Problem von Andrea - 17 Jahre

Ich weiß nicht mehr weiter

Hallo liebes Kuka-Team,
ehrlich gesagt weiß ich gar nicht so recht, ob man mir bei meinem Problem überhaupt helfen kann, aber ich weiß einfach nicht mehr, was ich tun soll.

Früher war ich ein sehr lautes und aufgewecktes Kind mit vielen Freunden und Spaß im Leben aber das änderte sich dann alles als ich in die weiterführende Schule kam. Keine Ahnung warum, aber plötzlich wurde ich sehr schüchtern und zurückhaltend, wodurch mich die anderen Kinder dann auch mieden und ich keine neuen Freunde fand. Es kamen dann auch immer mal wieder irgendwelche dummen Sprüche und ich wurde öfter mal verarscht, zwar nicht so täglich mobbing-mäßig, aber oft genug, dass daran mein Selbstbewusstsein komplett in die Brüche ging. Da der Kontakt zu meinen alten Freunden irgendwie in die Brüche ging blieb mir nur noch eine aus dieser Zeit übrig, an die ich mich auch sehr klammerte und der ich absolut vertraute. Als die mich dann irgendwann einfach zu ignorieren begann stand ich plötzlich alleine da. Natürlich entwickelten sich dann hier und da mal irgendwelche oberflächlichen 'Schulfreundschaften' aber diesen Menschen ging es auch immer nur darum, jemanden zum Reden zu haben und nicht alleine im Gang zu stehen. Nach der Schule existierte ich für die nicht mehr. So kam es, dass ich in den letzten Jahren den Großteil meiner Tage alleine in meinem Zimmer verbracht habe. Meistens habe ich sogar den ganzen Tag lang einfach nur geschlafen. Früher bin ich zwar noch in verschiedenen Sportvereinen gewesen, aber an denen ist mir einfach die Lust vergangen und ich musste mich mehr und mehr quälen dort hin zu gehen bis ich es schließlich gelassen habe. Niemand hat sich für mich interessiert, ich war die ganze Zeit lang alleine. Irgendwann sind meine Familie und ich dann umgezogen, was der Punkt war, ab dem irgendwie alles in die Brüche ging. Meine vermeintlichen Freundinnen aus der Schule, die mir am letzten Schultag noch vorgeheult hatten wie sehr sie mich vermissen würden, ignorierten mich plötzlich komplett (Wir hatten uns unsere Nummern gegeben) und das war so der Punkt, ab dem sich mir der Gedanke in den Kopf setzte, dass mich niemand mag und auch nie jemand wirklich mögen wird. Ich bin so hässlich, dass ich kaum in den Spiegel blicken kann, habe einen absolut langweiligen Charakter und auch sonst nur negative Eigenschaften. Immer wenn mich jemand anspricht oder etwas nettes zu mir sagt, denke ich automatisch dies sei nur aus Mitleid oder ich werde gerade verarscht.
An meiner neuen Schule waren dann überraschenderweise alle recht nett zu mir, aber auch hier sind es nur diese typischen Schulfreundschaften und ich bin immer nur die Person zu der die anderen kommen, wenn ihre besten Freundinnen gerade krank sind und sie deswegen sonst alleine da sitzen. Ist jemand besseres da bin ich sofort unsichtbar und wenn Pläne für den Tag gemacht werden bin ich auch immer außen vor und kann mir danach nur die Erzählungen anhören, wie toll der letzte Abend doch war. Ich bin immer nett und hilfsbereit zu allen, nur weil ich keine schöne Zeit habe muss ich anderen mit meiner Stimmung ja nicht die Laune versauen, kann mich aber nie so richtig öffnen und versuche automatisch eine gewisse Distanz zu bewahren, damit niemand merkt wie unglücklich und depressiv