Problem von Anonym - 12 Jahre

Eine Lüge

Als ich in der 5. Klasse war hatte jeder eine Beziehung ,ich wollte dazugehören deswegen hab ich jemanden erfunden und gesagt er wäre mein Freund ,ich hab es immer weiter gezogen bis ich gesagt habe das er mich betrogen hat mit meiner besten Freundin (die ich auch erfunden habe) ich hab mich eine Weile später geritzt und gesagt es sei wegen ihnen .Eine Zeit lang sagte ich wieder Geschichten wie zB . das er umgezogen ist und ein besten Freund hat usw ... Dan hab ich mich wieder geritzt und wieder die lügen wurden größer ...es eskalierte ich hab gesagt das er Selbstmord gemacht hat um es zu beenden .Es hat nicht geklappt die lüge wurde nicht vernichtet sondern nur noch ,noch größer ...Ich hab noch weiterere Leute erfunden ,ich konnte nicht mehr die lüge beenden .Meine engsten Freundin wussten alles die Lehrer wussten auch viel ,aber nur die lügen .Ich hab mich zwar ziemlich oft geritzt und mir immer gedacht es ist wegen der lüge das ich ihn soo liebe und ihn vermisse ,ich wusste zwar das es nicht echt ist aber es fühlte sich so an .Ich hab mich niemanden anvertraut ich war wie eine Schauspielerin niemand hatte irgendeine Ahnung das es eine lüge war bis ich letzens mit einem tollen Menschen geschrieben habe ,ich hab mich ihn anvertraut er war der erste der je davon wusste ,und ich hab mich geöffnet und nachgedacht warum ich mich wirklich geritzt habe ,ich glaube ich hatte Angst .Angst davor das es wirklich so enden wird ,das alle sich von mir abwenden werden .

Und jetzt kommen wir zum Punkt :
Wen ich von ihn rede dan Rede ich als ob ich fließend chinesisch kann .
Ich will nicht das meine Freude nur lügen wissen ,diese lüge frisst mich auf ,ich kam nicht mehr .
Ich weiß nur nicht wie ich es denen sagen kann .

Und noch was :in vielen Serien wird sowas was ich erzählte als eine Störung betrachtet ,ist es eine Störung ? Wen ja welche :)

Judith Anwort von Judith

Liebe Unbekannte,

Danke für Dein Vertrauen.
Vor ein paar Wochen habe ich einem Mädchen mit fast demselben Problem schon einmal geraten. Schau mal, hier ist die Antwort:
http://mein-kummerkasten.de/324087/Luegen.html

Ich denke, dass Du wirklich mit einer Person, der Du vertraust, darüber sprechen solltest. Du hast schon einem neuen Bekannten davon erzählt, also ist die Wahrheit auf dem Tisch. Das ist wichtig! Du verstrickst Dich immer weiter in die Lügen und kannst, wie Du schreibst, bald selbst nicht mehr genau unterscheiden, was wahr ist und was nicht. Es "fühlt sich wahr an".

Also, mit wem kannst Du sprechen? Deiner Mutter? Einer Tante? Einer Lehrerin?.

Natürlich hast Du Angst, dass alle von den Lügen erfahren und Du dann doof dastehst. Aber wichtiger ist es, dass Du aus dem Lügennetz rauskommst und in Zukunft nicht mehr das das Bedürfnis mehr verspürst, irgendwas zu erfinden um dazuzugehören und angenommen zu werden.

Du bist so genau richtig, wie Du bist!

Nur Mut!

Ich wünsche Dir alles Gute und viel Stärke.

Herzlich,
Judith