Problem von Chris - 19 Jahre

Fernbeziehung, Ausbildung...

Liebes Kummerkastenteam,
mein Problem lässt sich ja aus der Überschrift ableiten. Zunächst mal die genauen Rahmenbedingungen:
ich bin Chris und habe 2015 meine Freundin übers Internet kennengelernt. Wir haben von Herbst 2015 bis Sommer 2016 in einer Fernbeziehung (über 500km) gelebt. Dann bin ich (nach meinem Abi) zu ihr gezogen und habe ein FSJ angefangen. Sie konnte nicht zu mir ziehen, da sie sonst ihre Ausbildung als Fotografin hätte abbrechen müssen. Nach dem FSJ will ich eine Ausbildung in der Kommunalverwaltung anfangen und hab mich auf Stellen in meiner und ihrer Heimat beworben. Meine Freundin ist jetzt im letzten Lehrjahr und wird danach übernommen. Ich hab jedoch nur die Zusage von einer Ausbildungsstelle in meiner Heimat; auf die Antworten der Stellen bei ihr warte ich leider noch. Sollte ich keine Stelle bei ihr bekommen, muss ich wieder zurückziehen. Das Problem ist, dass sie damit nicht fertig werden würde (ich kenne sie gut und kann das somit sagen). Allerdings ist sie auch nicht bereit dazu, eine Arbeitsstelle bei mir zu suchen. Das nächste Problem… ich vermisse meine alte Heimat, meinen Vater und meine Freunde. Bei ihr habe ich ja niemanden, deswegen möchte ich eigentlich lieber zurück. Außerdem bin ich sehr heimat- und naturverbunden und liebe es (!), rauszugehen. Das geht bei ihr nicht, da sie in einer Stadt wohnt, wo ringsum nur Kraftwerke und sonstige industrielle Betriebe sind, null Natur. Das fehlt mir total, weil ich mich dadurch meiner Heimat noch ferner fühle.
Wenn ich tatsächlich zurückziehen muss, habe ich außerdem die Angst, dass sie vereinsamt. Sie hat außer mir niemanden, da sie sich mit ihren 2 einzigen Freundinnen auseinandergelebt hat und durch ihre Introvertiertheit große Probleme hat, neue Leute kennenzulernen. Das Problem hätte ich ja auch, wenn sie mit mir käme, wodurch sie ja dann von ihrer Familie räumlich getrennt wäre… man merkt es ist ziemlich verzwickt… ich könnte es mir nicht, verzeihen, wenn sie vereinsamt. Ich liebe sie einfach zu sehr.
Nächstes Problem: sollte ich zurückziehen, gibt es da meine Mutter. Ich will so wenig Kontakt wie möglich mit meiner Mutter (Gründe sind nochmal ein anderes Thema). Ich halte es mit dieser Frau einfach nicht aus. Aber ich werde mir zumindest am Anfang keine eigene Wohnung leisten können. Ich weiß aber auch, dass ich auf Dauer in der Heimatstadt meiner Freundin nicht glücklich werde.

Ich habe meiner Freundin auch mal den Vorschlag gemacht, dass wir uns nach meiner Ausbildung eine Stadt auf halber Strecke zwischen unseren Heimatstädten suchen sollten, weil das am fairsten für alle wäre, da man Freunde und Familie einfach öfter sehen kann und keiner von uns beiden mehr zu leiden hat als der andere. Aber darauf hat meine Freundin mir keine Antwort gegeben.
Ich hab einfach das Gefühl, dass egal wie sich die noch ausstehenden Arbeitsstellen entscheiden oder wie ich mich entscheide, egal wie es kommt, es kommt sowieso falsch. Ich weiß einfach nicht was ich tun soll.
Weitere hilfreiche Infos, die ich vergessen habe:
- Meine Freundin ist wegen Depressionen in Therapie, will ihre Therapeutin behalten (verständlich)
- Die Depressionen werden sich verschlimmern, wenn wir räumlich getrennt sind, denn sie liebt mich genauso sehr wie ich sie
- Ich werde definitiv nicht glücklich, wenn wir bei ihr bleiben
Ich danke tausendmal für eine antwort!

Christina B. Anwort von Christina B.

Lieber Chris!

Ich habe gesehen, dass dein Problem jetzt schon lange bei uns liegt und noch nicht beantwortet worden ist und das tut mir leid - danke, dass du durchgehalten hast! Da wir alle auch nur ehrenamtliche Mitarbeiter sind und es auch bei uns mal turbulent zugehen kann, kann das leider des Öfteren vorkommen.