ich eigentlich bin. Wirklich; Wären da nicht meine Eltern, die sich so sehr um mich bemühen und bemüht haben, hätte ich mich schon längst umgebracht. Ich war vor ca. 2 Jahren ja schon drauf und dran, als mir die beiden dann in letzter Sekunde eingefallen sind. Ich bin einfach mit der Art, wie ich lebe komplett unglücklich. Meine ganze Jugend lang war ich einfach nur einsam und habe so gut wie nichts erlebt weil ich in meinem Zimmer vor mich hin vegetiert habe und so ist es auch heute noch. Ich versuche ja immer wieder raus zu gehen und etwas zu machen, muss dies dann aber ja alleine tun und fühle mich dabei dann total unwohl und das meist auch zurecht. Ich bin wie schon beschrieben extrem hässlich, habe auch mehrere physische Erkrankungen, durch die nicht nur mein Gesicht sondern auch mein Körper entstellt sind (Was sich trotz ärztlicher Behandlung auch immer weiter verschlimmern wird und auch mit teils heftigen Schmerzen daherkommt, die auch zu meinem Unglück beitragen) das fällt natürlich auch anderen Menschen auf. Leute die mich besser kennen, beispielsweise die aus meiner Klasse, akzeptieren das und sagen auch nichts dazu, aber wenn ich beispielsweise in die Stadt gehe kann ich dies nicht tun, außer ausgelacht oder sogar beleidigt zu werden. Dementsprechend fühle ich mich nicht gut dabei, wenn ich raus gehe und bin echt mit mir am kämpfen, damit ich überhaupt noch das Haus verlassen. Durch eben diese Hässlichkeit ist es mir auch irgendwie unmöglich, neue Kontakte zu knüpfen. Ich könnte niemals auf eine fremde Person zugehen, weil die dann in mein entstelltes Gesicht schauen müsste.
Ich bin einfach nur noch traurig über mein Leben und darüber dass ich den Teil meines Lebens, in dem andere jedes Wochenende mit ihren Freunden feiern gegangen sind und Spaß hatten alleine und unglücklich verbracht habe.
Dieses Jahr werde ich schon 18 und nichts hat sich für mich verändert, auch wenn ich es wirklich versucht habe. Meine Kindheit habe ich weggeschmissen und werde sie nie wieder nachholen können. Während andere bereits etwas erreicht haben, seien es nun sehr gute Noten oder irgendwelche Preise für irgendwelche Sporthobbys, schaffe ich wahrscheinlich nicht einmal mein Abitur weil ich zu dumm bin. Und es tut mir auch so sehr Leid für meine Eltern, die immer ihr bestes gegeben haben und trotzdem so ein verkorkstes Kind haben, das nichts auf die Reihe kriegt. Ich habe so eine Angst davor, für immer so alleine und depressiv zu bleiben. In letzter Zeit versinke ich immer mehr in Selbstmitleid, was doch eigentlich total bescheuert ist, weil es so vielen Menschen doch schlechter geht als mir, aber trotzdem ist es so. Ich weine teilweise fast die ganze Nacht lang durch und wünsche mir dass es besser wird oder einfach aufhört, weil ich so nicht mehr weitermachen kann.
Oft wünsche ich mir, einfach eine Person zu haben, der ich wichtig bin. Nicht so, wie ich es für meine Eltern bin, bei denen ist es ja praktisch Pflicht. Viel lieber weil die Person denkt, dass ich tatsächlich etwas wert bin. Es muss so schön sein zu wissen, dass man nicht nur von allen verhasst und verabscheut wird, allerdings weiß ich, dass mir niemals jemand dieses Gefühl geben wird. Selbst wenn es jemand wollte würde ich es wohl nicht merken weil ich niemandes Gesten mir gegenüber noch positiv wahrnehmen kann.

