Problem von Maja - 14 Jahre

Ich weiß nicht wie es weitergehen soll!

Hi!
Mein Name ist maja ich bin 14 Jahre alt und in den letzten jahren hat sich ein verändert. Vor-Letztes Jahr im winter kamm die Diagnose für mein vater Krebs er hat es zwar überlebt und ich dachte jetzt wäre alles wieder gut doch dan im Sommer des darauf folgenden Jahren haben sich dan auch meine Eltern Bruch artig getrennt. Natürlich blieb Schule zweitrangig. Ich hatte immer das Gefühl das meine Hände "anders" oder "nicht wie meine Hände" an gefühlt haben mit der zeit und vielen gesprächeb ging es wieder weg. Dan die zweite entscheidung wo und bei welchen Eltern teil bleibe ich?. Ich entschied mich für meinen Vater was ich im nachhinein bereue. Den ich lebe jetzt schon genau fast 1 Jahr bei meinem Vater und merke wie ich kaputt gehe ich habe angst fühle mich alleine,einfach mal umarmt zu werden und *geliebt* zu werden. Mein Vater geht jeden morgen um 5.30 aus dem Haus ich stehe meist um 7.00 auf. Ich komme meistens so gegen 12-13.00 nach Hause lege mich in mein Bett und schau fern oder " meine einzige Beschäftigung das handy" den mein Vater kommt wen es früh hat um 17.30 nach Hause und spät um 21.30 ich sehe ihn kaum.... Ich bin sehr auf mich aleine gestellt zwar hat es prositives aber auch negatives ich brauche einfach noch jemanden der mir hilft sei es bei den Hausaufgaben oder zuhause aber ich bin die meiste zeit aleine. Und weil ich so oft alleine war habe ich angst durch ständiges negatives denken bekommen und weil ich unter starker mirgräne mit aura leide nur noch das Haus verlasse wen es seien muss da es ja seien könnte das ich Migräne bekomme. Meine mutter ist wie sie immer sagt "meine beste freundin" ich Rede immer wen es mir schlecht geht mit ihr aber ich denke sie hat schon genug mit sich zu tun das wegen Rede ich mit ihr über meine Probleme nur wenig. Mein Vater kann mann bei so etwas vergessen .... Ich erzähle ihn von meinem Problemen und das es mir nicht gut geht aber weil es mir so oft scheiße geht sagt Er immer das gleiche "denke nicht so negativ," oder "trette dich doch mal selbst in dein Arsch und änder was" klar hat er recht aber ich schaffe es alleine einfach nicht ich weiß nicht wieso ich den in die schule gehen da ich ja nicht mal meine Schule in den griff bekomme. Meine Motivation kann auch nicht gerade von mega supi toll sprechen den ich habe keine....
Egal wen es um aufstehen bis zu überhaupt etwas machen weil ich es so gewohnt bin ich war in den Sommer Ferien einmal in kassel für 2 Tage und für 2 Tage in Thüringen der Rest war naja beschissen jeden Tag bis 4 Uhr wach und dan bis 14 geschlafen ... Manchmal wünsche ich mir alles einfach zu vergessen das leben zu genießen und Spaß zu haben.. Ich habe zwei beste freundinen. Eine meiner Freundinen ging es auch nich gut fast so wie bei mir nur das sie sogar in ein betreutes wohnen gehen musste. Ich bin eigentlich so gut wie nie weg ..
Die einzige beschäftigung ist mein Handy da ist mein leben und alles was mir Spaß macht
Ich will ja etwas ändern aber ich weiß nicht wie?¿

Alisa Anwort von Alisa

Hallo Maja,

das klingt nach einer ganz schön verzwickten Situation! Umso besser, dass du dich bei uns gemeldet hast!

