Problem von Anonym - 16 Jahre

Depression

Hallo, ich litt schon mit 14 lange an Depressionen. Als es dann besser wurde, dachte ich, dass sie endlich vorbei sind. Nun aber, habe ich circa vor zwei Monaten festgestellt, das ich wieder depressiv bin und die Phase bis jetzt nicht aufhören will. Das Problem ist ja das ich gerade mein Anschlusskabel habe und ich dadurch Probleme habe zu lernen oder mir Sachen zu merken. Ich will das es endlich aufhört und ich einfach ganz normal leben kann . Weis jemand Rat?

Anwort von Stephanie

Liebe Unbekannte,
vorweg einmal wünsche ich dir ein frohes und glückliches neues Jahr! :)
Bist du gut in das neue Jahr hineingekommen?

Ich danke dir auch für deine Offenheit, dich an uns zu wenden! Sehr gerne möchte ich mit dir zusammen eine Lösung finden, sodass es dir bald wieder besser geht!
Bevor wie auf das zu sprechen kommen, was du geschildert hast.
Wie geht es dir aktuell?

Du sollst zunächst einmal wissen, dass du dich jederzeit bei uns melden darfst, wenn dich etwas bedrückt.
Dazu empfehle ich dir auch gerne die Telefonseelsorge, die du jederzeit anrufen kannst. Dein Anruf dort ist kostenfrei:
0800/111 0 111 · 0800/111 0 222 · 116 123

Ich kann mir vorstellen, dass dich deine momentane Situation sehr belastet - auch bei mir läuten die Alarmglocken...Doch eines hast du schon wunderbar gemacht: Du hast gesagt: "Ja, ich bin nicht den richtigen Weg gegangen, ich drehe um, und wähle nun den richtigen Schritt für mich aus!" Ich bin wirklich ganz stolz auf dich, meine Liebe! :) Und du darfst es auch gerne sein!
Doch nun nehmen wir nochmal Anlauf und gehen einen Schritt weiter. Einen weiteren Schritt für dich und deine Gesundheit.
Hierfür würde ich gerne mit dir in die Vergangenheit reisen. Magst du dich erinnern? Wie war es vor wenigen Jahren, als du bereits einmal erkrankt bist. Warst du in Therapie? Wussten deine Eltern Bescheid? Vielleicht magst du sogar etwas über deine persönlichen Anzeichen erzählen? Dies alles musst du natürlich nicht beantworten, wenn du nicht magst. Ich möchte dir lediglich die Tür öffnen und somit das Gefühl vermitteln, dass du dich mir anvertrauen kannst und ich dir wirklich helfen möchte!

Ich kann mir vorstellen, wie deine Gedanken momentan sind:
"Nein, ich möchte nicht mit meinen Eltern reden, dann machen sie sich nur Sorgen!"
"Ich muss alleine damit klarkommen..."
"Das ist bestimmt nur eine Phase, sie geht mit Sicherheit wieder von alleine weg!"
-> Doch, meine Liebe. Bitte blende all' das aus. Du stehst jetzt an erster Stelle und es muss dafür gesorgt werden, dass es dir wieder besser gehen wird.
Ich kann verstehen, wenn du es als unangenehm empfinden würdest, mit deinen Eltern über dieses Thema zu sprechen. Doch ich empfinde es als unendlich wichtig! Deshalb sei bitte noch einmal stark und rede mit deinen Eltern darüber, versprochen? Alternativ kannst du ihn auch einen Brief schreiben. Aber wichtig ist, dass du ab sofort nicht mehr alleine mit deinem Problem dastehst und Menschen an deiner Hand hast, die dich unterstützen. Unterstützen, damit es DIR gut geht!
Gerne unterstütze ich dich auch weiterhin, wenn du das möchtest! :)