Ich kann mir deine verzwickte Situation gut vorstellen. Du hast wegen der Liebe dein Leben umgekrempelt und bist zu deiner Freundin gezogen - nachdem ihr eine Zeit lang die Fernbeziehung geführt habt. Eigentlich hast du damals zurückgesteckt und bist ihretwegen umgezogen, weil sie andernfalls ihre Ausbildung hätte abbrechen müssen.
Nun aber bist du eigentlich in derselben Lage - du möchtest nun auch eine Ausbildung beginnen und kannst dir nun mal nicht aussuchen, wo du aufgenommen wirst. Eigentlich wäre es nur fair, wenn sie dir jetzt dieselbe Gegenleistung erbringen würde - du hast wegen ihrer Ausbildung zurück gesteckt und jetzt könnte sie wegen deiner Ausbildung zurückstecken. Wenn man es so betrachtet, ist es dieselbe Situation - und wenn sie nun zu dir ziehen würde, wäre das nur ein fairer Ausgleich. Allerdings weiß ich natürlich, dass die Welt sich nicht in Schwarz-Weiß malt und es auch Hintergrundgeschichten gibt und Details, die man natürlich nicht so leicht ignorieren kann (die Depression, von der du gesprochen hast). Ich wollte es dir dennoch mal auflisten - einfach um diese Sichtweise reinzubringen. Hat sie denn schon einen fixen Job oder müsste sie in ihrer Heimat sowieso noch auf Jobsuche gehen? Denn natürlich kann ich auch ihre Seite verstehen, dass sie einfach nicht wegmöchte, wenn sie hier einen fixen Job hat. Eine erneute Fernbeziehung zu führen ist anscheinend aber auch für sie keine Lösung, denn du hast geschrieben, dass sie damit nicht fertig werden würde. Würdest du damit fertig werden, also wäre das eine Option für dich?

Des Weiteren hast du geschrieben, dass du deine alte Heimat, deine Freunde, deinen Vater vermisst - und auch anscheinend ein sehr großes Hobby, die Natur, das Land, das rausgehen, frische Luft genießen, vielleicht in der Abendsonne spazieren gehen - jetzt bist du in der Stadt und das gibt es da leider alles nicht. Da möchte ich dir jetzt mal eine (vielleicht provokante) Frage stellen: Weswegen bist du denn überhaupt zu ihr gezogen? Die Antwort liegt natürlich nahe, wegen ihr - aber hast du Freunde dort, oder andere Hobbys, Dinge, die dich glücklich machen? Die Ausbildung ist jetzt an der Kippe und du weißt noch nicht, ob du eine Stelle dort bekommst, aber ich habe stark das Gefühl, dass die Ausbildungsstelle gar nicht das Thema ist. Denn du hast geschrieben: "Ich werde definitiv nicht glücklich, wenn wir bei ihr bleiben." Das ist eigentlich schon deine Antwort. Du bist dort anscheinend nicht glücklich und du glaubst anscheinend auch nicht, dass du es je sein wirst. Eigentlich ist alles, was dich dort hält (zumindest, so wie du es jetzt beschreibst), deine Freundin.

