Problem von Anonym - 27 Jahre

Drogen, Beziehung, schulden

Ich bin seid 12 Jahren in einer Beziehung, habe eine sieben Jahre alte Tochter. Ich habe während der Beziehung immer alles getan um ihn Happy zu machen, ich beendete meine Ausbildung, ging arbeiten während er nichts tat U eine Ausbildung nach der anderen abbrach. Wegen seiner eigenen Unzufriedenheit gab es viel Streit , nicht selten habe ich auch körperlich ziemlich einstecken müssen. Trotz aller Schwierigkeiten habe ich immer zu ihm gehalten. Dann ist vor 5 Jahren meine über alles geliebte Oma, zu der ich ein sehr besonderes und inniges Verhältnis habe, verstorben. Ich begann mit meinem Partner gemeinsam Speed zu konsumieren, immer abends , unsere Tochter schlief bei ihren Großeltern und wir machten die Nacht durch. Hatten Sex, die ganze Nacht. Rollenspiele die ganze Nacht, wir redeten in diesen Nächten aber auch sehr viel. Für mich war nicht nur der Sex, sondern diese besondere Bindung ausschlaggebend, die ich dort spürte, dafür daß es so außer Kontrolle geriet. Ich fühlte mich in der Zeit von all dem Streit, den wir sonst hatten befreit. Alles war gut. Wir waren fast zwei Jahre lang immer wieder so im Bett gelandet. Iwann kündigte ich meine Arbeit, weil er immer wieder darüber mekkerte das ich so spät zu Hause sein, außerdem konnte ich mich da nicht mehr sehen lassen, ich ging mit blauem arm und Auge zur Arbeit, obwohl ich mich schon zwei Tage krank schreiben ließ deswegen.
Ich habe so viel schlechtes mit diesem Menschen erlebt, aber ich sehe ihn als Teil von mir . Ich kann nicht loslassen. Und jetzt hat er eine Arbeit, gut ich jetzt auch wieder, aber er hat das dann mit diesen Drogen Sex Nächten einen Riege l vorgeschoben. Musste auch, doch ich habe heimlich weiter konsumiert weil ich ja nicht wieder diesen Streit wollte. Völlig in meiner eigenen Welt, habe ich die Rechnungen nicht mehr bezahlt, wir mussten umziehen, es gab eine Kontopfändung , Strom wurde fast abgestellt und das alles als Mutter. Ich habe mich einfach so nach frieden gesehnt, und jetzt, jetzt will er nicht mehr mit mir zusammen sein. Dabei bin ich doch auch seinetwegen so abgerutscht. Ich würde zu ihm stehen, versuchen daraus zu kommen. Gemeinsam. Ich bin so unendlich traurig und denke das ich von 12 Jahren 10 1/2 Jahre die perfekte vorzeige Freundin war, naja nicht ganz, aber ich habe seine Bedürfnisse fast immer über meine eigenen gestellt, und jetzt werde ich so im Stich gelassen. Er hat mich immer runter gezogen und fertig gemacht und demotiviert während ich immer positiv auf ihn versucht habe einzureden. Er ist sehr stur, wurde auch als Kind wegen Ads therapiert und hatte es in der Familie nicht leicht, er war nicht der leibliche Sohn des Vaters und erfuhr dies mit 13.
Ich schaffe es nicht an mich zu denken, nur an mich, denn mein klarer Verstand sagt mir trenne dich. Und das eigentlich bereits vor 6 Jahren. Aber ich schaffe es nicht, obwohl ich auch schon mehrfach meine Familie kontaktiert habe deswegen. Ich überlege mich einweisen zu lassen oder so, oder therapeutische Kur oder sowas. Denn es ist auch nicht schön für meine Tochter. Ich fühle mich so hilflos und allein gelassen.

Nuala Anwort von Nuala

Hallo du!

Doch, du kannst gehen, ihn loslassen! Ob du wirklich willst, steht auf einem anderen Blatt. Bitte, tue es wenigstens für deine Tochter! Sie kann der Motor für deine Veränderung sein - und wenn dann erstmal ein paar Steine ins Rollen gekommen sind und du die ersten positiven Veränderungen spürst, hast du bestimmt auch mehr Kraft, um dich komplett aus dem Sumpf zu ziehen.

Dabei lass dich auch bitte unterstützen, ich denke da vor allem an Sucht - und Familienberatungsstellen. Auch eine Frauenberatungsstelle kann dir nützlich sein.
Deine Idee mit der Kur ist auch super, es gibt ja spezielle Eltern-Kind-Kuren.

Du hast aus deiner Vergangenheit und deiner Familie sehr viel aufzuarbeiten. Allein deswegen lohnt sich der Schritt in Richtung Veränderung durch die Trennung. Du bekommst endlich den Raum, nur für dich da zu sein - und für dein Kind!

Ich gebe dir noch folgenden Buchtipp: "Wenn Frauen zu sehr lieben" von Robin Norwood.
Außerdem kannst du hier weiterlesen: https://mein-kummerkasten.de/331383/Vom-Leben-bestraft.html

Ich wünsche dir das Allerbeste!

Sei herzlich gegrüßt,
Nuala