Die letzten jahre ,haben mir nicht gut getan
Tach zusammen!!!
Ich bin 28 jahre alt,komme aus X und leide unter depressionen.
Vor ca. 3 jahren ,habe ich die mutter meiner kinder kennengelernt und musste auch am anfang schon feststellen , dass sie unter borderl. Leidet und eine depressive person mit einer schlechten vergangenheit ist.
Bis dahin konnte ich mir nicht mal vorstellen, wie es ist depressiv zu sein.
Naja egal ...aufjedenfall wollte ich es trotzdem mit ihr versuchen und mir mühe geben , ihre zukunft besser zugestalten ,um sie von der vergangenheit abzulenken.
Nach 1 jahr habe wir eine tochter bekommen die mein ein und alles ist.
Bei uns war das so , dass ich eher der papa UND die mutter war.
Ich habe sie morgens geweckt ,ich hab ihr essen gemacht , ich hab sie gebadet ,ich habe mit ihr gespielt und und und.....ich will nicht sagen , dass sie nichts gemacht hat, aber aufjedenfall niemals mehr als ich und unsere tochter , war nur auf mich fokussiert.
Sooo bis hier her alles noch ok.... dan wurde sie wieder schwanger mit zwillinge (2 jungs) und hat nach 1 monat das erste kind verloren.
Das 2te kind haben wir im 6ten monat verloren und auch beerdigt.
Dan hat sie sich plötzlich einen anderen gesucht,ist umgezogen ohne was zusagen und hat meine tochter mitgenommen.
Das problem ...........ich bin nicht als vater eingetragen , weil ich mir nie sicher war, ob sie von mir ist aber meine gefühle zu ihr wurden so gross ,dass ich sie als meine gesehen hab . Nur hätte ich nie mit sowas wie jetzt gerechnet, weil ich von anfang an immer hinter den beiden stand.
Bei uns lief es auch gut wir hatten über heiraten usw geredet und aufeinmal hatte ich eine ganz herzlose frau neben mir, die die unglaublichsten dinge abzieht.
Seitdem meine tochter nicht mehr bei mir ist ,hat mein leben einfach keinen sinn. Ich versuch mich abzulenken ....guck ne doku oder sowas und nach paar min sagt mein kopf mir : komm du redest dir das gerade alles nur schön , aber es ist nichts schön.
Zum arzt gehen ??? Könnte man aber mal ganz ehrlich.......davon sehe ich meine kleine auch nicht und auf tabletten hab ich auch kein bock.
Ich hoffe einfach , dass ich bald etwas mehr klar komme und überhaupt nicht mehr kann. Das waren die HAUPTgründe .nebenbei ist ein kumpel aussem hotel zimmer gesprungen usw. Das eine führte zum anderen und mein kopf wurde mit der zeit zermatscht.
Das müsste erst ma reichen....danke fürs lesen
Anwort von Nuala
Hallo du,
da kommen einige sehr krasse Sachen zusammen, das liest sich sehr belastend und deprimierend. Ich kann so gut nachempfinden, wie schlimm es sein muss, sein Kind nicht mehr zu sehen! Ich habe selbst ein Kind und es würde mir das Herz aus der Brust reißen, wenn ich es nicht mehr bei mir hätte.
Was ich mir denke: Halte den Kontakt zur Kindsmutter, appelliere an ihre Vernunft! Schreibe deiner Tochter Briefe, schicke ihr Fotos, besuche sie. Und sei es, dass ihr euch für ein paar Minuten auf der Straße seht. Deine Tochter braucht dich. Du hast dich so sehr um sie gekümmert, hast ihr Liebe und Zuwendung gegeben. Du hast dafür gesorgt, dass sie ihre ersten Lebensmonate in Geborgenheit verbringen kann. Damit hast du ihr etwas unglaublich Kostbares mit auf den Weg gegeben, darauf kannst du sehr stolz sein!
Auch dass du die Beziehung gelebt und all die psychischen Tiefs ausgehalten hast, ist eine beachtliche Leistung. Du hast allen Grund, dich aus deiner Deckung zu begeben und wie ein Löwe um dein Kind zu kämpfen!
Solltest du nicht wissen, wo sie sich aufhalten, versuche bitte alle möglichen Hebel in Bewegung zu setzen, um es herauszufinden. Wende dich an Freund:innen, Verwandte, befrage die sozialen Netzwerke, engagiere ggf. eine:n Privatdetektiv:in - das ist alles legitim, denn deine Tochter wird es dir danken!
Du kannst dich vorher auch an eine Familienberatungsstelle und das örtliche Jugendamt wenden. Auch Foren, Gesprächskreise etc. können dich aufrichten und dir beistehen. Es gibt immer wieder solche Situationen, du bist nicht allein damit!
Deine Ex-Freundin konnte mit dem Verlust eurer Zwillinge wahrscheinlich nicht anders umgehen, als zu flüchten.
Ich halte eine psychologische Beratung und vielleicht Therapie sinnvoll für dich. Und keine Sorge - Tabletten musst du nicht nehmen, da gibt es viele andere Möglichkeiten.
Ich denke, du hast eine große innere Stärke und bist durch die schlechten Umstände und die vielen Schicksalsschläge krankgeworden.
Mach dir das bitte immer bewusst. Und es ist keine Schande, sich bei einer seelischen Not oder Krankheit helfen zu lassen. Ganz im Gegenteil! Du willst doch eines Tages wieder so leben, dass du dir zufrieden im Spiegel entgegenblicken kannst. Depression ist kein unüberwindbares Schicksal. Und dafür kannst du sehr viel tun!
Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass du deine Tochter bald wiedersehen kannst.
Fühl dich gedrückt!
Nuala