Schön, dass dein Vater den Krebs überstanden hat! Da musstet ihr als Familie sicher viel durch machen!
Es ist auch nicht selten, dass eine Ehe solch schweren Phasen nicht standhalten kann, oft kommt es danach zu einer Trennung. Und meistens leiden die Kinder sehr stark darunter, weil sie es nicht verstehen können und Verlustängste bekommen. Viele Kinder schieben dann auch die Schuld auf sich, weil sie sonst keine Erklärung finden können. Deshalb möchte ich dir sagen: Ihr Kinder seid nicht schuld! Falls du dir schon die Frage gestellt hast, dann streiche sie dir wieder aus dem Kopf. Es gibt immer andere Gründe für eine Scheidung, es sind wirklich nie die Kinder!

Aus deinem Text lese ich eine starke Verzweiflung und Einsamkeit. Du scheinst die Problemlage schon gut zu verstehen, das ist gut! Denn um etwas ändern zu können, muss man den Problemen erst einmal ins Auge sehen.
Dass dein Vater so viel arbeitet und nie zu Hause ist, tut dir nicht gut. Das kann er bestimmt nicht (oder nur sehr schwer) ändern, aber hast du schon einmal mit ihm darüber geredet? Dass er so vieles abtut mit den Aussagen, dass du nicht so negativ denken sollst, ist natürlich deprimierend. Doch hast du ihm mal gesagt, dass du keinen Ausweg aus deinen Problemen siehst? Dass du dringend seine Hilfe brauchst? Vielleicht hat er einfach noch nicht verstanden, dass da mehr dahinter steckt, als seinen Hintern nicht hoch zu bekommen. Ich bin überzeugt, dass dein Vater dich liebt! Nur vielleicht kann er es nicht so gut zeigen, wie du es dir wünschst. Weiß er das?
Es ist wirklich sehr schön, dass du so einen guten Draht zu deiner Mutter hast! Dass du sie nicht zu sehr belasten möchtest, ist sehr rücksichtsvoll von dir. Doch Eltern sind dafür da, ihren Kindern zu helfen. Deine Mutter möchte sicher wissen, was in dir vorgeht und es ist ihr sicher ein Anliegen, dir zu helfen! Schone sie nicht vor deinen Problemen, sie ist schon alt genug, sich selbst zu schützen! Bestimmt wird sie dir auch sehr dankbar sein, dass du dich ihr anvertraut hast! Und vielleicht findet ihr dann gemeinsam eine Lösung für dich.
Und wissen deine beste Freundinnen von deiner Situation? Vielleicht können sie dich auch unterstützen! Die eine scheint ja auch Erfahrungen mit schweren Phasen zu haben!
Hast du dir schon einmal überlegt, vielleicht doch zu deiner Mutter zu ziehen? Hast du mal mit jemandem darüber geredet? Sprich doch mal mit deinen Eltern darüber, dass du damit nicht zurecht kommst, dass nie jemand zu Hause ist. Vielleicht findet sich da ja eine Lösung. Und manchmal gibt es auch viel mehr Möglichkeiten, als man denkt, vielleicht kannst du ja auch bei deinem Vater glücklicher werden.

Nun aber direkt zu deinen Problemen:

Migräne ist oft ein Zeichen von Überlastung, meist emotionalen Ursprungs. Deshalb ist es umso wichtiger, dass du nach dir schaust. Warst du schonmal beim Arzt deswegen? Es gibt Möglichkeiten, die man gegen Migräne tun kann. Wichtig ist ein geregelter Tagesablauf, genug Trinken und Bewegung. Und ein Ausgleich zum Alltag. Aber es gibt auch Medikamente, die man sich vom Arzt verschreiben lassen kann. Hast du das mal untersuchen lassen? Das ist wichtig, um das einfach mal abchecken zu lassen.
Und habe bitte keine Angst, dass du unterwegs Migräne bekommen könntest. Klar, das kann passieren. Das kenne ich auch. Doch erstens bekommt man im Laufe der Zeit ein Gefühl dafür. Und du kannst ja immer noch nach Hause gehen, wenn sie eintritt und immer ein Medikament dafür mitnehmen.
Wenn ich das richtig verstehe, bist du die meiste Zeit zu Hause im Bett und am Handy. Gibt es denn Dinge, die du gerne tust? Irgendein Sport, ein Hobby? Wenn nicht, kannst du dir ja mal überlegen, was du gerne mal austesten würdest. Und dann kommt der schwere Teil: Man muss damit anfangen. Das bedeutet tatsächlich, dass man seinen Hintern hoch bekommen muss und sich am Anfang auch zwingen muss. Aller Anfang ist schwer. Doch mit der Routine kommt auch der Genuss. Irgendwann möchte man es nicht mehr missen. Schau, dass du genug Ausgleich findest. Gehe an die frische Luft, betreibe Sport. Male ein Bild, gehe zu einem Chor, treffe dich mit deinen Freunden. Wichtig ist hierbei, dass du dich genug bewegst (das hilft bei der Migräne und du bekommst mehr Ausdauer für den ganzen Tag) und unter Menschen gehst, um nicht zu vereinsamen.
Fange klein an, höre auf dein Bauchgefühl. Und dann kannst du dich immer mehr steigern, so wie du gerne möchtest. Wichtig ist nur, dass du damit anfängst. Und ich kenne das, das braucht am Anfang wirklich Kraft und Überwindung, man muss seinen inneren Schweinehund überwältigen. Aber glaube mir, es lohnt sich wirklich!

Nun noch einmal zusammen gefasst:
- Rede mit deinen Eltern über deine Gefühle, dafür sind Eltern da!
- vertraue dich evtl deinen Freundinnen an, das kann Erleichterung verschaffen!
- gehe zum Arzt mit der Migräne
- lege dein Handy ab und an auf die Seite und werde aktiv. Fange klein an und finde heraus, was dir Spaß macht

Falls du darüber hinaus noch das Bedürfnis nach einem Ansprechpartner hast, zeige ich dir hier mal verschiedene Möglichkeiten:
- Du könntest dich an einen Lehrer deines Vertrauens richten. Vielleicht habt ihr ja auch Schulsozialarbeiter? Der könnte dir auch bei deinen Schulproblemen helfen
- In jeder Stadt gibt es sogenannte Beratungsstellen. An die kannst du dich wenden und wenn du möchtest, erfährt davon auch sonst keiner. Die Mitarbeiter dort haben eine Schweigepflicht. Dort arbeiten Sozialarbeiter und Psychologen, mit denen du reden kannst. Die wissen dir dann zu helfen. Und die können dich auch auf deinem Weg begleiten, aktiver zu werden und Hobbys für dich zu finden.
Auf dem folgenden Link kannst du rechts unten deine Postleitzahl eingeben und dann werden dir alle Beratungsstellen in deiner Nähe gezeigt:
https://jugend.bke-beratung.de/views/home/index.html
- Wenn dir mal alles zu viel ist und du jemanden zum Reden brauchst, kannst du auch bei der Telefonseelsorge anrufen. Die sind 24 h zu erreichen und beraten in allen Lebenslagen. Hier der Link dafür:
http://www.telefonseelsorge.de

Nun, liebe Maja. Es ist deine Zeit! Niemand hindert dich daran, dein Leben zu genießen! Verabschiede dich (für eine bestimmte Zeit) von der virtuellen Welt und sage Hallo zur Realität! Lass dir helfen und helfe dir selbst, wo du kannst. Starte durch und versuche, dich selbst zu motivieren (oder lasse dir von anderen, vielleicht deinen Freundinnen, in den Hintern treten)!
Und mit dem besseren Wohlbefinden lösen sich deine Schulprobleme bestimmt ganz von alleine.

Ich hoffe, dass ich dir helfen konnte. Wenn du noch Fragen hast, kannst du dich gerne wieder an mich wenden. Schreibe dazu einfach eine neue Anfrage bei den Feedbacks und verlinke diese Seite darin.

Ich wünsche dir alles Gute, viel Energie und dass du die Sonne in dein Herz lässt!

Liebe Grüße,
Alisa