Problem von Anonym - 17 Jahre

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Hi

Wollt nochmal Danke fürs Antworten sagen. Ich denke das ich mich bei ihr Bedanken wollte, da sie bereit war zuzuhöhren. Ich war warscheinlich wirklich überfordert mit der Situation.
Und nein ich bin nicht in Behandlung. War schon immer sehr Schüchtern und trau mich das sowieso nicht. Bin glaube ich jetzt an dem Punkt angekommen wo mir mein Leben sogut wie nichts mehr bedeutet. Hab meiner Mutter schon ein paar mal Drogen und Tabak geklaut. Ich rauche nicht nur war mir einfach danach. Sonderlich gut fühl ich mich deswegen auch nicht. Finds selber scheiße was ich mache. Das mit den Drogen war eher aus neugierde und sowieso kleine Dosen aber naja. Es waren auch keine Drogen die nach 1 mal nehmen eine sofortige sucht auslösen. Mitm Ritzen läufts mal so mal so. Ich achte halt darauf es nicht zu übertreiben damit es nicht auffällt, was auf dauer ja auch keine Lösung ist. Ich versuche es auch mit den Ersatzskills, hilft blos nicht immer. Ich möchte nicht sagen das jeder der raucht total abgestürzt ist oder so aber für mich persönlich ist es halt ein Abstieg da ich nie viel davon hielt.

Hab auch lange überlegt ob ich dir überhaubt Schreiben soll da ich mich schäme überhaubt keine Vortschritte bzw. mich nichtmal dazuzukriegen in Behandlung zugehen

MFG

Christina B. Anwort von Christina B.

Hallo lieber Anonyme!
Ich finde es gut, dass du dir selbst klar gemacht hast, dass Drogen und Rauchen, wenn auch nur in kleinen Dosen, keine Lösung für dein Problem sind und zudem sehr gesundheitsschädigend sind. Vielleicht kannst du dir das in Zukunft vor Augen halten, wenn dein Hirn mal wieder eine "schnelle Lösung" produzieren will und du aus Verzweiflung dann zu solchen Maßnahmen greifen möchtest. Dann mach dir bewusst, dass das nicht der richtige Weg ist. Und auch das Ritzen nicht zu übertreiben, ist, wie du ganz klar erkannt hast, nicht die Lösung. Es sind eben deine momentanen Möglichkeiten, mit der Situation umzugehen. Ich finde es gut, dass du dir die Ersatzskills vornimmst, das ist ein toller Anfang. Hast du schon mal ein Tagebuch geführt, bei dem du aufschreibst, was vor, währenddessen und nach dem Ritzen passiert ist bzw. welche Gefühle dabei in dir hochsteigen? Das wäre gut. Ich glaube, ich habe dir diesbezüglich schon sehr viel in meiner ersten Nachricht geschrieben, vielleicht magst du sie dir nochmal durchlesen?
Es gibt keinen Grund, sich dafür zu schämen, dass du noch nicht in Behandlung bist. Du warst bisher einfach noch nicht so weit. Jeder Mensch hat sein eigenes Tempo und wenn du dir da selbst diesen Druck machst, dann macht ja dein Inneres noch mehr zu. Du musst zuerst selbst an dich glauben. Ich tue das schon die ganze Zeit. Aber es ist wichtig, dass du daran glaubst, dass du es schaffen kannst. Und dann wird dir auch ein Schritt zur Therapie leichter fallen. Mach dir außerdem bewusst: Von nichts kommt nichts! Die Außenwelt kann deine Probleme nicht lösen. Wenn du eine Veränderung haben möchtest, dann fass dir ein Herz, nimm deinen Mut zusammen (der in dir steckt, das spüre ich, sonst hättest du nicht mal uns geschrieben) und schau mal auf https://www.suizidprophylaxe.de/ bzw im Internet für einen Psychotherapeuten. Du schaffst das! Du bist Meister deines Lebens - bisher hast du auch alles alleine geschafft, also kannst du die nächsten Schritte ebenso durchführen. Und Rückenstärkung bekommst du von uns! Ich wünsche dir alles Liebe und viel Glück! Kopf hoch, Brust raus, Kinn nach vorn - Du packst das!!!
Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen.
Herzliche Grüße,
Christina B.