Gibt es überhaupt irgendetwas, was ich tun kann um diesen Gedanken entgegen zu wirken? Kann so jemand wie ich, einsam und abgestumpft, überhaupt Glück im Leben finden?
Ich habe schon mal versucht zu einem Psychologen zu gehen, dieser meinte dann aber zu mir, er müsse mich in die Jugendpsychatrie schicken, wenn ich über Selbstmord nachdenke. Da habe ich Angst bekommen und seitdem auch keinen Psychologen mehr aufgesucht. Ich will nicht, dass jeder direkt weiß, dass etwas nicht mir mir stimmt. Ich will diesen Aufenthalt dort nicht an mir lasten haben.

Christina B. Anwort von Christina B.

Hallo liebe Andrea!

Danke, dass Du Dich mit Deinem Problem an uns gewandt hast. Du hast wirklich viel mitgemacht in den letzten Jahren, und ich kann mir vorstellen, dass es sehr schwierig sein muss, sich Tag für Tag erneut aufzuraffen, obwohl man so unglücklich ist. Es ist furchtbar und ungerecht, dass Du all diese Erfahrungen durchleben musstest, und ich kann verstehen, dass Du einfach keine Lust mehr hast, weil es so anstrengend ist. Ich finde es ganz wundervoll von Dir, dass Du uns geschrieben hast! Denn Du hast versucht, Deine Möglichkeiten auszuschöpfen, weil Du so nicht mehr weiter leben willst und daran etwas ändern willst. Das finde ich großartig und bewundernswert! Der erste kleine Schritt ist schon geschafft. Dessen mache Dir bewusst! Du selbst hast jetzt Dein Schicksal in die Hand genommen und überlässt es nicht länger der Außenwelt! Da bist du schon ein ganzes Stück weiter gekommen.

Du schreibst sehr viel darüber, dass es Dir zu schaffen macht, ohne Freundschaften durchs Leben zu gehen und dass die FreundInnen in Deinem Leben nur "Schulfreundinnen" sind, die sich in der Freizeit nicht für Dich interessieren. Da kann ich mir gut vorstellen, dass Dir das sehr weh tun muss. Irgendwie hast Du leider den Anschluss nie so richtig gefunden und dann durch den Umzug natürlich auch alte FreundInnen verloren. Das ist natürlich sehr kompliziert und auch schmerzhaft. Ich gebe Dir vollkommen recht, dass Du als junges Mädchen rausgehen und was erleben solltest, Deine Jugend genießen und Spaß haben solltest. Alleine ist sowas natürlich nicht leicht, mit Freunden macht alles mehr Spaß und Freude.

Um auf Deine Frage zu antworten, ob es überhaupt noch irgendetwas gibt, um deinen negativen Gedanken entgegen zu wirken und Glück im Leben zu finden, obwohl Du einsam bist, sage ich Dir: JA! Das gibt es. Es ist niemals zu spät! Du selbst kannst alles noch verändern. Wie? Kurz und knapp ausgedrückt: Lass das Selbstmitleid und geh es an. Ich meine das nicht als Kritik, versteh mich bitte nicht falsch, ich möchte dir wirklich helfen und ich weiß, dass Deine Einstellung gerechtfertigt ist und Du sie nicht ohne Grund hast, denn Dir ist wirklich viel passiert, was zu großer Traurigkeit führt. Ich möchte Deine Probleme nicht herunterspielen, ich weiß, dass Du viel durchmachen musstest und dass es vollkommen natürlich und normal ist, in Deiner Situation so zu fühlen, wie Du fühlst. Aber ich kenne das, wenn man allem anderen die Schuld gibt, wenn die Außenwelt alles schlecht macht und alle anderen dafür verantwortlich sind, dass es einem nicht gut geht. Ich selbst habe bei einem Problem auch eine Zeit lang so gedacht und es hat mich mürbe gemacht. Ich habe dadurch "bequem" die Verantwortung von mir weggeschoben, weil ich mir eingeredet habe, ich könnte daran sowieso nichts ändern. Und es hat mir nichts gebracht, außer tiefer im Selbstmitleid und in dem Gefühl, sowieso nichts ändern zu können, zu versinken. Es hat mich depressiver und einsamer gemacht, genau wie Dich. Und irgendwann ist mir der Knopf aufgegangen und ich habe erkannt, dass ich selbst für mein Leben verantwortlich bin. Jeder ist für sich selbst verantwortlich und zwar NUR für sich selbst. Natürlich kann man nicht alle Lebensumstände beeinflussen und es wird immer wieder Schicksalsschläge im Leben geben, harte Zeiten, durch die man sich kämpfen muss, die einen aber nur stärker machen und viele Lebenserfahrungen und Lernessenzen bereit halten - aber man kann beeinflussen, wie man damit umgeht. Wie man Probleme löst, was man tut, um sich dennoch in schweren Zeiten nicht gleich umbringen zu wollen. Du kannst das auch! Ich bin mir sicher, dass Du das kannst.

