Problem von Klaus - 43 Jahre

Irgenwie komisch

Hmmmmm......wo fange ich an. Ich bin so lange ich denken kann, eher ein "komischer Vogel". Als Kind und Jugendlicher war ich meist eher Aussenseiter und das zieht sich bis heute durch. Ich kann von mir behaupten, keine Freunde und auch keine größeren sozialen Kontakte zu besitzen. Ich habe das Gefühl, zurückgeblieben zu sein. Im Prinzip auf jeder Ebene meines Lebens. Damals in der Schule war ich schon keine Leuchte, beruflich stelle ich mich auch meist blöd an. Ich weiß nicht, ich bin schusselig, vergesslich und ich habe sehr oft das Gefühl, überflüssig zu sein und mein Umfeld zu nerven (deshalb bin ich auch lieber allein und habe alle größeren Menschenaufläufe gemieden ). Wohl fühle ich mich in Gesellschaft eher nur, wenn ich quasi in der Anonymität untertauchen kann und mehr oder weniger nicht bemerkt werde. Beschäftigt mich irgendwie schon. Ich falle halt meist so negativ aus der Reihe. Also mein Leben verläuft irgendwie nicht so "normal", wie auch immer man das nun definieren möchte.

Nuala Anwort von Nuala

Lieber Klaus,

ich verstehe, dass dich das Thema beschäftigt und du dich in allen Lebensbereichen irgendwie gehindert fühlst. Das klingt sehr unangenehm.

Zuerst einmal möchte ich dich daran erinnern, dass du ein toller Mensch bist und dich in deiner Einzigartigkeit zeigen darfst!

Ich kann nur mutmaßen, was dir helfen könnte. Dafür weiß ich zu wenig über dich und dein Leben. Doch ganz allgemein gesprochen habe ich den Eindruck, dass du zwei Dinge anstreben solltest:

1. Selbsterkenntnis
2. Selbstakzeptanz

Auf dieser Grundlage kannst du schließlich dein Leben neu gestalten. Das kann bedeuten, einen anderen Job anzunehmen, der mehr deinen Interessen und Fähigkeiten entspricht. Oder sich nicht mehr mit anderen Menschen vergleichen. Sich nicht mehr selbst zu bestrafen für Dinge, die einfach sind, wie sie sind.

Du fragst dich jetzt bestimmt, was ich genau damit meine.
Nun, mit Selbsterkenntnis meine ich, dass du dich für mich so liest, als wüsstest du im Grunde nicht so richtig, wer du WIRKLICH bist und was dich in deinem tiefsten Inneren ausmacht. Denn nur wenn man sich richtig kennt, kann man sich zielgerichtet auf das zu bewegen, was man braucht, liebt und schätzt. Ansonsten bleibt man ziellos, unsicher, ratlos. Und freudlos.
Die Selbstakzeptanz bedeutet, dass du dich in deinem gesamten Wesen annehmen lernst, mit all den Schokoladenseiten (die du auf jeden Fall hast!) und auch den ungeliebten Schattenseiten. Beides lebt in dir und will beachtet werden. Kein Mensch hat mehr schlechte Facetten als gute - nur hast du vermutlich gerade einen recht einseitigen Blick auf das, was dich stört, was dir nicht so gelingt etc.

Wenn du beides in den Fokus nimmst und dich ggf. noch durch ein Coaching unterstützen lässt, bin ich sehr zuversichtlich, dass du deinen ganz persönlichen Weg finden wirst. Auch wenn er nicht einem "Idealbild" entspricht. Wahres Glück liegt nicht in Außen, nicht in der Werbung, nicht in den Versprechen der Anderen. Sondern nur in dir.

Ich wünsche dir alles Gute!
Nuala