Stress mit meiner Mutter
Ich bin zwar 27 Jahre alt, aber das täuscht. Ich habe ein bekanntes Problem und zwar jeden Tag. Stress mit meiner Mutter. ich weiß mit 27 Jahren kann man schon eine eigene Wohnung haben aber ich kann es mir finanziell nicht leisten, deshalb wohne ich noch zu Hause. Ich helfe ihr so gut wie es geht aber ich habe auch etwas Freizeit verdient und das ist manchmal so ein Punkt was meine Mama nicht versteht. Meine Muttter und Mein Vater sind getrennt, schon sehr lange. Mittlerweile haben meine Schwester und Ich eigentlich einen guten Kontakt zu ihm. Und das ist der nächste Punkt was meine Mama stört. Sie müssen wissen, er hat ihr ziemlich wehgetan. Das verstehe ich alles. Aber er ist auch mein Papa. Und ich habe kein Stress mit ihm. Jedesmal wenn meine Schwester und ich ihn besuchen habe ich am nächsten Tag den Ärger. Heute morgen das selbe. Gestern war Beerdigung von meinem Papa sein Vater. Und wir wollten dahin. Ich habe es ihr gesagt, ich möchte da gerne hin. Und ich muss zugeben. Mutti ist nicht böse geworden oder so. Ich dachte schon oje.
Gestern war eigentlich richtig schön. Bis auf natürlich die Beerdigung. Wir waren bei unserem papa bis abends um 9.
Heute Morgen habe ich mir den wecker gestellt um natürlich rechtzeitig mit meinen Aufgaben anzufangen. Mutti wollte eigentlich ins Geschäft. Ich habe mich gewundert warum sie noch da ist. Sag Guten Morgen hoppla du bist ja noch da. Und dann gings los. Ich hab gar nicht gewusst was passiert. Die hat mich angebrüllt und angeschrien. Türen geschmissen. Ich hab erst einmal eine runde geweint. ich weiß genau warum! Mama kann es nicht leiden wenn wir beim Papa sind. Der Satz fiel mehrmals Du kannst ja nach Oberkirch ziehen. Da wohnt er nämlich. Ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr was ich machen soll. Ich bin doch erwachsen und kann doch selber entscheiden wo und wohin ich gehe.
Ich habe keine Lust mehr mich anschreien zu lassen.
Eine Lösung muss her.
Anwort von Janine Wochnik
Liebe Bianca,
du hast vollkommen recht. Mit 27 Jahren sollte man alleine entscheiden können, was man tut und was nicht.
Wohin man geht und wohin nicht.
Allerdings ist das praktisch meistens nicht so umsetzbar, wenn man noch bei seinen Eltern oder seiner Mutter wohnt.
Es ist nun einmal deine Mutter und die Gefühle zu dir, sind dieselben, die es waren, als du noch ein Kind warst.
Für Eltern ist es schwer zu akzeptieren, dass Kinder ihren eigenen Weg gehen müssen.
Und wenn sie noch zu Hause wohnen, dann ist es für die Eltern doppelt schwer.
Denn sie haben das Hausrecht.
Das macht die Sache für keinen leichter.
Ex Partner sind fast immer ein Thema, welches mit extremen Gefühlen einhergeht.
Deine Mutter empfindet es vielleicht wie einen Verrat. Weil sie dich zu Hause hat, dich mitfinanziert und dich umsorgt.
Dein Vater hat sich offenbar aus allem rausgezogen. Was es für deine Mutter schwer zu akzeptieren macht.
Ich würde dir empfehlen offen mit deiner Mama zu sprechen.
Ihr zu sagen, wie froh und dankbar du ihr bist, für das was sie tut.
Dass du ihr einmal zeigst wie viel du ihr bedeutest.
Aber erkläre ihr auch, wie du zu deinem Vater stehst.
Dass du es nicht gut findest, was er ihr angetan hat. Er aber immer noch dein Vater ist.
Wenn sie dann noch immer kein Verständnis aufbringt, wirst du das akzeptieren müssen.
Oder dich um eine eigene Wohnung kümmern müssen.
Dritte Variante ist, den Rat anzunehmen und zu deinem Vater zu ziehen.
Viel mehr wirst du nicht machen können.
Versuche es mit Verständnis für ihre Seite.
Und bleibe in der Ich Perspektive, wenn du mit ihr sprichst.
Ich drücke dir die Daumen.
Alles Gute.
Liebe Grüße,
Janine