Was ich ganz toll finde, ist, dass Du erkennst, dass Du nicht alleine da stehst und dass Du den Selbstmordgedanken nicht gefolgt bist. Du hast Deine Eltern und so, wie es aus Deinem Text auf mich wirkt, könnte ich mir vorstellen, dass sie Dir eine große Unterstützung bieten und sich sehr um Dich bemühen. Ich könnte mir vorstellen, dass sie eine große Säule für Dich darstellen, die Deinem Leben Festigkeit und Sicherheit bietet. Das ist großartig und somit bist Du nicht allein. Mach Dir das bewusst. Du magst die Freundschaften noch nicht gefunden haben, aber Du hast Deine Familie und das ist sehr viel wert. Hast Du denn mit Deinen Eltern schon mal darüber gesprochen? Ich bin mir sicher, dass es Dir helfen könnte, Deinen ganzen Kummer einmal von der Seele zu reden, und zwar nicht nur gegenüber einem völlig unbekannten wie uns, sondern vertrauten Personen, die Dich lieben.

Ich habe mich gefragt, welche physischen Erkrankungen Du hast, die Dein Gesicht und Deinen Körper so entstellen? Gibt es da vielleicht alternative Behandlungsmöglichkeiten ohne große Operationen oder ähnliches? Ich würde Dir empfehlen, Dich mal genau zu informieren über diverse andere Möglichkeiten. Da ich jetzt nicht weiß, welche Krankheit Du meinst, kann ich Dir diesbezüglich leider auch kaum einen Rat geben, wohin Du Dich noch wenden könntest, aber Du kannst mich gerne erneut kontaktieren und mir das alles näher beschreiben. Wenn Dein Gesicht wirklich so entstellt ist, wie Du sagst, dann ist es ganz klar, dass es schwierig für Dich ist, rauszugehen - aber wenn ich Deinen Text lese, hört es sich für mich so an, als würdest Du dennoch nicht aufgeben und weiterhin rausgehen. Hut ab, liebe Andrea! Du willst ja gar nicht aufgeben, Du willst Dein Leben ja ändern und bist auf dem besten Wege. Mein Text ist schon sehr lang, ich weiß, und deshalb möchte ich jetzt auch endlich zum Punkt kommen: Was kannst Du tun, um neue Freunde zu finden?

1. Dein Selbstwert - ich habe den Eindruck, dass Du durch all diese Erfahrungen wenig Selbstbewusstsein und Selbstwert hast, was schade ist, aber nichts, was man nicht wieder erlernen kann. Selbstwertgefühl ist ganz wichtig für die Knüpfung von neuen Kontakten, denn es trägt zu unserer Ausstrahlung bei. Das innere eines Menschen spiegelt sich in seiner Ausstrahlung wieder - das ist psychologisch zu erklären und könnte ein Grund dafür sein, warum es mit Freundschaften bei dir kaum geklappt hat, weil Du innerlich dessen schon müde warst und zudem traurig und außerdem geglaubt hast, dass Du es ohnehin nicht wert bist, Freunde zu haben, weil Du sie nicht verdienst etc. Doch das stimmt nicht! Jeder Mensch verdient es, Freunde zu haben und ganz besonders Du verdienst es, glücklich zu sein und Freunde zu haben, Du bist es wert! Aber das musst du selbst erst mal glauben, ich kann Dir nur den Weg zeigen. Es gibt viele Methoden und Wege, sein Selbstwertgefühl aufzubauen und herzustellen - ich würde Dir jetzt gern ein paar Angebote machen, wie Du das erreichen kannst.

