Problem von Laura - 15 Jahre 28.01.19

Unglückliche Situation in der Klasse

Hallo, ich heiße Laura und ich stecke wohl in einer ziemlich blöden Situation. So fängt man denke ich keinen Text an, aber ich möchte nicht viel drumherum schreiben. Vor ein paar Jahren hab ich jemanden verloren, der mir sehr viel bedeutet hatte, dazu kamen auch noch andere Probleme, die mich stark beeinflusst haben. Gerade zu diesem Zeitpunkt kam ich in eine neue Klasse und ich war wie schon gesagt nicht in bester Verfassung. Man lernte mich also als das ruhige Mädchen kennen, das nie mit jemandem redete und keine Freunde hatte. Super Eindruck, was? In Wahrheit singe und tanze ich was das Zeug hält, verlaufe mich um acht Uhr abends in einer fremden Stadt und hab wohl irgendwie so meine Macken. Und Geschichten, die andere zum Lachen bringen. Das macht mich nunmal aus. Nur leider sieht das in meiner Klasse keiner. Ich bin teilweise schon stolz auf mich, weil ich immer öfter mit Klassenkameraden rede, aber ich weiß, dass es nie dasselbe sein wird. Was ich damit meine? Ich glaube ich kann ein freundliches Lächeln von einem Mitleidslächeln unterscheiden. Es ist demütigend, im Sport als Letzte gewählt zu werden oder in Freistunden lesen zu müssen, um nicht 45 Minuten lang gedankenverloren aus dem Fenster zu starren. Manche Mitschüler lächeln mich zur Begrüßung mal an oder setzen sich zu mir, aber nicht weil sie meine Freundin sein wollen, sondern weil ich sonst alleine sein würde. Das ist ein riesiger Unterschied und ich kann es nicht ab bemitleidet zu werden. Freundschaften basieren eben nicht auf Mitleid. Sie können mir glauben, dass ich wirklich versucht habe mich Leuten aus meiner Klasse zu nähern. Aber ich habe mittlerweile verstanden, dass es keinen Sinn macht es weiter zu versuchen. Es ist mein letztes Jahr an dieser Schule und ich setze eher darauf auf der nächsten Schule einen besseren Eindruck zu machen. Mich neu vorzustellen und dort neue Freunde zu finden. Also was ist mein Problem? Im Grunde habe ich es ziemlich gut auf den Punkt gebracht. Ich hab meine Situation überanalysiert und mir ist klar, dass ich momentan einfach nichts tun kann. Ich muss einfach Geduld haben bis sich eine neue Chance ergibt. Aber das heißt nicht automatisch, dass ich damit abgeschlossen habe. Hin und wieder gibt es Momente, in denen mich diese Situation verdammt traurig macht. Versteht sich, glaube ich. Wenn ich bei Partnerarbeiten blöd aus der Wäsche gucke oder die Lehrer absichtlich nicht mit mir reden, weil ich vermutlich so gruselig wirke, wie ich eigentlich nicht bin. Es ist hart für jemanden gehalten zu werden, der man nicht ist und es steht in nicht meiner Macht auch nur irgendetwas dagegen zu tun. Ich erwarte nicht von Ihnen, dass sie mir eine Lösung für mein Problem geben. Ich selbst glaube ja auch nicht an eine Lösung. Was mir helfen würde, wäre einfach nur ein kleines bisschen Verständnis. Ich wäre Ihnen wirklich dankbar, wenn sie mir einfach nur Ihre Meinung zu meiner Situation geben könnten. Was sie vielleicht tun würden oder was sie vielleicht anders gemacht hätten, damit ich daraus lernen kann. Hiermit entschuldige ich mich für diesen langen Text und gleichzeitig bedanke ich mich auch für's Lesen.

- Laura.