Problem von Emily - 15 Jahre

Ich will so nicht mehr leben,früher war ich noch so glücklich!

Ich bin dauerhaft traurig und mit 13 war ich noch so glücklich. Ich wünschte,dass alles wieder so ist wie früher. Wie kann ich machen,dass es wieder so wird wie früher? Ich bin von aufstehen bis ins Bett gehen (was ich viel zu wenig mache) traurig. Man ich kann doch nichts dafür.

Anwort von Stephanie

Liebe Emily,

ich freue mich sehr darüber, dass du uns von dir und deinen Sorgen erzählt hast!
Wollen wir zusammen eine Lösung finden?

Weißst du, zunächst einmal finde ich es klasse, wie offen du deine Gefühle und somit deine Situation geschildert hast. Dies ist schon einmal der erste, wichtige Schritt in die richtige Richtung.
Du berichtest uns, dass du seit einiger Zeit unter einer enormen Traurigkeit leidest, diese aber nicht einzuschätzen weißt.
Ich kann mir vorstellen, dass dir dieses enorme Sorgen bereitet, denn immerhin hattest du diese vor zwei Jahren nicht und du machst dir Gedanken darüber, woher diese Traurigkeit kommen kann.
Lass' uns dieses gerne versuchen auf dem Grund zu gehen.
Ist in diesen zwei Jahren vielleicht irgendetwas passiert? Denke gerne einmal darüber nach. Es kann gerne noch die kleinste Kleinigkeit sein.
Hat sich etwas in deinem Leben verändert?

So wie ich es herauslesen konnte, schläfst du sehr wenig. Darf ich fragen, woran das liegt? Kannst du nicht einschlafen oder wirst du in der Nacht immer wieder wach? Bist du viel am Grübeln?

Freuen würde ich mich darüber, wenn du noch einmal schreiben würdest, damit wir dafür sorgen können, dass es dir bald wieder besser geht! :)
Eine Frage stellt sich mir jedoch noch: Wissen deine Eltern, wie es dir momentan geht?
Klar denkst du jetzt, damit du sie damit nicht belasten möchtest, aber weißst du, Emily:
Ich würde es toll finden, wenn du auch deinen Eltern berichten würdest, wie es tief in dir aussieht, denn es gäbe noch eine Möglichkeit, um herauszufinden, warum es dir seit einiger Zeit nicht so gut geht. Dafür möchte ich dir sehr gerne ein Beispiel geben.

Stell dir einmal folgende Situation vor: Du befindest dich momentan auf einem Berg, aber irgendwie schaffst du es nicht weiter, weil dir zurzeit die Kraft fehlt. Was könnten wir also jetzt tun, um unser Ziel zu erreichen, es aber alleine nicht schaffen?
....richtig! Wir würden uns Unterstützung holen, jemanden, der uns dabei helfen kann, dass wir den Berg erfolgreich besteigen können.
Doch wie könnte diese Unterstützung jetzt aussehen?
Zunächst einmal darfst du jetzt noch einmal ganz mutig sein und offen mit deinen Eltern darüber sprechen. Ihr könntet dann gemeinsam zu deinem Hausarzt gehen und um Unterstützungsmöglichkeiten bitten. Es gibt speziell, ausgebildete Personen, die dir helfen können! :)
Dies wäre doch eine Idee, oder?

Gerne möchte ich dir aber noch Folgendes mit auf dem Weg geben: Wenn du in der nächsten Zeit das Gefühl haben solltest, dass es dir sehr schlecht geht, gibt es eine tolle Organisation, wo du rund um die Uhr kostenfrei anrufen darfst. Scheue dich nicht davor, diese Hilfe in Anspruch zu nehmen. Die Telefonnummer hierfür ist folgende:
0800/111 0 111 ·
0800/111 0 222 · 116 123

Liebe Emily...ich hoffe, dass ich dir ein klein wenig helfen konnte. Du sollst wissen, dass du dich zu jeder Zeit bei uns melden darfst. Du bist uns wichtig!

Ich wünsche dir alles Gute! :)

Liebe Grüße,
StephanieK