Problem von Anonym - 17 Jahre

Oberstufe die Hölle

Hallo,
ich bin 16, gehe in die 11. Klasse eines Gymnasiums. Ab der 11 Klasse beginnt in meinem Bundesland die Oberstufe, also die Phase (11. und 12.), die für das Abitur relevant ist. Seitdem ich in der Oberstufe hat sich meine Situation krass verschlechtert und ich kann nicht einmal genau sagen, warum. Seit diesem Schuljahr leide ich unter teilweisen sehr einschränkenden Krankheitsängsten, die ich in der 10.Klasse fast nicht bzw. so krass nicht hatte. So hatte ich in diesem Jahr währends des Unterrichts schon einige Panikattacken, die ich aber größtenteils mittlerweile selbst besiegt habe. Dazu kommt, dass es seit der Oberstufe keine festen Klassen mehr gibt. Ich bin zwar fester Bestandteil einer relativ großen Gruppe, gehe allerdings oft unter, da ich wahrscheinlich der introvertierteste bin, es aber auch noch andere Gründe hat. Die Vorstellung, von anderen als der Stille und Unkommunikative wahrgenommen zu werden, macht mir zusätzlich schwer zu schaffen.
Vor der Oberstufe bin ich, als dieser soziale und schulische noch nicht da war, recht gerne in die Schule gegangen und wurde oft traurig zu wissen, irgendwann nicht mehr in die Schule gehen zu können. Dies hat sich allerdings seit der 11. schlagartig geändert und ich bin so froh, wenn in einem Jahr alles vorbei ist.

JuliaZ Anwort von JuliaZ

Hallo,

Vielen Dank für deine Zuschrift :)

Ich fasse das einmal nochmal eben zusammen:
- Du bist in der Oberstufe von einem Gymnasium
- "Krankheitsängste" zugenommen -> Panikattacken im Unterricht
- Keine Klassen mehr, oft untergehen in deiner recht großen Gruppe
- Andere Gründe, außer Introvertiert, Unkommunikativ
- Früher gerne zur Schule gegangen

Warum habe ich das nun so zusammengefasst?
Du hast da einige Probleme, die zusammen kommen und leider ist nicht alles von dir klar beschrieben und benannt wurden. Du berichtest, das Du anders wahrgenommen wirst und dies eben auch noch andere Gründe, zu deinen genannten, hat. Da verstehst du jetzt, das mich natürlich um dir helfen zu können interessiert, welche Gründe noch dafür sorgen, das du dich gibst, wie du dich gibst. Denn genau da liegt ja vielleicht das "Schlüsselthema", woran man hier unbedingt ansetzen muss, damit du es schaffst, dich zu verändern. Wenn Du dich veränderst, dann können die anderen das in deinem Umfeld meistens nämlich auch.
Vielleicht magst du ja nochmal schreiben und ggf. ergänzen?

Panikattacken sind krankhaft und gehören zu anderen Krankheitsbildern und deswegen ist mein Erster Rat an dich, das Du dir da professionelle Hilfe holst und das nicht mehr nur mit dir alleine ausmachst. Im gewissen Rahmen konntest du dich da kontrollieren, aber mit Hilfe, soll es dafür sorgen, das es dir langfristig besser gehen kann und du es da schaffst dich abzulösen und gänzlich oder nicht mehr so oft und damit weniger belastend von den Panikatacken dich zu lösen. Du kannst dich hierfür auch erst einmal an eine Beratungsstelle wenden.

Unser Soziales Umfeld macht viel aus, wenn man unser Verhalten beobachtet und bei dir hat sich da seit der Oberstufe in den sozialen Strukturen einiges geändert. Neue Menschen, keine feste Klasse mehr, Du wirst anders wahrgenommen, als Du sein möchtest, all das und noch mehr, was du nun nicht benannt hast führt wohl in der Kombination derzeit dazu, das du dich einfach nicht mehr so wohl in der Schule fühlen kannst, als zuvor. Daran solltest du unbedingt arbeiten und das geht am besten mit Hilfe und Unterstützung.

Hier 2 Links dazu.

Beratungsstellen finden: https://www.dajeb.de/beratungsfuehrer-online/beratung-in-ihrer-naehe/
Psychotherapeuten finden: https://mein-kummerkasten.de/Soforthilfe/31/Professionelle-Hilfe-Wie-finde-ich-einen-Psychotherapeuten.html
Außerdem auch interessant zu wissen: https://mein-kummerkasten.de/Soforthilfe/34/Selbstzweifel.html

Es ist nicht mehr lange Zeit, die du in der Schule steckst, aber diese Problematik scheint auch deine Leistung zu beeinträchtigen und dafür solltest du handeln. Die Zeit in der Schule solltest du nutzen, Für dich. Um dich jetzt eben auch besser kennen zu lernen. Wer bist du wirklich? Du wirst so sehr introvertiert und Unkommunikativ wahrgenommen, scheinst das doch aber selber gar nicht so zu sein/oder sein zu wollen. Wie kann es sein, das man dich so falsch versteht und dich so wahrnimmt? Was ist das, das dich so hemmt in deiner Kommunikation. Unkommunikativ kannst du eigentlich nicht sein, wir kommunizieren immer. Aber es scheint bei dir um die verbale Kommunikation derzeit eine Veränderung stattgefunden zu haben. Natürlich, wo du dich derzeit auch gar nicht mehr wohl fühlst!

https://mein-kummerkasten.de/Soforthilfe/52/Angst-Furcht-Phobie-Panik.html
Und auch: https://mein-kummerkasten.de/Soforthilfe/50/Kommunikation.html

Ich wünsche dir wirklich sehr, das du die nötige Hilfe findest und diese dann auch annehmen kannst. Du musst diesen Weg nicht alleine gehen, manchmal ist es einfach auch zu schwer, es alleine zu schaffen (auf die Dauer gesehen, die du vor dir hast umso mehr!)

Alles Liebe und Gute für dich,
Melde dich gerne erneut, wenn Sich etwas für dich ergibt, du etwas berichten möchtest.

Julia