Problem von Anonym - 18 Jahre

Psychose

hallo liebes kummerkasten-team,
meine beste freundin ist vor zwei jahren an einer psychose erkrankt. mittlerweile ist sie aus der klinik entlassen, die medikamente sind vollständig abgesetzt und sie lebt wieder bei ihren eltern. zu ihrem charakter gehört unter anderem die eigenschaft, zu hohe erwartungen an sich selbst zu haben. momentan hat sie das problem keinen geeigneten psychotherapeuten zu finden, den sie dringendst bräuchte. sie sieht immer wieder bilder von vergewaltigungen, die ihr angetan wurden. an die vergewaltigungen erinnert sie sich nicht. die bilder tauchen immer in gegenwart ihres freundes auf, auf den sie das "feindbild mann" projeziert, obwohl sie ihn liebt.
ihr verhalten ist psychotisch. sie braucht hilfe. vielleicht habt ihr einen kleinen rat, wie ich mit der situation am besten umgehe, wenn sie weinend mit mir telefoniert und sagt, dass sie nicht mehr kann.
liebe grüße

Peter Anwort von Peter

Hallo,

erstmal wirst du recht haben, deine Freundin braucht weiterhin Hilfe. Ich finde es auf jedem Fall richtig gut von dir, dass du weiterhin für sie da bist und immer ein Ohr für sie hast.

Du wirst ihr aber weiter klar machen müssen, dass sie weiter in Therapie bleiben muss. Um einen geeigneten Therapeuten für sie zu finden, würde ich mich mal bei ihrem Hausarzt informieren. Vielleicht kannst du auch im Vorfeld mit ihren Eltern sprechen, denn sie sind in meinen Augen die ersten Ansprechparter. Auch sie werden sich mit Sicherheit ihre Gedanken um ihre Tochter machen und ihr natürlich helfen wollen. Wenn ich du wäre, ich würde sie direkt darauf ansprechen und mit ihnen zusammen eine Lösung suchen.

Bei den schlechten Gedankengängen wirst du deiner Freundin nicht viel helfen können. Das wird die Aufgabe eines geeigneten Fachmannes sein zu dem deine Freundin auch auf Dauer Vertrauen finden muss.

Versuche dein Glück und sei weiter für deine Freundin da, denn dann bist du eine wahre Freundin.

Alles Gute,
Peter