Anwort von Janine Wochnik

Lieber Sebastian,

es ist sehr gut, dass du dir Hilfe suchst.
Wenn man nicht mehr weiter weiß, kann man einfach aufgeben. Das bringt einen aber nicht weiter.
Du machst es richtig und versuchst dir Input zu holen.

Das Leben kann wirklich anstrengend sein. In manchen Situationen sieht man einfach keinen Weg mehr.
Du scheinst in so einer Situation zu sein.
Und auch, wenn du es vielleicht nicht hören möchtest, aber wenn man am Boden liegt, kann es nur noch bergauf gehen.
Ein Tiefpunkt ist die beste Grundlage um etwas Neues zu schaffen.
Altes hinter sich zu lassen, fällt einem oft sehr schwer. Hat man aber nichts mehr zu verlieren, kann man "all in" gehen.
An solchen Punkten kann man nur gewinnen.
Deshalb würde ich dir empfehlen genau das zu versuchen.
Rappel dich auf. Tritt dir in den Hintern und versuche etwas, was du noch nie versucht hast.
Was auch immer es sein mag.
Beginne mit einem neuen Job. Oder einer Ausbildung. Hast du vielleicht eine tolle Idee, dann mache dich selbstständig.
Wechsel deinen Wohnort. Oder tue irgendwas, was deine Situation vollkommen verändert.

Jetzt möchtest du nicht mehr, weil du nur deine Probleme siehst. Das ist leider vollkommen normal.
Es liegt in deiner Hand das zu ändern. Hilfe von außen ist immer nur eine kurzzeitige Hilfe, bringt dich auf Dauer aber nicht weiter.
Vielleicht sieht deine Familie genau das.
Manchmal lassen uns Menschen "hängen", damit wir selber aufstehen müssen.
All das was du tust, hat aber auch einen direkten Einfluss auf deine Umgebung.
Dadurch wird sich dein Umfeld dir gegenüber auch anders verhalten.
Was jedoch nicht bedeutet, dass du an allem Schuld bist.
Denke immer daran: Jeder ist seine Glückes Schmied.
Andere Menschen können einem das Leben schwer machen oder erleichtern. Doch auch darauf hat man Einfluss.
Zum Beispiel in dem man sein Umfeld ändert, oder sich selbst.
Das gilt für dich, aber auch für andere Menschen.

Halte dir immer vor Augen: Jeder muss selber für sich sorgen!
Joachim Hilbert sagte: "Wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht!"
Das ist nicht egoistisch gemeint, oder so, dass man niemandem helfen soll.
Sondern nur, dass man zuerst sich selber versorgen muss. Dann kann man auch für andere da sein.
Und einem selber geht es trotzdem gut!

Schaffen wir selbst es nicht uns glücklich/zufrieden zu machen, dann schafft es auch kein anderer!
Hat man das erst einmal verstanden, merkt man plötzlich, dass es geht.
Weil man nicht mehr ohnmächtig zu schauen muss.
Sondern man kann aktiv etwas für sich tun.
DU kannst das!

Beginne damit zu akzeptieren, dass du dir selber helfen kannst.
Dann beschäftige dich mit dir selbst.
Was sind deine Schwächen, deine Stärken. Welche Eigenschaften hast du allgemein?
Und dann beginnst du damit herauszufinden, was du verändern möchtest oder solltest.
Hast du das geschafft, solltest du versuchen umzudenken.
Träume!
Was wäre das ultimativ tollste, was du dir vorstellen kannst?
Welchen Job hast du in deinem Traum? Wie viel Geld?
Welche Partnerin, oder gar keine?
Hast du Kinder?
Was tust du in deiner Freizeit?
Lasse dabei deine Fantasie spielen und denke nicht daran, was nicht geht.
Das weißt du ja bereits.
Konzentriere dich darauf, was geht! Oder was du wirklich willst.
Dann arbeite diesen Traum so detailliert aus wie irgendwie möglich, Je mehr Details, desto besser.
Hast du auch das geschafft, wirst du wissen, was du tun musst.

Anfangs wirst du auf jede Menge Probleme stoßen. Vielleicht auf Gegenwehr.
Lass dich davon nicht beirren!
Zieh dein Ding durch. Suche nach Lösungen. Beschäftige dich nicht mit den Problemen.
Sondern mit den Lösungen!

Ich bin überzeugt davon, dass du es schaffst!
Suche dir jemanden zum reden, austauschen. Oder melde dich noch einmal bei uns!
Egal was, Hauptsache ist du kommst ins handeln!
Nun wünsche ich dir alles Gute. Viel Erfolg!
Ich drücke dir die Daumen.
Liebe Grüße,
Janine