Problem von Anni - 11 Jahre

Meine Mütter

Hallo liebes Kuka Team es geht um meine Mutter irgendwann Mitte Januar dieses Jahr hat meine sowas ähnliches wie ein Schlaganfall gekriegt zumindestens hat das mein Vater gesagt und jetzt ist sie schon über 9 Monate im Krankenhauses und ich habe sie erst einmal besucht und das hat mich noch trauriger gemacht ich vermisse sie so sehr mein Vater hat zwar gesagt das sie bald nach Hause kommt aber dann ist das genauso wie im Krankenhaus was soll ich tun
LG anni

Judith Anwort von Judith

Liebe Anni,

Es tut mir leid, dass es Deiner Mutter so schlecht geht und sie schon so lange im Krankenhaus ist. Danke, dass Du uns schreibst.

Weisst Du, es kann lange dauern, bis man sich von einem Schlaganfall erholt, und vielleicht ist danach auch nichts mehr so, wie es vorher war. Das weiss man nicht - man kann nur hoffen und mit Vertrauen auf die Ärzte und einen guten Ausgang nach vorne blicken.

Liebe Anni - ich denke es ist wichtig, dass Du mit Deiner Traurigkeit und Verunsicherung nicht allein bleibst. Du hast Deine Mutter seitdem nur 1x gesehen, und nun tappst Du im Dunklen. Du stellst Dir Fragen wie "Was ist danach?", "Wird sie jemals wieder so sein wie früher?", "Wenn nicht - was ist stattdessen?" etc. Und ich denke, dass auch Dein Vater solche Fragen hat. Wie geht es mit dem Familienleben weiter? Wie sieht die Genesung der Mutter aus? Was können wir tun?

Ich denke es ist wichtig, dass Du Dich mit Deinen Fragen und Gefühlen Deinem Vater anvertraust. Vielleicht spricht er momentan nicht mit Dir darüber, weil er Dich schützen möchtest. Du bist ein Kind, er möchte Dich nicht belasten. Aber Du bist auch schon 11 Jahre alt und solltest schon ein bisschen eingebunden werden in die Zukunftsplanung. Bitte Deinen Vater um ein Gespräch. Nehmt Euch Zeit. Hab keine Angst zu weinen oder auch ärgerlich zu sein - das ist ganz normal. Zusammen könnt ihr dann besprechen wie es weitergeht.

Auch wenn Deine Mutter krank ist: Du brauchst in dieser schweren Zeit Hilfe und Unterstützung. Wenn Dein Vater vielleicht ein bisschen überfordert ist (auch er ist bestimmt sehr traurig), dann könntest Du mit einem anderen Verwandten sprechen. Tante? Onkel? Oder vielleicht mit einem Lehrer? Sag, dass Du verunsichert, traurig und ängstlich bist, und frag sie, wie es weitergehen soll. Auf jeden Fall solltest Du sprechen, damit Du mit Deinen Gedanken und Gefühlen nicht allein bleibst.

Du kannst auch hier anrufen. Das Sorgentelefon ist immer für Dich da:
0800/111 0 111 oder 0800/111 0 222 (Anruf ist kostenfrei).

Ich wünsche Euch allen viel Stärke und eine hoffentlich baldige Besserung für Deine Mutter.

Liebe Grüsse,
Judith