Problem von Jane - 21 Jahre

Befürchtungen an Ansehen im Ausbildungsbetrieb zu verlieren

Hallo Liebes Kummerkasten Team und danke für die liebe Fürsorge,

Ich habe diese Woche in meinen Ausbildung einen großen Fehler gemacht und kann die Konsequenzen nicht abschätzen.

Ich mache meine Ausbidung in einen Büro und bin dort erst seit circa 9 Monaten und bin dort leider auch noch ziemlich unsicher. Wir sitzen jeweils in Doppelbüros und wir sind ein mittelständisches Unternehmen. Das heißt ich kenne zwar alle Namen bin nicht mit jedem Charakter vertraut.

Die Situation bei uns war jetzt, dass mich mein Ausbilder angesprochen hat, ob ich mir vorstellen könnte Plätze zu tauschen. Für die Meisten der betroffenen Personen würde das Vorteile bringen und für mich auch.

Abschließend zu dem Gespräch fragte ich meinem Ausbilder, wann man das quasi durchführen will. Das fragte ich, weil es oft schon sehr schnell geht. Ich wollte nur den Zeitpunkt wissen, dass war der Einzige Grund warum ich gefragt habe. Ich habe seine Antwort zur Kenntnis genommen, dass meine andere Kollegin, die noch im Urlaub ist noch gefragt werden musste.

Da liegt auch das Problem. Am nächsten Werktag war die Kollegin nicht mehr im Urlaub und rein zufällig war ich in ihrer Nähe und ich musste auf etwas warten. Da habe ich das ungünstige Thema gewählt, was sie von einer Umsetzung hält, die man vorhat. Vielleicht wollte ich auch wissen, ob sie mich überhaupt neben mich sitzen haben möchte.

Das Leid der Geschichte ist, dass sie nicht von der Idee begeistert ist aus Gründen die etwas kompliziert sind und auch nichts persönlich gegen mir sind. Aber sie ist am nächsten oder gleichen Tag zu meinen Ausbilde, der auch einer unserer Chefs ist gegangen und hat gesagt, dass sie es nicht will. Daraufhin wird es jetzt nicht gemacht

Jetzt will ich ein paar Punkte heerausarbeiten:

1. Ich weiß nicht wie sie zu unseren Chef gegangen ist. Ich hoffe nartürlich sachlich. Aber auf jeden Fall wird er erfahren haben, dass ich schon vor ihm mit ihr gesprochen habe. Ich bin ihn quasi übergangen. Und auch wenn er auch sehr freundlich ist, weiß ich nicht, was er jetzt noch von mir hällt. Ich versuche auch schon den ganzen Abend mich selbst zu refektieren. War es mir verboten, darüber zu reden, bevor es mein Ausbilder/Chef tut? Habe ich seine Chancen das Umzusetzen durchzusetzen, dadurch geschmällert, indem ich mit meiner Kollegin geredet habe?

2. Habe ich mich und meinen anderen Kollegin um den Vorteil gebracht, die eine Umsetzung gegeben hätte. Mit der Einen Kollegin hab ich darüber gesprochen und sie hat die klare Meinung, ich hätte nicht schon voher mit ihr sprechen dürfen. Mit der anderen Kollegin hab ich noch nicht gesprochen und ich überlege, wie ich mich am besten entschuldigen kann.

3. Wie in Punkt 2erwäht habe, hatte ich nur mit einer Person Kontakt gehabt(Vormittags Schule), dass ist meine direkte Sitznachbarin, die schon recht deutlich gesagt habe, dass ich es so falsch gemacht habe. Nicht sauer...... eher genervt und entäuscht. Mit der anderen Kollegin und mit meinem Ausbilder/ Chef war ich noch nicht konfrontriert. Muss ich mich bei meinem Chef und meiner Kollegin entschuldigen oder mache ich mich dadurch lächerlich?

