Problem von Mara - 15 Jahre

Soziale Phobie und Schule

Hi, seit längerer Zeit habe ich psychische Probleme. Habe sie selber festgestellt, aber erst vor kurzem mit meiner Familie darüber geredet, da ich wusste dass sie mich nicht verstehen würden, hatte ich es so lange wie möglich verheimlicht. Nun zum Problem, ich bin vielleicht bald in Behandlung wegen eventuellen Depressionen, Suizid Gedanken und einer sozialen Phobie. Ich traue mich kaum noch raus und verschanzte mich oft in meinem Zimmer, Essen tue ich auch nur noch selten oder wenig, da ich es ekelhaft finde. (Also den Gedanken daran zu zu nehmen) Ich wiege sowieso schon viel, meine Meinung nach (75kg auf 1, 69m und das über eigene fett und nicht Muskeln oder so). Die Schule ist eine richitge Qual für mich, darum soll es in diesem Text auch eigentlich hauptsächlich gehen. Ich traue mich nicht in die Schule. Ich hab wirklich große Angst davor. Ich hab Angst vor den Leuten, Angst bemerkt zu werden oder auch Angst irgendetwas falsch zu machen. Ich habe schon relativ viele Fehlstunden. Und morgen muss ich halt wieder in die Schule, habe die Hausaufgaben nicht (könnte mich nicht konzentrieren) und fühle jetzt schon die ganzen angeekelten Blicke der anderen auf mir. Ich hatte auch schon zwei Nervenzusammenbrüche. Ich weiß einfach nicht mehr was ich tun soll....

Anna Anwort von Anna

Liebe Mara,

vielen Dank für deine Nachricht. Deine Gefühlslage verstehe ich wirklich gut. Bemerkt zu werden, ob positiv oder negativ, ist eine richtige Qual für dich. Sicherlich hast du auch schon die eine oder andere Panikattacke hinter dir, keine schöne Sache, das verstehe ich gut. Du hast uns ganz unterschiedliche Sachverhalte geschildert, daher versuche ich auf jeden einzugehen.

Depressionen, Suizid Gedanken und soziale Phobie:

Ich finde es super, dass du dich deinen Eltern anvertraut hast. Das war sicherlich nicht leicht. Eltern und Angehörige können deine Gedankengänge und Gefühle oft nicht vollständig nachvollziehen, da sie nicht in deiner Situation sind. Wenn man die Probleme objektiv und aus Distanz betracht, erscheinen sie evtl. auch nicht schlimm. Für den Betroffenen selbst ist es jedoch die reinste Qual. Natürlich siehst du dir auch oft selbst zu und kannst auf der Verstands-Ebene gerade nicht nachvollziehen, was dein Körper dir gerade für Zeichen sendet. Auf der Gefühls-Ebene steht dein Körper allerdings in Flammen und ist in heller Aufregung.

Ganz klar verstärkt sich der Effekt in Stress-Situationen. Die Schule ist so ein Stress-Faktor. In den meisten Fällen sollte man der Konfrontation nicht aus dem Weg gehen. Die Methoden und Verhaltenstherapien kannst du allerdings nur in professionellen Händen erlernen. Daher ist es wirklich wichtig, dass du die Behandlung auch annimmst. Ich habe dir eine hilfreichen Link mit reingenommen:

http://www.vssp.de/

Ernährung und Gewicht:

Gemäß deiner Beschreibung ist dein BMI tatsächlich etwas außerhalb der Norm. Eine Diät oder gar Nahrungsverweigerung ist hier aber ein klare Fehlentscheidung. Vielmehr solltest du dir eine Aktivität suchen, die dich bewegt und die dir Spaß macht. Du kannst dir auch mal ein Ernährungstagebuch anlegen. Hier schreibst du auf, was du den ganzen Tag isst. Wenn du es dir später durchliest, fällt dir evtl. auf, dass die Ernährung evtl. etwas ungesund sein könnte. Daran kannst du etwas ändern.
Eiweißreich (sofern du keine Nierenprobleme hast) und Kohlenhydrat-arm, das wäre der richtige Start. Hierzu habe ich dir auch einen Link mit reingenommen:

https://www.zentrum-der-gesundheit.de/tipps-zum-abnehmen-ia.html