Problem von Eli - 12 Jahre

Ich komme noicht mit meinen Haustieren klar

Hi, ich weiß, dass sich das für andere echt seltsam anhört, und auch ziemlcih strange ist, aber ich fange jetzt trotzdem mal an:

Also ich habe vor ca 3 Jahren meine beiden Nymphensittiche geschenkt bekommen. Die beiden leben in meinem Zimmer (also wo ich auch schlafe usw.). Anfangs war auch noch alles ok, aber irgentwann habe ich das Vogelgeschrei nicht mehr ausgehalten und außerdem machen die beiden ganz schön viel Dreck. Ich verbringe so wenig Zeit wie möglich in meinem Zimmer. Meistens sitze ich auf dem Gang vor meiner Zimmertür. Seit ich meine Vögel habe, wolllen auch keine Freunde mehr zu mir nach Hause kommen (geschweige denn übernachten). Klar habe ich darüber nachgedacht, die beiden ins Tierheim zugeben, aber ich traue ich nicht, das meiner Mutter zu sagen. Erst letztens hat sie gesagt, wie sehr sie Leute, die sich ein Haustier kaufen und es dann wieder weggeben verabscheut. ich hab so Angst sie zu enttäuschen. Was soll ich tun? Ich kann sie auf keinen Fall noch länger behalten. Das wäre auch für die Vögel nicht gut. Aber weggeben will ich sie auch nicht wirklich. Das beste wäre natürlich, wenn sie in ein anderes Zimmer könnten, aber das geht nicht, weil unser Haus zu klein ist.

Ich hoffe, dass sie mein Problem enst nehmen, ich leide wirklich sehr darunter.
Danke!

Nuala Anwort von Nuala

Hallo du!

Es tut mir sehr leid, dass du seit geraumer Zeit unter der Belastung durch die Sittiche leidest. Ich kann dich total verstehen: Einerseits dass du die Vögel magst und ihnen das Beste wünschst - und andererseits, dass du den Lärm und den Dreck nicht mehr ertragen kannst. Und damit brauchst du dich kein bisschen schlecht zu fühlen! Es ist IMMER okay, sich anders zu entscheiden. Das muss auch deine Mutter akzeptieren. Denn schließlich geht es nicht nur um das Wohlergehen der Vögel, sondern auch um deines. Deine Mutter hat bestimmt schon gemerkt, dass du dein Zimmer meidest. Folglich dürfte es sie nicht überraschen, wenn du sie darauf ansprichst. Wenn du dir einen ruhigen Moment für das Gespräch aussuchst, in welchem sie gelassen ist und dir auch wirklich uneingeschränkt zuhören kann, hast du eine super Gelegenheit, ihr alles zu erzählen. Dann könntet ihr zusammen überlegen, wie ihr den Tieren zu einem besseren Leben verhelfen könnt. Es muss ja nicht das Tierheim sein (was aber wirklich in Ordnung wäre). Ihr könntet ein Inserat aufsetzen, um liebevolle neue Besitzer:innen zu finden. Diese könnt ihr ja auch persönlich kennenlernen und prüfen, ob sie tierlieb und erfahren sind und den nötigen Platz haben, Zeit und Geduld.
Du könntest im Gespräch auch ansprechen, dass du die Vögel grundsätzlich schon behalten wollen würdest. Vielleicht wäre sie ja sogar bereit, sie z.B. in ihrem Schlafzimmer aufzunehmen. Falls nicht, sollte sie so ehrlich sein und dir zugestehen, dass du dich nicht wohlfühlst und überfordert bist. Übrigens kannst du ihr auch sagen, dass man sich zwar vor dem Kauf eines Haustieres gut überlegen sollte, ob man die Anforderungen erfüllen kann. Aber selbst mit den besten Vorsätzen kann es sich dann als unvorteilhaft herausstellen. Das liegt unter anderem daran, dass man nicht immer zu 100% überblicken kann, wie sich etwas entwickelt und wie man mit bestimmten Reizen zurechtkommt. Darum ist es nur richtig, eine Entscheidung auch mal zum Wohle der Beteiligten zurückzunehmen bzw. zu ändern.

Nun musst du nur noch den Mut aufbringen, diesen Schritt auf deine Mutter zu zugehen. Das schaffst du :)
Und dann geht es für die Vögel bergauf und natürlich auch für dich!

Ich wünsche dir alles Gute!
Nuala