Ich möchte mit dir aber auch gerne noch ein kleines Rätsel spielen. Schließe bitte einmal deine Augen und stelle dir folgende Situation vor: Du möchtest verreisen - du freust dich die ganze Zeit schon auf diesen Urlaub. Du befindest dich im Hotel. Du hast dir vorher schon einmal Bilder vom Zimmer angesehen. Ein traumhaftes Himmelbett, eine große Badewanne im Badezimmer und der Ausblick direkt zum Pool. Du stellst dir jetzt schon bildlich vor, wie du in diesem wunderschönen Pool schwimmst, umgeben vom blauem Wasser.
Doch es gibt ein Problem. Die Tür des Hotelzimmers ist verschlossen, das Schloss scheint defekt zu sein, ein Reinkommen unmöglich. Was gibt es nun für Möglichkeiten? Lass' uns einmal überlegen. Da kommt mir folgende Situation in den Sinn: Als Kind war es manchmal eine unlösbare Sache, unsere Schnürbänder von den Schuhen richtig zusammenzubinden. Was haben wir dann gemacht?
Richtig! Wir haben Mama oder Papa um Hilfe gefragt - für uns kein Problem gewesen.
Doch wie sieht es nun aus?
Ich bin mir sicher, dass du den Zusammenhang schon erfasst und auf die richtige Lösung gekommen bist! :)
Doch wie kommen wir nun in das tolle Hotelzimmer? Verknüpfen wir diese Situation einmal mit der eben angedeutenden, so wäre die Lösung, uns auch hier Unterstützung zu holen, jemanden, der sich dieser Problematik bewusst ist und einen helfen kann, an unser Ziel zu gelangen! :)
Und dieses wünsche ich mir auch sehr für dich! Doch dafür überlegen wir uns nun, wie wir dieses erreichen können! :)
Schritt eins haben wir beide schon ganz toll ausgearbeitet, Unterstützung durch die Eltern holen (alternativ auch andere Verwandte, wie beispielsweise Tante, Onkel.)
Der zweite Schritt darf nun gerne sein, sich zusätzliche Unterstützung zu holen. Hierbei meine ich ausgebildete Kinder - und Jugendpsychologen. Sie werden dir gerne auch die nötige Unterstützung bieten! :) Adressen von Kinder - und Jugendpsychologen findest du beispielsweise, wenn du deine PLZ + Kinder - und Jugendpsychologen in einer Suchmaschine eingibst!:)
Weitere Informationen hierzu findest du auch gerne in unserer Soforthilfe:
https://mein-kummerkasten.de/Soforthilfe/31/Professionelle-Hilfe-Wie-finde-ich-einen-Psychotherapeuten.html
Nehme es nicht als Schwäche, Hilfe anzunehmen. Meiner Meinung nach beweist dieses unglaubliche Stärke - Stärke, die du besitzt. Sie befindet sich zurzeit nur ein wenig vergraben und freut sich schon drauf, von dir wieder entdeckt zu werden! :) Und dass du das hinbekommst - das weiß ich ganz bestimmt! :)

Du schreibst, dass du aktuell Schwierigkeiten hast, dir Dinge zu merken, bzw. zu lernen. Dass das die Situation nicht leichter macht, kann ich absolut verstehen. Dies baut auch einen enormen, weiteren Druck auf dich auf. Doch ich helfe dir sehr gerne, diesen Druck zu entkommen! :)
Wichtig beim Lernen ist stets, Ruhepausen einzulegen. Wie sieht es bei dir aus?
Was machst du gerne? Hast du vielleicht einen Lieblingstee? Beispielsweise könnte die Lernroutine dann aufgebaut sein, dass du z.B. eine halbe Stunde bis Stunde lernst (je nachdem, wie es dir geht!) und du dir dann im Anschluss als Pause etwas Schönes gönnst. Lege die Schulsachen zur Seite und denke dann nur an dich! :)

Liebe Unbekannte: Ich hoffe, dass ich dir ein klein wenig weiterhelfen konnte. Du weißt, dass du bei uns jederzeit ein offenes Ohr findest - melde dich sehr gerne wieder! :) Gerne unterstütze ich dich auch weiterhin auf dem Weg. Du bist uns wichtig! :)
Und denke daran: Du bist stärker, als du denkst! :)

Vom Herzen wünsche ich dir alles Liebe!
Viele liebe Grüße,
StephanieK