Problem von Laura - 19 Jahre

Ich und mein negatives Weltbild

Hallo!

Ich weiß nicht mehr weiter. Keine Freude, Niedergeschlagen und Einsam.
Und das Problem bin ich selber: Meine Ausstrahlung und meine Art.

Vieles sehe ich negativ an. Wenn ich negative Gefühle fühle, dann zeigt sich das anhand meines Gesichts. Ich hasse mein monotones trauriges Gesicht. Ich bin Unglücklich. Und das alles fresse ich in mir hinein. Ich habe Angst meine Probleme anderen anzuvertrauen. Ich möchte niemanden belasten, nicht als Versager gelten oder die Freundschaft gekündigt bekommen (Schon passiert).

Mir fällt es schwierig auf Leute zuzugehen.
Wenn ich auf Leute zugehe, dann werde ich entweder abgewiesen oder der Kontakt verläuft im Sande insofern ich mich nicht immer um Kontakt bemühe.
Früher wurde ich abgestoßen wegen meinem Aussehens (Klamotten und Gewicht).
Das habe ich geändert. Aber jetzt ist es meine Ausstrahlung. Ich bin leider kein Sonnenschein obwohl ich das sehr gerne sein würde und ich hasse mich dafür, dass ich nicht so sein kann wie andere.

Das alles hat mich auch abgehärtet. Ich zeige keine Schwächen, habe den Glauben an Freundschaften verloren.
Momentan versuche ich mich an jedem Strohhalm festzuklammern. Dennoch sitze ich oft allein zuhause und schaue irgendwas im Internet.

Von rechts und links kommt etwas negatives auf mich zu:
Entweder werde ich als jemand dargestellt der ich nicht bin und das zieht mich runter.
Ich studiere etwas was mir nicht gefällt und momentan kann ich nichts daran ändern.
Ich male mir irgendetwas schönes aus, in der Realität kommt alles jedoch anders und ich bin enttäuscht.
Es gibt Streit, ich werde fertig gemacht und kann mich nicht verteidigen. Ich fühle mich hilflos. Privatsphäre habe ich auch nicht. Wenn ich eine Nachricht oder ein Anruf bekomme wird immer gefragt wer das war und warum.

Jemand hat mir mal gesagt, dass ich mir erst selbst Hilfe suchen soll bevor ich andere Leute kennenlerne, da sich meine negativen Erlebnisse auf mich selbst auswirken.
Kein Mensch braucht nämlich Probleme oder einen Trauerkloß wie mich.
Doch es ist leichter gesagt als getan ein "einfacher Mensch" zu sein, wenn keiner dir eine Chance gibt, du keine engen soziale Kontakte hast, einfach nicht weißt wohin mit dir und immer wieder hinfällst.

Ich weiß nicht was ich machen soll. Klar ich muss auch mal negatives hinzunehmen und trotzdem positiv in die Zukunft zu blicken. Auf alle Menschen positiv zuzugehen und offen und freundlich sein.
Aber ich weiß ja auch nicht mal wer ICH überhaupt bin.
Bin ich das freundliche, liebe und taffe Mädchen oder bin ich eine arrogante Schlampe die sich niemals ändern wird?
Mir wurde schon beides gesagt.

Stephanie Anwort von Stephanie

Hallo liebe Laura,

ich danke dir für dein Vertrauen und ich möchte gerne versuchen dir zu helfen. Du bist eine junge Frau die wohl schon so einiges in ihrem Leben mitmachen musste und dieses war nicht immer positiv. Du schreibst das du oft einen traurigen Gesichtsausdruck hast. Warum ist das so? Was beschäftigt dich so sehr das du dein tolles Lachen verlernt hast? Du könntest vielleicht mal versuchen in den Tag zu starten mit einem Blick in den Spiegel. Es mag sich gerade vielleicht blöd anhören aber versuch es mal. Stell dich vor den Spiegel und sieh dir selbst in die Augen. Denk an etwas lustiges oder schneide Grimassen. Lächle dich mal selbst an, sag dir das du toll bist so wie du bist und das du einen schönen Tag vor dir hast. Dann machst du dich hübsch und erledigst alles was ansteht, immer mit dem Gedanken daran wie du in den Tag gestartet bist und das du ein toller Mensch bist.
Nicht jeder stürmt gleich anderen in die Arme, ich finde es auch besser wenn man vorsichtiger ist um andere besser kennenzulernen. Und nicht jeder der nett zu dir ist, ist auch gleich ein Freund. So etwas baut sich mit der Zeit und vertrauen auf und wer nicht soviel Geduld und Zeit hat dich richtig kennenzulernen den solltest du vergessen. Auch deren Meinung zu dir. Du schreibst das du Probleme hast, keine Schwächen zeigst. Ich kann dir anbieten das du uns schreibst denn ich denke das da noch etwas anderes dahinter steckt was du da so mit dir herum trägst. Wenn du Angst hast das Freundschaften in die Brüche gehen könnten wenn du denen deine Probleme anvertraust, dann sind das keine Freunde wenn sie dich im Stich lassen wenn du ihnen wichtiges sagst. Solche Menschen solltest du schnell vergessen. Ich kann schon verstehen das Freundschaften heutzutage für viele recht wichtig sind und so vertraut man sehr schnell und fällt auf die Nase weil alles wieder zerbrochen ist und die Freundschaft nur von dir ernst genommen wurde. Lerne bitte erst dir selbst zu vertrauen und dich selbst zu mögen so wie du bist. Finde dein Lächeln wieder und verlasse dich nur auf dich selbst. Treten dann Menschen in dein Leben wenn du mit dir selbst glücklich bist, beobachte sie gut. Höre zu wie sie mit dir über andere sprechen. Reden sie schlecht über andere würde ich sie vergessen. Aber fragen sie wie es dir wirklich geht und hören sie vor allem auch aufrichtig und interessiert zu, daraus könnten echte Freundschaften werden. Nicht nur solche die sich nur melden wenn sie selbst Hilfe brauchen. Bitte gib dir selbst genug Zeit um alles zu ordnen. Höre nicht auf Menschen die Oberflächlich urteilen über andere mit dummen Sprüchen. Glaube mir wenn ich sage das auch jemand für dich da draußen da ist mit dem du alles teilen kannst, deine Sorgen, Probleme und viele schöne Dinge und Erlebnisse die noch auf dich warten. Und bis es soweit ist konzentrierst du dich auf dich. Und wenn du möchtest, bin ich gerne für dich da.

Alles Liebe für dich
Stephanie