ist, der dich hält: Hat nicht diese Zeit dir genau bewiesen, wie liebenswert du bist, wie sehr jemand sich um dich bemühen mag, weil du eine so klasse Frau bist? Und hat diese Zeit dir nicht auch bewiesen, dass, wenn jemand das mit dir ohne Kampf und Erklärung einfach so abstreift, es nur Unverständnis hervorruft? So auf das Ganze zurückzuschauen, ist wichtig, denn es kehrt die Sichtweise des "Oh nein, oh nein, oh nein, das darf nicht wahr sein!", um zu "Tja... seltsam eigentlich. Wie konnte er nur so leichtfertig sein. Hat es ihm so wenig bedeutet? Hat er sich so leicht locken lassen, etwas Neues zu versuchen, seine Freiheit wieder zu ergreifen? Niemand kann sagen, was ihm gefehlt hat." Na also - weil das so ist, lass doch dieses seltsame Etwas da, wo es ist: In den Windungen seines Kopfes, wo nur er es auffinden und vielleicht benennen kann, und wo er es durch sein Leben erfüllen muss. Es ist nichts, was zu bieten man von dir erwarten kann. Du bist dir zu Recht keiner Schuld bewusst. Was bleibt, ist die Erinnerung an einer der schönsten Zeiten deines Lebens - und, so schlimm und abrupt es aufhörte, die Gewissheit, dass du Anderen dergleichen wert bist, dass man es dir bereiten will. Das ist doch auch etwas wert? So sehr, wie es alle befremdet, wie er zu seinem Entschluss kommt, so deutlich wird daraus, dass viele ihn vielleicht beneidet haben. Nicht unbedingt um dich als Person, sondern darum, euch so verliebt und glücklich zu sehen. Und hat dieser Anblick nicht von euch beiden als Person gelebt? Sicherlich. Oder kann jemand anders exakt so strahlen wie du? Sicherlich nicht. Das, was ihr hattet, gehört dir und lebte von dir, und wenn die Leute sich entsetzen, weil er Schluss gemacht hat, dann doch auch, weil er dein Lachen nicht mehr so veredeln will, wie es sich gehört. Halte dich aufrecht - er hat nicht nur dich vor den Kopf gestoßen. Du hast nun Klarheit, dass du zu gut für manch einen bist. Du hast das alles so super gemeistert, so viel Leid und Schmach ertragen. Es wäre doch schrecklich, wenn du nach alldem vergessen würdest, dass die Kraft, die du mobilisieren konntest, als du Clemens hattest, doch auch in dir vorhanden gewesen sein muss. Du bist stärker, als du glaubst. Und du kannst es auch jetzt schaffen. Ich hoffe sehr, dass du wieder lachen kannst. Denn wenige hätten es mehr verdient, nach solchen Erlebnissen. Das kann doch nicht alles gewesen sein. Das darf es nicht. Darum wünsche ich dir die Kraft und die Fähigkeit, zu sehen: Clemens hat dir vieles gegeben. Aber es wäre trotzdem nicht billig, es jetzt wieder herauszugeben, dich zu erniedrigen. Es war in dir, und wenn er es wachgerufen hat, was da auf einmal an Freunde und Kraft war - wieso ihm den Gefallen tun, dem zu entsagen? Hole weiter Atem. Sei dir bewusst, dass du nichts Falsches getan hast. Wie das Leben so spielt... wer kann sagen, warum? Wir können auf jeden Fall sagen, dass da etwas war, was beweist, wie stark und beeindruckend du bist. Vergiss das nicht - dann wird der Schmerz dich auch nicht brechen. Das wünsche ich dir sehr.

Alles Gute und Liebe Grüße,

Paul