Ich kann nicht mehr...
Ich weiß nicht wo ich anfangen soll, es ist mir einfach alles zu viel. Es hat sich sehr viel angesammelt in der letzten Zeit, da ich keinen habe, mit dem ich wirklich über meine Probleme sprechen kann, wirkliche Freunde hab ich nicht.
Und meine Mutter? Mit ihr habe ich oft geredet, sie war aber seit den Sommerferien bis kurz vor den Osterferien mit meiner Schwester im Krankenhaus, sie wurde am Gehirn operiert und hat danach einige Monate Aufhalt in der Reha Klinik und kaum ist meine Mutter zurück, kommt sie in eine Psychatrie, Depressionen und so weiter. Und ich glaube manchmal, dass ich da eigentlich auch gut aufgehoben wäre.
Während andere sich treffen, höre ich Musik. Wenn die Anderen in meinem Alter wochenends feiern gehe, sitze ich daheim. Während zumindest die Meisten echte Freunde haben, habe ich keine. Keine mehr. Beziehungsweise, ob sie echte Freunde waren, wage ich zu bezweifeln, es ist mittlerweile totale Funkstille. Wenn man sich zufällig sieht gibt es mal ein "Hallo", mehr aber auch nicht.
Und die einzige, die danach noch übrig blieb, von der hab ich mich auch lossagen müssen. Ich bin politisch intolerant, das ist wohl mein Problem. Als sie die Böhsen Onkelz in der WhatsApp Info zitiert habe, war es um.
Kurz gesagt: Es gibt keinen, mit dem ich reden kann. Und die Probleme habe ich verdrängt, das führte aber nur dazu, dass ich schon nicht mehr wirklich erklären kann, warum es mir schlecht geht, es ist einfach zu viel, zu viel was sich angesammelt hat. Was soll ich jetzt machen? Ich weiß einfach nicht mehr weiter, ich habe mehrmals wöchentlich Phasen, in denen man sicherlich von krankhafter Traurigkeit sprechen könnte, aber ich weiß nicht, was ich machen soll, weil reden geht schlecht ohne Ansprechpersonen.
Anwort von Stephanie
Hallo Paul,
danke das du uns geschrieben hast. Als erstes möchte ich dir schreiben das es mir sehr leid tut das es deiner Mutter gesundheitlich nicht so gut geht. Aber sie bekommt Hilfe und ich wünsche ihr von ganzem Herzen das es ihr bald besser geht! Aber auch für dich ist diese Situation bestimmt nicht leicht deine Mutter so zu sehen.
Weißt du, Freunde sind mit Sicherheit nicht alles im Leben, es muss vor allem erst dir gut gehen und daran solltest du arbeiten. Ich weiß das du mich nicht kennst, aber ich würde dir gern helfen. Würdest du mir denn schreiben was dich bedrückt? Warum es dir nicht gut geht?
Musik höre ich auch sehr gern und das noch richtig laut über Kopfhörer damit ich nicht nachdenken kann wenn es mir nicht so gut geht. Was machst du denn gern in deiner Freizeit ? Zeichnen vielleicht? Am Pc spielen? Ich finde Hobbys sehr wichtig, etwas aus tiefstem Herzen nur für sich selbst tun. Meine Hobbys sind Gedichte schreiben, tanzen oder einfach ein schöner langer Spaziergang.
Plane doch auch etwas deine Zukunft, was möchtest du nach der Schule mal machen? Welchen Beruf, welche Ziele? Suche nicht nach Freunden, wenn die Zeit kommt wird schon die richtige Person ganz allein vor dir stehen, da bin ich mir sicher!
Und bis dahin würde ich mich wirklich sehr freuen wenn du mir schreibst!
Liebe Grüße und bis bald?
Steffi