Selbstbewusstsein kann man lernen! Das ist bestimmt nichts, das einem von Geburt an in höchstem Maße gegeben ist, viele müssen erst lernen, sich zu behaupten. Selbstbewusstsein kann man auch erlernen, indem man sich mal mit sich selbst auseinander setzt und z.B.: eine Liste von all dem macht, was man gut kann. Da darf auch jeder Blödsinn auf der Liste stehen, wie z.B.: Ich kann mir gut die Haare waschen. Wenn Dir zu Anfang nichts einfällt, kann es nämlich eine enorme Erleichterung sein, auch einen Blödsinn auf die Liste schreiben zu dürfen. Mache Dir bewusst, dass Du ein toller, liebenswerter und wunderbarer Mensch bist! Worin bist Du so richtig gut? Du schreibst, dass Du in verschiedenen Sportvereinen warst - also ist vielleicht Sport etwas, was Du gut kannst? Gehört sofort auf die Liste. Jeder hat so seine Talente, die einen sind musikalisch, die anderen sportlich, manche können gut zuhören, manche können gut backen oder kochen, andere können gut mit Kindern umgehen, andere haben ein gutes Auge für Fotografien und wieder andere sind Meister im Headbangen zu Heavy Metal! Fazit: Jeder kann irgendetwas gut. Vielleicht willst du ja mal entdecken, was Du gut kannst.

Selbstbewusstsein und Selbstwert hat auch viel mit dem zu tun, was wir über uns selbst glauben. Du hast vielleicht schon einmal davon gehört, dass das, was man ausstrahlt, man auch anzieht oder in anderen Worten - Wo immer man den Fokus auch hinlegt, das wird mehr. Wenn Du also vermehrt negative Gedanken über Dich selbst hast, und negatives über Dich selbst glaubst, so strahlst Du das auch nach außen hin aus und wirst vielleicht von anderen übersehen oder nicht wahrgenommen oder unsicher wahrgenommen. Hast Du hingegen vermehrt positive Gedanken über Dich selbst, so strahlst Du auch das nach außen hin aus und wirst von anderen auch als selbstbewusst gesehen! So wächst Dein Selbstbewusstsein und Dein Selbstwert. Wie macht man das nun, positive Gedanken über sich selbst haben? Das kann mit positiven Glaubenssätzen funktionieren. Anstatt sich immer wieder vorzusagen "Ich bin so eine Niete. Ich kann gar nichts. Ich bin so unsicher. Ich bin hässlich. Ich bin so dumm." und so weiter, ist es nun an der Zeit, die negativen Gedanken durch positive zu ersetzen: "Ich habe viele tolle Fähigkeiten. Ich kann gut ... Ich glaube an mich. Ich weiß, dass ich vieles schaffen kann. Ich finde mich selbst schön. Ich darf mich selbst auch schön finden. Ich verdiene es, glücklich zu sein." oder in Deinem Fall vielleicht Sätze wie "Ich mag mich, wie ich bin." Nicht alle Sätze, die ich jetzt aufgezählt habe, müssen zu Deiner Situation stimmen, Du kannst Dir auswählen, ob Dir welche davon gefallen oder aber auch nicht. Das sind nur Angebote meinerseits, wie Du Dein Selbstbild verändern kannst. Diese Glaubenssätze sind natürlich auch kein Zaubermittel, sodass man sie einmal sagt und sich dann - zack - alles um 180 Grad gedreht hat. Man muss auch daran arbeiten, das bedeutet, sich diese Sätze immer wieder vorsagen. Freilich nicht alle, es reicht für den Anfang, sich mal drei Sätze vorzunehmen - Du kannst meine Angebote natürlich auch abwandeln, bis der Satz für dich stimmig ist und passt. Diese Sätze kann man sich auf Zettel schreiben und überall in der Wohnung verteilen, dann denkt man besser daran, sie sich vorzusagen und einzuprägen. Am Anfang kann es sehr komisch sein, solche Sätze zu sagen, anfangs glaubt man es sich auch selbst nicht, doch je öfter man sie sagt, umso besser wirken sie und irgendwann ist man bereit, sie zu glauben. Wenn Du diese Sätze erstmal verinnerlicht hast, dann wird sich das ganz bestimmt auch auf Dein Selbstbewusstsein auswirken. Noch wirkungsvoller sind diese Glaubenssätze, wenn man sie vorm Spiegel sagt. Dazu kann ich Dir, wenn es Dich interessiert, diese zwei Bücher empfehlen: "Du kannst es!" und "Spiegelarbeit" von Louise L. Hay. Dort findest Du noch mehr Tipps zum Thema Selbstbewusstsein.

