Problem von Stephan - 19 Jahre

Persönlichkeitsstörung

Hallo mitlerweile habe ich seit 5 Jahren Probleme mit meiner Psyche. Es hat damit angefangen das ich mit 15 immer wieder totale Wutausbrüche bekam die meist mit blutigen köcheln etc. endeten kurz darauf wurde ich immer verschlossener verlor fast alle meine Freunde und war auf mich gestellt familiär lief auch nichts mehr glatt und es kam immer häufiger zu gewaltsamen Konflikten mit meinen Stiefvater kurz darauf so in etwa nach einen halben jahr kam es dazu das ich immer wieder mich fremd fühlte und das Gefühl hatte keine kontrolle über meine Handlungen zu haben im positiven wie im negativen Sinne da ich mal wie aus einen Zwang raus Seelsorge für andere war oder auch Schäden anrichtete es war alles sehr widersprüchlich im dem Jahr das dann folgte fühlte ich in meinen klaren Momenten (die immer seltener wurden) totalen Ekel und Abneigung gegenüber meinen Mitmenschen ich konnte/kann sie meist nur schwer als das sehen was sie eigentlich sein müssten es fühlt sich an als ob sie einfach nur Hindernisse auf meinem Weg sind
Als ich mit meinen Eltern nach einigen zögern drüber sprach nahmen sie mich nicht ernst und spielten mich runter was zu einen so großen Streit führte das die Polizei alarmiert wurde und ich daraufhin eine jugendbetreuer bekam was sich aber als sinnlos für mich rausstelte da ich ihm ungewollt (zwang) vorspielte er würde mir so helfen und mich verbessern danach entwickelte ich immer mehr manipulatives geschick welches ich natürlich wieder missbrauchte um mich am elend anderer zu belustigen an anderen Tagen bereute ich es wiederrum das alles steigerte sich im laufe der Zeit so extrem das ich meine verschlossenheit irgendwie gespielt ablegte und immer mehr Menschen um mich scharte so kam ich auch zu meiner jetzt 2jährigen Beziehung ich weiß nichtmal ob ich sie liebe oder sie einfach nur für meine Silhouette brauche in den letzten Monaten brachen immer wieder Konflikte in mir aus als ob mehrere Leute mit komplett gegenteiligen Eigenschaften diskutieren würden diese diskussionen werfen mich oft aus der Bahn da sie unglaublich lange und nervenstrapazierend sind meist ist es verbunden mit Schlaflosigkeit und Migräne zudem breche ich immer wieder aus meiner Silhouette meist mit komplett destruktiven verhalten oder Panik raus ich kann zudem seit kurzen keine Berührungen von anderen Menschen (Freundin eingeschlossen ) mehr .
Was kann ich tun um endlich wieder in ein Gleichgewicht zu kommen ?
Psychologische Hilfe hat trotz 2 Therapeuten noch nichts gebracht da ich ihnen genau wie dem jugendbetreuer aus zwang vorspiele das alles so gut hilft und ich nach dem 2. Keine Motivation mehr dafür finde

Christina B. Anwort von Christina B.

Hallo lieber Stephan!
Schön, dass du den Weg zu uns gefunden hast und dich mit deinen Sorgen und Problemen an uns gewandt hast.
Du hast ja schon einiges auf dem Buckel und es war bestimmt nicht leicht, das alles zu bewältigen. Aber irgendwie hast du es bis hierher geschafft, und willst weiterhin an deiner Situation etwas verändern, sonst hättest du uns ja nicht geschrieben. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!

Ich kann mir vorstellen, dass du mit dem ständigen Auf und Ab in deinem Innern dich sehr zerrissen fühlen musst. Es klingt wie eine ziemliche Achterbahn der Gefühle. Genau kann ich dir nicht sagen, wieso du so handelst oder fühlst wie es eben ist, aber ich kann mir vorstellen, dass ein Psychotherapeut dir da sicher besser helfen kann als ich gegenüber vom anderen Ende des PCs. Hast du denn eine Diagnose mal erhalten? Oder bezeichnest du dich einfach selbst als jemand, der eine Persönlichkeitsstörung hat?

Ich glaube, dass du deine Antwort, was du tun kannst, selbst schon genau kennst. Du schreibst, psychologische Hilfe hat bisher trotz zwei Therapeuten noch nichts gebracht, da du ihnen vorspielst, alles würde besser werden und helfen. Wenn du ihnen gegenüber nicht ehrlich bist, kann eine solche Therapie auch gar nichts bringen. Aber warum tust du das dann? Oft weiß unser Unterbewusstsein besser Bescheid als wir. Könnte es möglicherweise sein, dass du aus irgendeinem Grund dich noch nicht bereit dazu fühlst, wahrhaftig Hilfe zu bekommen und deine Situation zu verbessern? Wie ich auf diese Frage komme? Manchmal wollen wir Menschen unbewusst an Situationen oder Dingen oder Angewohnheiten oder Eigenschaften, oder auch Persönlichkeitsmerkmalen, von denen wir wissen, dass sie eigentlich hinderlich für unser Weiterkommen sind, festhalten und diese nicht loslassen - weil wir für uns ganz persönlich einen Nutzen daraus ziehen. Das ist uns meist nicht bewusst, aber wenn wir diesen Nutzen erkennen, erkennen wir auch das Bedürfnis, das dahinter steckt. Wäre es vielleicht möglich, dass du aufgrund deiner Situation und Eigenschaften Nachsichtigkeit und liebevolles Kümmern von deinem Umfeld erntest? Das könnte zum Beispiel ein "Grund" sein, deine Situation nicht aufgeben zu wollen und daher deinen Therapeuten was vorzuflunkern. Aber dieses Bedürfnis kann auch anders erfüllt werden.

Mein Tipp: Sei ehrlich zu dir selbst! Sei ehrlich zu deinen Therapeuten! Auch wenn es schwierig ist, sage deinem jetzigen Therapeuten, dass dir eigentlich alles bisher nichts gebracht hast. Den Mut dafür kannst du aufbringen, dessen bin ich mir sicher. Denn du hast ja auch uns die Wahrheit erzählt! Wenn du es persönlich nicht schaffst, gib ihm in deiner nächsten Sitzung einfach einen Brief, indem du alles erklärst. Er wird es verstehen. Wenn du bereit bist, weiterhin nach einer Lösung zu suchen, dann kannst du das auch. Aber du musst es auch selbst wollen. Gemeinsam kannst du mit deinem Therapeuten versuchen, deine Situation zu verändern! Ich glaube fest daran (:

Ich hoffe, ich konnte dir mit meinem Text ein bisschen weiterhelfen.
Falls du noch Fragen hast oder noch etwas dazu schreiben möchtest, kannst du mich gerne erneut kontaktieren. Richte dazu deinen Text "An Christina B.", dann wird mich die Nachricht erreichen.
Alles Liebe und herzliche Grüße,
Christina B.