Problem von Anonym - 15 Jahre

Ich mache mir Sorgen vor einer Krebserkrankung

Hallo,
Ich weiß jetzt gar nicht genau wie ich anfangen soll. Also, wie schon bei dem „Titel“ meiner Sorge, habe ich Angst vor einer Krebserkrankung. Das hört sich jetzt vielleicht komisch an aber ich mache mir total Sorgen! Ich habe sehr starke Kopfschmerzen, mir wird Schwindelig, ich kann mir nichts mehr merken, ich habe große Konzentrationsschwierigkeiten, mein Auge Zittert und mir ist sehr oft Übel. Ich weiß, dass ihr keine Ärzte seid, aber ich weiß einfach nicht was ich machen soll. Ich habe schon mit meiner Mutter darüber geredet, dass ich mir Sorgen mache, aber sie versteht mich nicht. Wir haben zwar in 2 Wochen einen Termin bei einem Arzt aber ich kann nicht warten. Ich muss jeden tag daran denken, dass ich vielleicht eine Krebserkrankung haben könnte. Wie gesagt, mit meiner Mutter kann ich nicht darüber reden. Als ich ihr meine Sorge erzählt habe, wollte sie dass ich zu einem Psychologen gehe. ICH MEINE HALLO? Ich bin doch nicht verrückt. Ich leide unter meinen Kopfschmerzen und unter den anderen Sachen! Ich habe jetzt Ferien aber nächste Woche fängt die Schule wieder an. Wie soll ich mich denn in der Schule konzentrieren wenn ich so welche Sorgen habe? Abgesehen von den Kopfschmerzen und dem anderem Zeug.
Ich komme mir echt blöd vor, dass ich jetzt schon hier her schreibe, anonym. Ich kann halt nicht mit meiner Mutter darüber reden und meinen Geschwistern auch nicht. Sie würden mich für total bescheuerten halten. Was soll ich denn machen?

Bernd Anwort von Bernd

Liebe Unbekannte,

in aller Regel läuft es so ab, dass wir zuerst unseren Hausarzt aufsuchen. Wenn der nicht weiter weiß, überweist er uns zu einem Facharzt.
Sobald er eine akute und lebensbedrohende Krankheit vermutet, wird er Dich auf der Stelle in eine Klinik einweisen!
Wenn Du davon schreibst, dass Du erst in zwei Wochen einen Arzttermin haben wirst, wird es sich wohl um den Facharzt handeln, zu dem Dein Hausarzt Dich überwiesen hat?
Wenn es Dein Hausarzt sein sollte, bei dem Du erst in zwei Wochen einen Termin haben wirst, wähle gleich die 112 oder die 116117!
Deine Angst kann ich gut nachvollziehen. Hatte ich in ähnlicher Form auch in Deinem Alter.
Und ich weiß, wie die Angst mit jedem Tag, den man wartet, nur noch größer wird.
Dir würde ich raten, nochmal zu Deinem Hausarzt zu gehen und ihm Deine Ängste zu schildern.
Und wenn er mit seinen Antworten nicht wirklich Dein Vertrauen erlangt: gehe in die Notaufnahme des nächstgelegenen Krankenhauses!
Ich weiß, dass mir für diesen Rat eine Ohrfeige gehört: weil mittlerweile schon längst viel zu viele Menschen ihren Frust, viel zu lange auf Facharzttermine warten zu müssen, genau so umgehen. Und die Notaufnahmen überlasten
Aber andererseits ist Deine Angst schon Grund genug, Dir so schnell wie möglich zu helfen.
Weil Angst sich auch zu einer ganz eigenen Krankheit auswachsen kann.
Einem Kardiologen, der mir einen Termin nach 3 Monaten angeboten hat, habe ich die Adresse meiner Söhne geschickt (falls es Probleme mit dem Termin geben sollte, auf die ich selbst nicht mehr reagieren kann.).

Alles Liebe
Bernd