Problem von Anonym - 14 Jahre

Ich brauch antworten

Hallo erstmal ich bin 14 Jahre alt und habe angst einzuschlafen . Es hat damit begonnen das ich vor ca. 3 Jahren so einen Traum hatte wo ich in der schule War und von einem Freund ein Papier bekommen habe wo drauf stand" Wir werden heute alle so tun als hätten wir unsere mathesachen vergessen." Und ein paar Monate später passierte es wirklich. Und seitdem habe ich bis heute noch diese träume die War werden. Einmal hatte ich den Traum das mein Opa an Krebs gestorben War und wir alle zur Kirche gingen um ihn zu Beerdigen. Und genau 2-3 Wochen später passierte auch dass. Und ich habe so lange nach hilfe gesucht doch niemand kann mir sagen warum ich sowas träume was dann auch war wird.
Danke im voraus für eure Hilfe falls jemand das liest.
LG. D.J.N.

Nuala Anwort von Nuala

Hallo du,

ich finde es einen guten Weg, dass du dich mit deiner Sorge an uns wendest. Gerade bei deinem nicht alltäglichen Thema finde ich es spitze, dass du davon erzählst. So können auch andere Betroffene Hoffnung gewinnen. Also: Danke hierfür!

Du hast gleich zwei "Angstquellen": Das eine sind die Träume/das Einschlafen, das andere die Hilflosigkeit, dass du bisher kein Verständnis bzw. keine Hilfe bei anderen Leuten finden konntest. Doch zum Glück muss das nicht so bleiben. Ich werde dir ein paar Gedanken dazu aufzuschreiben und hoffe, dass ein paar nützliche für dich dabei sein werden.

Grundsätzlich kann ich dich insofern beruhigen, dass dieses Phänomen zwar nicht allzu häufig, aber durchaus bei bestimmten Menschen mit entsprechender Begabung vorkommt. Ja, ich gehe davon aus, dass du eine eine Art "übersinnliche" Begabung hast in Richtung Hellsichtigkeit - sofern es wirklich so ist, dass du seit etwa drei Jahren immer wieder solche Träume hast und diese schwer durch andere Dinge erklärt werden können.
Es ist gut, wenn du da kritisch in dich hinein horchst, ob es vielleicht auch Zufälle sein könnten oder dir deine Seele einfach Zeichen gibt, damit du dich besser auf belastende Ereignisse wie z.B. den Tod deines Großvaters einstellen kannst. Oft spüren wir unbewusst schon ganz viel und setzen einzelne Informationen im Kopf zusammen, ohne es direkt zu merken. Beobachten über längere Zeit hilft, alles besser einzuordnen. Meine Empfehlung: Führe ein Traumtagebuch! Das kannst du dir in die Nähe deines Bettes legen und nach dem Aufwachen (stichpunktartig) notieren, was an welchem Datum im Traum passiert ist. Dann etwas Platz lassen für weitere Anmerkungen: Du kannst z.B. dazu schreiben, wenn der Trauminhalt tatsächlich in der Realität geschieht. So lassen sich Zusammenhänge gut aufdecken und du kannst deine persönliche Entwicklung gut festhalten und dich besser "erkennen".

Wenn du auf dein Gefühl hörst und dieses dir bestätigt, dass in dir etwas "Größeres" schlummert, das von dir erkannt werden will, solltest du darauf vertrauen.
Hellsichtigkeit/Hellsehen wäre auch das Stichwort, nach dem du in Büchern und im Internet suchen kannst, um weitere Antworten zu erhalten. Ich für meinen Teil bin da leider noch nicht so tief eingestiegen. Du kannst auch versuchen, mit verschiedenen Stichwortkombis in Suchmaschinen nach Menschen zu suchen, die Ähnliches erleben und z.B. in einem Blog, Forum oder einer eigenen Internetseite davon berichten. Du bist damit definitiv nicht allein! Es ist nur schwer, andere Personen zu entdecken, denen es auch so geht. Zum Glück gibt es hierfür das Internet! Natürlich solltest du dabei kritisch sein und nicht alles glauben, lieber viel nachlesen, querprüfen.

Sofern du zu den Menschen gehörst, die mehr Reize aufnehmen, verarbeiten und diese tiefer spüren (Hochsensivität/Hochsensibilität) könnte diese Seite für dich interessant sein: https://open-mind-akademie.de/hochsensitivitat-2/ Dort geht es auch kurz um alles, was "die fünf Sinne übersteigt."

Nun speziell zum Einschlafen: Zunächst ist deine Angst, einzuschlafen, für mich nachvollziehbar.
Versuche, das Einschlafen von den möglichen Träumen zu trennen. Sie sind nicht eins. Und nicht in jeder Nacht hast du einen folgenschweren Traum. Das Einschlafen ist nicht schuld, es ist wichtig für deinen Körper, um zur Ruhe zu kommen. Das kannst du dir auch sagen: "Ich schle nun und tue mir damit etwas Gutes!"
Zu deiner Angst stellt sich mir außerdem die Frage, ob du bisher nur Träume mit bedrückendem/negativen Inhalt hattest - oder ob du bisher auch schöne Träume hattest, die sich bewahrheitet haben? Vielleicht siehst du besonders die Albträume, die sich vor die etwas weniger hervorstechenden angenehmen Träume schieben. Auch das lässt sich effektiv mit einem Traumtagebuch herausfinden, weil es dem Vergessen und Verdrängen entgegenwirkt.

Ich kann mir vorstellen, dass es dir helfen würde, das Einschlafen rundherum wieder positiver werden zu lassen: Du kannst dir Rituale ausdenken, die dir gut tun und deine Angst reduzieren. Du kannst einen leckeren Kakao oder Tee trinken, dir ein interessantes Buch schnappen, dich einkuscheln und dir sagen, dass du deinen Träumen nicht völlig ausgeliefert bist.
Wenn du dich mit der Hellsichtigkeit bzw. allgemein dem "Übersinnlichen" näher auseinandergesetzt hast, wirst du wahrscheinlich selbstsicherer werden, weil du dich und die Zusammenhänge besser verstehen kannst. Auch kann es dir helfen, deine Gabe (wenn es wirklich so ist) als Geschenk anzunehmen! Und so kann sich das auf lange Sicht auch auf dein Einschlafen auswirken, denn je mehr du über dich selbst erfährst und dich aktiv mit dir auseinandersetzt, desto eher können deine Ängste in den Hintergrund treten.

An dieser Stelle noch mein Tipp, dich mit luzidem Träumen zu beschäftigen - da kannst du lernen, den Verlauf deiner Träume zu steuern und dich bewusst aus einer Szene zu entfernen, wenn es dir zuviel wird. Das könnte dir zumindest etwas Sicherheit geben. Ob es die hellsichtigen Träume aufhalten würde, bezweifele ich eher - hierfür wären andere Menschen mit entsprechender Erfahrung hilfreich. Ich bin mir sicher, dass du diese im Laufe der Zeit finden wirst. Auch wenn du dafür mitunter viel recherchieren musst. Dafür ist es umso beglückender, auf Gleichgesinnte zu stoßen und zu sehen: Hey, da geht es noch jemandem so wie mir.

Ich wünsche dir viel Erfolg bei der Suche nach Antworten - und viele spannende (Selbst)erkenntnisse!

Nuala