Doch auch mit ihr gibt es Schwierigkeiten, schreibst du. Denn falls du zurückziehen würdest, hast du geschrieben, würde sie vereinsamen, weil du alles bist, was sie noch hat. Das muss ein schrecklich großer Druck sein, der da auf deinen Schultern liegt. Wenn man die einzige Ressource eines anderen Menschen ist, bringt einen das ja fürchterlich in die Bredouille. Da wird natürlich ihre Depression mit ins Spiel fallen. Wenn sie dann noch zusätzlich introvertiert ist, ist das nochmal ein Belastungsfaktor. Dennoch - auch wenn du sie liebst und auch wenn es schön ist von dir, dass du dich so um sie sorgst und um sie kümmerst - nicht DU hast das Problem, sondern sie. Auch wenn man einander in Partnerschaften liebt, so sind es immer noch zwei verschiedene Personen. Beide sind für ihre Probleme allein verantwortlich und natürlich versucht man den anderen so gut es geht, zu unterstützen, aber es sollte eigentlich jeder immer noch selbst für sich sorgen können und bei euch habe ich das Gefühl, dass sie stark von dir abhängig ist und dich damit unfrei macht - weil sie sich von dir abhängig macht. Das tut sie, indem sie dir das Gefühl gibt (oder dir sagt, ich weiß es ja nicht), du wärst alles, was sie noch hat. Was ist mit ihrer Familie? Gut, mit ihren Freundinnen hat sie sich scheinbar auseinander gelebt, und findet anscheinend keine neuen Freunde - wegen ihrer Introvertiertheit. Dennoch ist das ihr Problem. Es klingt vielleicht hart, was ich schreibe, aber Introvertiertheit kann ein Grund sein, wenn man nicht so richtig schnell oder gut Freundschaften schließen kann, aber kein Hindernis! Denn es gibt auch andere introvertierte Menschen, denen es vielleicht ähnlich geht. Abgesehen davon, denke ich mir persönlich, dass man beim Schließen neuer Freundschaften immer ein wenig Mut braucht, dass es nie so einfach ist, weder für intro - noch für extrovertierte Menschen. Aber auch wenn man introvertiert ist, kann man dennoch über seinen Schatten springen und trotzdem versuchen, Freunde zu finden. Es wäre, wenn du nun zum Beispiel wieder zurückziehen würdest, und sie in ihrer Heimatstadt bleiben würde, NICHT deine Schuld, wenn sie vereinsamt. Denn jeder fühlt sich mal einsam, aber ob man vereinsamt oder nicht, ist auch abhängig von einem selbst. Ich kann immer das Glas halb leer oder halb voll sehen. Ich kann mich jeden Tag aufs Neue dazu entscheiden, das Gute zu sehen oder das Schlechte zu sehen. Und ich kann mich auch jeden Tag aufs Neue dazu entscheiden, aktiv Freundschaften zu suchen oder versuchen, Kontakte zu knüpfen (dafür gibt es viele Möglichkeiten - Clubs, Hobbys, Vereine, Musik, Sport, Konzerte, öffentliche Veranstaltungen, Arbeitskollegen, Freunde von früher anrufen, das Internet, diverse Apps etc .) oder aber mich dazu entscheiden, zuhause rumzuliegen und zu weinen, dass ich so einsam bin. Ich denke mir, dass das ein Problem ist, dass sie hier in ihrer Heimat hat und auch in deiner Heimatstadt hätte - das Problem hätte sie wahrscheinlich überall. Ich denke, das Problem hat sie da und dort - aber wichtig ist, dass es IHR Problem ist und NICHT deines und du bist NICHT dafür verantwortlich, wenn sie vereinsamt.
Ich denke mir auch, dass du, wenn du einen Freundeskreis in deiner Heimatstadt hast, diesen auch als Vorteil nutzen könntest, indem du sie dort mit einigen Leuten bekannt machst - vielleicht könnte sie quasi über deine Freundschaften auch Freunde finden und Anschluss gewinnen. Was ihre Depressionen betrifft - das ist natürlich schlimm und ich kann gut verstehen, dass sie ihre Therapeutin behalten möchte - aber gute Therapeuten gibt es auch hier und dort und es ist noch kein Grund, deswegen diese Option völlig auszuschalten. Denn in der Beziehung geht es um euch BEIDE und nicht nur um sie. Am besten wäre es natürlich, wenn ihr euch irgendwie in der Mitte treffen könntet. Ich komme später nochmal auf Ideen zurück.

Du hast auch von deiner Mutter erzählt und davon, dass du keinen Kontakt mit ihr haben möchtest, aber vermutlich auf ihre Hilfe oder Unterstützung angewiesen wärst, bis du dir eine eigene Wohnung in deiner Heimatstadt leisten könntest. Da sind mir gleich mehrere Dinge eingefallen: 1. Wohnen deine Eltern zusammen oder sind sie getrennt? Da du geschrieben hast, du vermisst deinen Vater, willst aber keinen Kontakt mit deiner Mutter, ist mir der Gedanke gekommen, dass sie womöglich getrennt leben und das würde eine neue Option aufmachen, die da hieße: zum Vater ziehen in den ersten Monaten. Eine andere Idee wären Freunde. Gibt es jemanden, vielleicht einen besten Freund, bei dem du für einige Zeit unterkommen könntest? Du könntest ja womöglich ein bisschen Miete beisteuern und wärst ja dann ohnehin bald wieder in deiner eigenen Wohnung. Außerdem sind mir noch Großeltern eingefallen. Klar, ist das vielleicht nicht immer so super toll, aber es wäre ein Schlafplatz und viel mehr brauchst du in der ersten Zeit nicht.

Deinen Vorschlag, nach deiner Ausbildung eine gemeinsame Wohnung in der Mitte zu suchen, finde ich grandios! Das ist super, denn so sind beide gleich berechtigt und keiner kommt zu kurz. Leider muss ich dir sagen, dass es oft schwierig ist, denn dort müsstet ihr dann BEIDE neue Freunde finden, neue Kontakte knüpfen und wenn man gar niemanden kennt, ist das schon sehr schwierig. Aber ich finde, es ist auf jeden Fall eine gute Option und ihr solltet darüber nachdenken. Dass deine Freundin dir darauf einfach keine Antwort gegeben hat, finde ich nicht fair.
Ich habe den Eindruck, dich beschäftigt all das sehr und du versuchst aktiv, eine Lösung dafür zu finden. Tut sie das denn auch?

