Problem von Elisa - 23 Jahre

Vergewaltigung in der Kindheit

Ich weiss nicht wie ich Anfangen soll..

Also wie ich acht war wurde ich von zwei Jahre älteren Cousine zum Sex gezwungen + Drohungen + mit ihrer Hand mir den Mund zugedrückt dass ich fast keine Luft bekam + dass ich nicht schreien könnte usw
Das dauerte von 2004 bis 2007
Das war in Sommerferien in der Früh deswegen hat's keiner was mitbekommen
Immer wieder hatte und hab' ich Träume und Flashbacks es genügt nur eine Kleinigkeit zb ein Duft, Lied, manche Süßigkeiten was aber in der Zeit nicht da war sondern vllt wo anderst wo ich mich wohl fühlte aber das war die Zeit wo die Vergewaltigungen immer jeden Sommer waren
Weil da war ich öfter mit ihr alleine 2004 - 2006 waren es min. 12 Mal und 2007 ungefähr 9 Mal

Als ich 14 war sie 16 hat sie mich mit Messer bedroht
Vom Messer hab' ich gleich meiner mum gesagt aber über die Vergewaltigungen hab' ich erst mit 17 meiner mum gesagt sie hat das sehr gut genommen
Jetzt wissen es viele also von meiner mum die Familie und mein dad und Freunde
Weil die Familie von meiner Mum ihr Bruder der Vater der Cousine ist der war geschockt wie alle die das gehört haben

Mit 20 war ich bei der Polizei aber vergeblich weil sie noch keine 14 war sondern erst im September
Nur ein Monat hat gefehlt

Mit 17 war ich bei einer Therapie aber vergeblich dann vor einem Jahr war ich wieder aber der war nur ein Schulpsychologe der mir eine weitere Hilfe angeboten hat nur ich bin nicht wirklich dazu bereit deswegen dachte ich dass ich hier das aufschreibe

Weiss, dass es lächerlich klingen mag

Stephanie Anwort von Stephanie

Hallo liebe Elisa,

ich danke dir für deinen Mut uns deine Geschichte zu schreiben und lächerlich finden wir das auf keinen Fall!
Du hast viel durch gemacht in deiner Kindheit und es tut mir wirklich sehr leid das dir deine Cousine so etwas angetan hat. Ich möchte ehrlich zu dir sein. Vergessen kann man so etwas niemals, nur versuchen zu lernen damit umzugehen. In den Zeiten der Träume und Flashbacks zu versuchen den Boden nicht unter den Füssen zu verlieren. Ich bewundere dich das du dich deiner Familie anvertraut hast, damit hast du einen wichtigen Schritt getan. Eine Therapie ist ein guter Ansatz, aber manchmal ist man wirklich noch nicht bereit dazu. Das du uns schreiben tust finde ich richtig, vielleicht solltest du das etwas mehr ausbauen. Wenn du wieder davon träumst oder du diese Bilder plötzlich im Kopf hast, nimm einen Stift und schreib es in ein Buch. Jedes Detail an das du dich erinnerst, jeder Geruch, jedes Lied was dich wieder daran erinnert. Bitte schreib es auf. Wenn du fertig bist schließe dieses Buch. Schließe deine Augen und atme ganz tief ein und aus, immer wieder, bis du dich etwas beruhigt hast. Es ist einfach sehr wichtig diese Gedanken daran nicht zu verdrängen oder zu verstecken. Lass sie zu um sie verarbeiten zu können. Dieses Erlebnis hat dir deine Kindheit geraubt, kämpfe dafür das es nicht noch dein Leben als Erwachsene zerstört. Stell dich diesen Gedanken, du bist tapfer und du bist toll. Du bist wertvoll und mutig. Bitte lass dich nicht hängen und kämpfe weiter für dich und deine Zukunft!
Vielleicht bist du irgendwann doch noch einmal bereit eine Therapie zu machen, aber setz dich nicht unter Druck. Du wirst von ganz allein merken wenn die Zeit dazu gekommen ist Und bis dahin versuch es mit dem aufschreiben wenn du daran denkst. Danach bindest du es jedesmal fest zu mit einem Band und legst es weg. Dieses Buch mit deinen Gedanken, Gefühlen, Ängsten. Alles wird darin verschlossen sein. Ein Versuch ist es wert wie ich finde. Und bitte egal was ist, du kannst uns immer schreiben. Wir sind für dich da.

Alles Liebe
Stephanie