Problem von Sarah - 16 Jahre

Angst vor tiefem Wasser und Schwimmunterricht

Hallo.

Im Rahmen des Sportunterrichts steht Schwimmunterricht auf dem Plan.

Mein Problem ist nun, dass ich eigentlich schwimmen kann, früher habe ich das sogar sehr gerne gemacht.

Im Becken, in dem ich Stehen kann, ist das auch kein Problem.

Nur sobald ich in das tiefe Becken komme bekomme ich Angst. Es ist als wäre ich gelähmt. Und wenn ich dann versuche zu schwimmen kommen die Bilder und die damit verbundenen Gefühlen wieder.

Ich würde so gerne so schwimmen, wie die anderen aus meiner Klasse können und nicht der Feigling sein, der sich nicht ins Wasser traut und weint.

Was soll ich tun? Hat der Schwimmunterricht überhaupt ein Wert oder soll ich einfach "krank" sein?

Mein Lehrer weiß Bescheid.

Vielen Dank schon mal für die Antworten

JuliaZ Anwort von JuliaZ

Hallo liebe Sarah,

Vielen Dank für deine Zuschrift! :)

Ja, Schwimmunterricht hat einen Wert und "krank" solltest Du dabei nicht spielen!

Du schreibst uns, das dein Lehrer über das Problem Bescheid weiß, schreibst aber leider nicht, was er dazu sagte. Es wird sicherlich eine Antwort oder Reaktion von Ihm gekommen sein und Ich denke nicht, das er dich gegen deinen Willen zwingen wird diese Ängste auszustehen, solange Du selbst nicht in der Lage bist, diese zu überwinden.

Ich weiß nicht, inwieweit es dir persönlich wirklich etwas bringt, wenn Du das freie Schwimmen erlernst. Immerhin kannst Du in sicherem Becken schwimmen und wenn dir das so reicht, ist das so.

Wenn Du dich da jetzt "krank" stellst, wie du schreibst, dann hat das keine gute Wirkung. Zum einen ist deinem Lehrer klar, das es bei dir dann nicht aus Krankheit nicht geht, sondern das Du wirklich nur nicht mitschwimmst, weil Du dich davor drückst. Ich sag dir: Ich nehme deine Angst durchaus Ernst, aber ich bin keine Unterstützerin vom "krank stellen".

Wenn es natürlich für dich so belastend ist, das Du da rein müsstest (falls dein Lehrer das überhaupt verlangt, wenn Du ehrlich von deinem Problem berichtet hast, dann ist eine Krankschreibung aus Psychischer Sicht vielleicht zu begründen - aber sollte dein letzter Schritt sein.

Es geht um den Kontakt zu deinem Lehrer, der die Entscheidung treffen muss, wie mit dir verfahren wird und wie sinnvoll es wirklich ist, das Du in diesem Fach benotet wirst. Vielleicht ist ein bisschen Eigeninnitiative auch besser, als Die Flucht zu wählen.
Vielleicht kannst Du Ihn nach einer schriftlichen Ersatzleistung fragen. Wenn Du die Schwimmstunden an sich nicht mitmachen kannst, sollte von dir der Vorschlag kommen durch Protokolle des Unterrichts oder "Unterstützung des Lehrers", "Ausarbeiten von Übungen, welche die anderen Schüler im Wasser machen könnten" etc. Da fällt dir bestimmt schon etwas ein.

Flucht ist nicht immer der Beste Weg.

Versuch es mit Ehrlichkeit und Eigeninnitiative - das bringt dich weiter!

Alles Liebe und Gute für dich,

und solltest Du erneut ein Problem oder noch eine Frage haben, dann kannst Du dich jederzeit erneut an uns wenden. Auch würde Ich mich über eine Antwort an mich (Schreibe hierzu bitte "An JuliaZ" in den Titel dazu damit die Zuschrift schneller bei mir landen kann) von dir freuen, wie ihr nun im Schwimmunterricht verfahren seid!

Julia