4.Ich überlege inwieweit, dass jetzt meinem Ansehen/ Ruf in der Firma geschadet hat.(ist vielleicht etwas egoistisch......) Ich versuche eigentlich seit Neusten, mich geschickter zu Benehmen. Ich bin oft eher ein schüchterner Mensch und hab mir vorgenommen dringend daran zu arbeiten. Da versetzt mich dieses Fettnäpchen einen Schlag zurück! Ich bin auch nicht die beste Schülerin und in meinen Aufgaben mache ich noch oft viele Fehler

Jetzt will ich nicht, dasseine Kollegen glauben, sie können mir nichts anvertrauen. Ich sei indeskret

Meine Familie sagt, Ich mache aus einer Mücke einen Elefanten. Ich schätze das Geschehene schon erheblich schlimmer ein. Ich möchte das meine Kollegen mir vertrauen und mir etwas zutrauen.

Vielleicht eine große Frage, was hilft mir zu mehr Selbstvertrauen? Damit ich Fettnäpchen besser überwinden kann? Im Übrigen bin ich von Natur aus sehr tollpatschig im sozialen Bereich

Vielen lieben Dank

Judith Anwort von Judith

Liebe Jane,

Als Du ganz zum Schluss schriebst, dass Deine Familie meine, Du machest aus einer Mücke einen Elefanten, musste ich lächeln. Denn ich glaube auch, dass Du der ganzen Sache wesentlich mehr Bedeutung beimisst, als Du musst. Du hast nichts Vertrauliches ausgeplaudert. Du hast nichts geklaut. Du hast niemandem geschadet, weder der Firma noch einer Person. Es geht nur um einen Schreibtischtausch.

Du hast lediglich Deine Kollegin gefragt, was sie vom Umzug hält. War das vielleicht unangebracht, weil der Chef sie selbst informieren wollte? Mag sein. Aber hat man Dir das ausdrücklich gesagt im Vorfeld? Oder hat man angedeutet, dass es ein senisibles Thema mit der Dame ist, und Du daher nichts sagen sollst? Ich glaube nicht, oder?

Also. Bitte mach Dich nicht verrückt. Du bist in der Ausbildung! Du lernst, und da darf man Fehler machen, sowohl fachlich, als auch "büropolitisch".

Deine Vorgesetzten sind mit solchen Situationen sicher vertraut und können souverän damit umgehen. Sie wären schlechte Führungskräfte, wenn sie die Schuld, dass der Umzug nun nicht stattfindet, auf Dich abschieben.

Ich schlage folgendes vor: Geh mal zu Deinem Ausbilder und sag ihm, dass Du Dir Gedanken machst wegen der informellen Gesprächs, das Du mit der Kollegin hattest. Dass es Dir leid tut, wenn Du da was angesprochen hast, was Du nicht hättest sollen. Vielleicht sieht er das ja gar nicht so. Und wenn doch, dann ist es immer besser, einen Fehler zu besprechen und daraus zu lernen, als ihn einfach zu ignorieren.

Und zum Thema "Ansehen bei Kollegen" - ich glaube wirklich, Du machst Dir zu viele Sorgen. Überleg Dir mal folgendes: Wenn jemand in der Zusammenarbeit mit Dir einen Fehler macht, wie reagierst Du dann? Sagen wir mal, jemand informiert Dich nicht, leitet Dir wichtige Sachen nicht weiter oder läd Dich nicht ein zu einer Sitzung, an die Du aber solltest. Was denkst Du? Bist Du wohlwollend? Nimmst Du als erstes Mal an, dass derjeniege keine schlechten Intentionen hatte, sondern sicher nur zuviel zu tun hat und Dich daher vergass?

Siehst Du: Und genau dieses Wohlwollen, dieses "assuming good intentions" solltest Du auch bei Dir selbst walten lassen.

Bist Du allgemein hilfsbereit und zuvorkommend? Dann kennen Deine Kollegen mehr von Dir, als einen ungeschickten Kommentar ;-)

Alles Gute!
Viele Grüsse,
Judith