Zum Thema Selbstliebe habe ich außerdem folgende Website im Internet gefunden, auch hier gibt es einige nützliche Tipps: http://www.gedankenpower.com/5-tipps-um-sich-selbst-zu-lieben/
Hier noch eine Website zum Thema Selbstbewusstsein stärken: http://www.selbstbewusstsein-staerken.net/

Selbstbewusstsein ist keinesfalls unerreichbar, aber gib Dir selbst die Zeit, die Du brauchst. Du musst nicht von heute auf morgen der selbstbewussteste Mensch auf Erden sein, das ist auch gar nicht möglich. Setz Dir kleine Ziele und Schritte und Du wirst sehen, dass es Dir leichter fällt, als Du glaubst. Vielleicht kannst Du mit der Übung beginnen, dass Du dir jeden Tag eine Sache aufschreibst, die Du an Dir magst. Das bringt Dich Deinem Ziel ein Stückchen weiter! Aber es ist Deine freie Entscheidung, ob und was Du bezüglich Deinem Selbstbewusstsein unternehmen willst. Ich hoffe, dass meine Angebote Dir ein Stück weit geholfen haben. Hier noch ein paar Links mit weiteren Tipps zum Thema Selbstwert:
http://www.gelingendesleben.de/Selbstwert.htm

Du hast geschrieben: Oft wünsche ich mir, einfach eine Person zu haben, der ich wichtig bin. Meine Antwort in Bezug auf diesen Satz ist: Die hast Du, Du hast zwei Dich sehr liebende Eltern, denen Du wichtig bist.
Aber Du hast auch geschrieben: Nicht so, wie ich es für meine Eltern bin, bei denen ist es ja praktisch Pflicht.
Meine Antwort: Nein, es ist nicht ihre "Pflicht". Sie lieben Dich, weil Du ein großartiger Mensch bist und weil Du ihre Tochter bist, sie lieben Dich mit all Deinen Schwächen und Fehlern, denn sie wissen, dass KEIN MENSCH perfekt ist. Und ich glaube auch nicht, dass Du ihnen zur Last fällst und sie sich ärgern, dass sie ein verkorkstes Kind haben, wie Du das beschrieben hast - ich glaube viel mehr, dass sie sich Sorgen um Dich machen und möchten, dass Du glücklich bist.

Du schreibst: Viel lieber weil die Person denkt, dass ich tatsächlich etwas wert bin.
Meine Antwort: Das bist Du. Du musst es Dir nur selbst erlauben und Dir glauben.

Du schreibst: Es muss so schön sein zu wissen, dass man nicht nur von allen verhasst und verabscheut wird, allerdings weiß ich, dass mir niemals jemand dieses Gefühl geben wird.
Meine Antwort: Ja, stimmt, denn zuallererst musst Du lernen, DIR SELBST dieses Gefühl zu geben, dann können auch andere Dir dieses Gefühl geben. Dich zu akzeptieren, auch mit Fehlern, Schwächen, negativen Eigenschaften. Doch auch mit vielen Stärken, positiven Eigenschaften und tollem Charakter! Es geht darum, Deine negativen Gedanken zu verbannen und durch positive zu ersetzen. Vielleicht kennst Du den Text "Am Anfang war der Gedanke" - "„Achte auf deine Gedanken, denn sie werden deine Worte. Achte auf deine Worte, denn sie werden deine Gefühle. Achte auf deine Gefühle, denn sie werden dein Verhalten. Achte auf deine Verhaltensweisen, denn sie werden deine Gewohnheiten. Achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden dein Charakter. Achte auf deinen Charakter, denn er wird dein Leben. Achte auf dein Schicksal/dein Leben, indem du jetzt auf deine Gedanken achtest.“

Du schreibst: Selbst wenn es jemand wollte würde ich es wohl nicht merken weil ich niemandes Gesten mir gegenüber noch positiv wahrnehmen kann.
Meine Antwort: Wahrscheinlich ist das so. Umso mehr Grund jetzt damit aufzuhören und es zu verändern. Du kannst es!