Ich fand es ganz interessant, dass du folgendes geschrieben hast:
"Ich hab einfach das Gefühl, dass egal wie sich die noch ausstehenden Arbeitsstellen entscheiden oder wie ich mich entscheide, egal wie es kommt, es kommt sowieso falsch."
Ich denke, das hast du wahrscheinlich schon richtig gut gespürt. Denn wenn ich mir das so ansehe, dann ist jede deiner Ideen oder Vorschläge von deiner Freundin abgelehnt worden oder du hast sie wieder verworfen, weil es damit deiner Freundin schlecht gehen würde. Es ist aber wichtig, dass es DIR gut geht. Du darfst in deinem Leben an erster Stelle stehen!! Und das ist nicht egoistisch gemeint sein, aber du musst auch auf dich schauen und dir bewusst werden, dass es dein Leben ist und du zählst und wichtig bist. Hast du mit ihr schon mal darüber gesprochen, dass es dir nicht nur um die Ausbildung geht, sondern darum, dass du im allgemeinen unglücklich bist mit der jetzigen Situation, weil du eben Freunde, Familie und die Natur vermisst? Es könnte sein, dass es ihr so überhaupt noch nicht bewusst geworden ist.

Ich möchte dir nun gerne noch eine kleine Übung mitgeben - das kann man machen, wenn man sich in einer Dilemma Situation befindet und zwischen Möglichkeiten hin und her gerissen ist. Frage dich bei jedem Punkt: Wie wäre das? Wie wäre diese Situation? Wäre das gut, wäre das schlecht? Denk dich richtig hinein und stelle es dir bildlich vor. Was kommen für Bilder in deinem Kopf? Siehst du dich glücklich damit oder eher unglücklich? Denk dich in jede Situation hinein und versuch hin zu spüren. Und lass deine Freundin hierbei mal aus dem Spiel, denk mal nur darüber nach, wie das alles für DICH wäre.

1. Das Eine: Du bleibst bei ihr und machst die Ausbildung in ihrer Heimatstadt.
(Dies ist natürlich eine Möglichkeit, derer du dir nicht sicher sein kannst, weil du nicht weißt, ob du die Stelle bekommst, aber geh einfach davon aus, du würdest die Stelle bekommen.) Wie wäre es, wenn du es weiterhin so handhaben würdest und die Ausbildungsstelle bekommen würdest? Gut, schlecht, wie fühlt es sich an? Denk dich hinein.

2. Das Andere: Du ziehst zurück in deine Heimatstadt und sie zieht mit dir mit.
Nun stelle dir wieder diese Fragen. Wie wäre das für dich?

3. Beides zugleich: Du ziehst zurück in deine Heimatstadt und sie bleibt in ihrer Heimatstadt.

4. Keines von beidem: Du machst die Ausbildung weder in ihrer noch in deiner Heimatstadt, sondern ganz woanders.

5. Ganz etwas anderes: Hier lass deiner Kreativität freien Lauf. Was könnte ganz etwas anderes sein? Dies ist nur eine zusätzliche Möglichkeit, sie muss auch nicht beantwortet werden. Mir würde einfallen: Du bleibst bei deiner Freundin in ihrer Heimatstadt (vorausgesetzt, du kriegst die Arbeitsstelle) und suchst dir z.B.: eine Studentenbude mit einem Zimmer, die eine billige Miete hat und pendelst dann am Wochenende, wenn dir danach ist, raus zu deinen Freunden, deinem Vater und der Natur. Geht natürlich auch einfacher - du kommst einfach bei Freunden am Wochenende mal unter. Muss ja auch nicht jedes Wochenende sein, aber wenn es geht und du es gerne hättest. So hättest du Freundin und alles andere unter einem Hut.

Nun schau dir deine fünf Positionen an. Bei welcher hast du dich am besten gefühlt? Wo hat dein Herz am meisten gelacht? Was hat sich so richtig gut angefühlt? Wo hast du dir gedacht "Ja, das möchte ich."? Damit kannst du genauer herausfinden, was du eigentlich willst und bist dir dann besser im Klaren über deine Situation.

Ich möchte dich noch auf etwas aufmerksam machen, dass dir vielleicht hilft, deine Situation zu lösen. Du hast zum Schluss geschrieben: "Ich werde definitiv nicht glücklich, wenn wir bei ihr bleiben." - Das ist für mich eigentlich eine sehr klare Ansage. Wenn du das sicher weißt, dann weißt du eigentlich auch schon deine Antwort. Nämlich, dass es keine Option für dich ist, ob mit Ausbildungsstelle oder ohne, weiterhin auf Dauer bei ihr zu wohnen.

Ich hoffe, ich konnte dir mit meinem Text einige Denkanstöße geben und dir helfen, alles mal zu ordnen und zu strukturieren.
Wenn du noch Fragen an mich hast oder dir noch etwas wichtiges eingefallen ist, kannst du mir gerne nochmals schreiben (: Verlinke dazu einfach diesen Text unter setze ihn dann unter die Kategorie "Feedback".
Ich wünsche Dir alles Liebe!
Herzliche Grüße,
Christina B.