Anwort von Johannes

Liebe Alice,

ich freue mich wirklich sehr, dass du dich mit deinem Problem an uns gewandt hast.

Ich kann deine Bedenken gut verstehen, eventuell an Depressionen zu leiden. Wie ich aus deiner Mail herauslese, hast du im Internet einige Anzeichen gefunden, die auf diese Erkrankung hindeuten. Im Internet gibt es diesbezüglich diverse Schnelltests. Allerdings stehe ich diesen etwas kritisch gegenüber, da sie nicht immer 100%ig aussagekräftig sind und auf keinen Fall die Diagnose eines Arztes bzw. eines Psychotherapeuten ersetzen. Du merkst, dass es dir nicht gut geht. Daher solltest du unbedingt mit deinen Eltern reden und mit ihnen gemeinsam überlegen, was für dich getan werden kann, dass es dir wieder besser geht. Mein Gedanke hierzu wäre, dass du auf jeden Fall deinen Hausarzt aufsuchst, der dir entweder direkt weiterhelfen kann oder sich um einen Psychotherapeuten in deiner Nähe kümmert. Davor brauchst du auch überhaupt keine Angst zu haben. Grundsätzlich ist es so, dass Psychologen unter Schweigepflicht stehen und keinesfalls weitererzählen dürfen, was ihnen anvertraut wird. Du brauchst also keine Angst haben, dass deine Probleme irgendwie an die Öffentlichkeit geraten. Falls du dir dennoch unsicher sein solltest, kannst du auch dirket am Anfang des Gespräches danach fragen. Je mehr du dich öffnest, desto besser wird man dir auch helfen können. Hier noch ein hilfreicher Link:
http://mein-kummerkasten.de/Soforthilfe/31/Professionelle-Hilfe-Wie-finde-ich-einen-Psychotherapeuten.html

Vielleicht ist es in Wirklichkeit auch gar nicht so schlimm, wie du vermutest und du fühlst dich so niedergeschlagen, dass du momentan zwar in einer depressiven Stimmung bist, jeoch unter keiner Depression leidest. Auch in diesem Fall solltest du unbedingt darüber reden und nicht alles auf dir sitzen lassen, denn das tut deiner Seele überhaupt nicht gut. Versprichst du mir, dass du deine Eltern um Hilfe bittest?


Alles Liebe,

Johannes