Problem von Anonym - 50 Jahre

Ich möchte sterben

Hallo ich bin Gabriele ich kann und will nicht mehr leben missbrauch in der Kindheit vergewaltigt 2002 habe angstzustende raus zu gehen mache schon so lange Therapie habe jetzt eine musgelerkrangung bekomme 600mg tededin möchte nur noch sterben

Christina N. Anwort von Christina N.

Hallo Gabriele!

Ich möchte mich zunächst für dein Vertrauen bedanken, da es nicht selbstverständlich ist, sich mit seinen Problemen fremden Personen anzuvertrauen. Ich finde es toll, dass du dir Hilfe gesucht hast, beziehungsweise dein Problem beschrieben hast, da es ganz besonders in deinem Fall wichtig ist, nicht alleine gelassen zu werden.

Wenn ich mir deine Geschichte durchlese, kommen bei mir einige Gedanken auf, die ich aus deinen Zeilen herausgelesen habe, welche Gefühle dich momentan möglicherweise plagen: Verzweiflung, Angst, Selbstzweifel, Hilfslosigkeit und Ausweglosigkeit. Diese Gefühle müssen natürlich nicht stimmen, was ich damit sagen will, ist, ich kann dich nur zu gut verstehen, wie du dich gerade fühlst, denn wenn ich mir deine Beschreibungen durchlese, benötigt man enorm viel Kraft alles was du beschrieben hast, durchzustehen. Es benötigt sehr viel an Stärke deine Erzählungen fremden Personen zu schildern und ich finde es irrsinnig mutig und tapfer von dir, dennoch alle Ängste und Sorgen kurz beiseite zu schieben und dir alles von der Seele zu schreiben.....

Ich stelle es mir unglaublich schwierig vor, überhaupt aufzustehen beziehungsweise arbeiten zu gehen ( weiß nicht ob du eine Arbeitsstelle hast), da du dich in deiner Situation womöglich kaum konzentrieren kannst und wahrscheinlich hoffst, dass der Tag bald vorbei ist. Dies ist natürlich kein Zustand, der lange beziehungsweise überhaupt nicht andauernd sollte.

Du hast jedoch schon einen mutigen Schritt gewagt und zwar dich an uns zu wenden und das finde ich großartig, denn dies bedeutet, sich jemandem anzuvertrauen und dass schaffen leider nicht viele in deiner Situation, dennoch du hast es geschafft und das finde ich großartig, denn alleine aus dieser Situation zu kommen, ist oft nicht möglich.

Fragen, die sich natürlich jetzt bei mir auftun sind, ob sich denn im Laufe der Zeit in der du in Therapie bist, sofern ich das richtig verstanden habe, etwas geändert hat und ob du abgesehen von dem/der Therapeuten/in mit deinen Problemen alleine bist oder du noch sonstige Unterstützung seitens deiner Familie oder Freunden bekommst. Das ist in deinem Fall eine sehr lange Zeit, die du beschrieben hast, seit deiner Kindheit und der erneute Fall 2002, und vor allem sind dies Erlebnisse, mit denen du nicht alleine sein solltest und vor allem das man sehr ernst nehmen sollte, da wie du es schon beschrieben hast, dich deshalb gar nicht mehr außer Haus gehen traust, was natürlich verständlich ist.

So wie du es geschildert hast, geht es dir gar nicht gut und dich belastet deine Situation sehr, was ich sehr gut verstehen kann, an deiner Stelle wüsste ich auch nicht mehr weiter. Zusätzlich kommt noch dazu, dass du gesundheitliche Beeinträchtigungen mit dir trägst, was zu einer weiteren Belastung deinerseits führt, wie ich mir vorstellen kann.

Konntest du dich schon außer uns an jemanden anvertrauen? Freunde, Familie, Bekannte?
Möglicherweise könntest du versuchen, dich auch an eine Person, der du dich besonders nahe fühlst oder der du vertraust, ebenfalls dein Problem zu schildern. Oft tut es gut, nicht alleine gelassen zu werden mit seinen Problemen und mit jemandem darüber offen zu reden und diese dich möglicherweise unterstützen kann und gemeinsam ebenfalls nach Lösungen sucht.

Vielleicht hast du ja auch mal Lust auszuprobieren, wenn du das nächste Mal außer Haus gehen musst, davor tief durchzuatmen, währenddessen laute Musik zu hören, deinen/deine Therapeuten/in oder Freunde anzurufen oder anfangs einfach nicht alleine rauszugehen sondern zu sehen, dass immer jemand dabei ist.

Du darfst jedoch auf gar keinen Fall alleine bleiben mit deinen Problemen. Du bist mit deinen Erlebnissen bestimmt nicht alleine, vielleicht wäre es für dich auch hilfreich mit Menschen zu sprechen, die dasselbe erlebt haben wie du. Jedoch würde mir an deiner Stelle wirklich weiterhin professionelle Beratung bei Therapeuten holen. Möglicherweie kann dir jemand helfen, einen passenden in deiner Nähe zu suchen und am besten mit dir dort hinzugehen, wenn der oder die jetzige keine Hilfe für dich waren. Denn es soll dir bald wieder besser gehen und die Menschen dort, sind für deine Probleme am besten ausgebildet und können dir bestmöglich helfen.

Eine weitere Möglichkeit, die ich dir gerne mitgeben möchte, sind drei Links aus dem Internet. Vielleicht kannst du dich hier mal reinklicken und sehen, ob für dich etwas dabei ist. Möglicherweise kann dich hierbei auch eine Person, die du gerne magst, unterstützen oder ihr könnt es euch
gemeinsam ansehen und möglicherweise Informationen bekommen:

www.helpdirect.org
www.medicamondiale.org
www.die-moewe.at

Ich wünsche dir meinerseits alles erdenklich Gute für deine Zukunft und hoffe für dich, dass sich alles positiv entwickelt.
Herzliche Grüße,
Christina