Wie kann man noch Freunde finden? Es ist nicht einfach, neue Kontakte zu knüpfen und es braucht Zeit. Ich kann mir vorstellen, dass es schwer ist und man sich einsam und allein fühlt, wenn man an den Wochenenden zuhause sitzt. Da will man sich dann sowieso einfach nur mehr verkriechen. Dennoch - von nichts kommt nichts, Du musst auch bereit sein, die Initiative zu ergreifen, und aktiv etwas dagegen zu unternehmen. Eine Möglichkeit ist das Internet. Auf dieser Internetseite zum Beispiel (http://www.meinestadt.de/deutschland/kontaktanzeige/freunde-finden
http://www.markt.de/Kontakte/Freundschaften/categoryId,1302000000/suche.htm
http://www.neue-freunde-finden.com) kannst Du entweder selbst ein kostenloses Inserat aufgeben, oder aber Dich durch die anderen Inserate klicken und verschiedene Leute anschreiben. So kommst Du ganz unverbindlich mit neuen Leuten ins Gespräch und kannst Dich zum kennen lernen mal auf einen Kaffee treffen. Dann spürt man meist, ob man sich mit dem anderen gut versteht. Manchmal entsteht aus so einer Bekanntschaft eine Freundschaft, manchmal erkennt man, dass man doch nicht so gut miteinander harmoniert. Das gute an solchen Treffen ist, dass Du nicht verpflichtet bist, Dich öfter zu treffen. Du kannst also ganz frei entscheiden, ob Du den Kontakt weiter pflegen willst oder nicht und es kommen laufend neue Inserate und somit neue Chancen, Freunde zu finden. Du schreibst, dass Du viel erleben und entdecken möchtest. Natürlich ist das mit Freunden besser und schöner, das verstehe ich gut. Aber auch Buchklubs, Buchhandlungen, Tanzkurse, Fitnesskurse, Musikläden oder Konzerte sind Orte, an denen es die Möglichkeit gibt, neue Kontakte zu knüpfen und die man durchaus auch alleine aufsuchen kann.

Du hast geschrieben, dass du jetzt achtzehn wirst und schon vereinsamst. Ich möchte Dir sagen, dass es viele Leute in deinem Alter gibt, die sich einsam fühlen und auch auf der Suche nach neuen Freunden sind. Ich kenne da selbst einige. Es ist also nichts, wofür Du Dich schämen musst. Was kannst Du noch tun, um Dich nicht mehr so einsam zu fühlen? Du kannst üben, mit Dir selbst Spaß zu haben. Leichter gesagt, als getan, das ist mir klar, doch ich möchte Dir das Angebot machen, Dich selbst einmal zu verwöhnen und Dir selbst was gutes zu tun. Was tust Du denn gerne? Hast Du Hobbys? Lesen, schwimmen, sporteln, musizieren, malen, schreiben, klettern, fernsehen, nähen, fotografieren, Tiere, Natur, basteln,... Es gibt so viele verschiedene Möglichkeiten, seine Freizeit zu gestalten. Welche passt für Dich? Wo fühlst Du Dich gut? Welche Tätigkeit erfüllt Dich? Macht dir Freude? Probier doch mal aus, deine Zeit mit Dir selbst auch zu genießen.

Ich hoffe, ich konnte Dir mit meiner Beratung, die jetzt schon fast einem halben Roman nahe kommt ;) weiterhelfen und wünsche Dir alles Gute.
Wenn Du mir noch die Situation mit der Krankheit näher beschreiben möchtest, dann kontaktiere uns einfach erneut und richte den Text "An Christina".

Alles Liebe und herzliche Grüße,
Christina