Problem von Anonym - 17 Jahre

Familie glaubt nicht an mich

Hallo,
Ich hab meine Prüfungen geschrieben und Komme heute nach Hause. Meine Mutter fragt mich wie die Prüfung, ich meinte „Ja war gut außer eine Aufgabe“.Daraufhin meinte sie : „Ja das war mir so klar das du nicht nach hause kommst und sagst Es war gut“ und außerdem schimpft sie mich auch immer an das ich mein Abschluss nicht schaffen werde etc. Die Sache bedrückt mich so und beschäftigt mich echt lange. Ich bin am verzweifeln. Sie vergleicht mich immer mit meinem Bruder der jetzt sein Studium anfangen will. Mein vater interessiert das ganze jetzt nicht so aber er glaubt an mich mehr als meine Mutter. Ich bekomme so viel druck wenn ich in der Prüfung sitze und Z.b die Antwort nicht weiß oder so.
Hab einfach sehr angst das ich Durchfalle oder das sie nicht zufrieden sein werden.
danke

JuliaZ Anwort von JuliaZ

Hallo liebe Ratsuchende,

Für was oder Für wen schreibst und bestehst du deine Prüfung?

Verstehe das bitte nicht falsch, aber es ist tatsächlich so, das Du dies für dich selbst tust und es ganz unabhängig davon passieren kann, wer da zu wenig an dich glaubt. Ich verstehe durchaus, das dir das deine Prüfungen sehr erschwert und das Du dir etwas ganz anderes wünschen würdest. Aber worum geht es denn genau? Letztlich darum, das Du das schaffst, was für dich von Bedeutung ist. Nur für dich.

Wenn Du durchfallen wirst, wie deine Eltern das befürchten, dann ist es schade - aber meiner Meinung auch nur um die verlorene Zeit, die du davor mit dem Abschluss verbracht hast. Wir haben in diesem Schulsystem 100 offene Türen unsere Abschlüsse zu erreichen. Auch wenn dies manchmal auf dem zweiten, dritten, vierten oder fünften Weg passiert. Es ist dann überhaupt nicht enttäuschend in dem Sinne, das Du zu schlecht dafür wärst. Es geht letztlich eben auch nur darum, was du möchtest.

Was auch immer du erreichen möchtest, gute Schulabschlüsse werden dir dabei helfen, aber es ist nicht so zwingend nötig, das Du diesen jetzt erreichen musst. Ich könnte hier auch noch deutlich weiter interpretieren: Wenn deine Mutter dir doch geantwortet hast, das Ihr diese Antwort die du gegeben hast klar war, vermute Ich hier ganz anderes als Du. Du Interpretierst: Sie geht davon aus, das Ich Fehler mache und es nicht schaffe. Ich teile dir mit: Sie kann auch meinen, das Sie diese Antwort erwartet hat, weil Du vielleicht auch in anderen vergleichbaren Situationen nicht wirklich an deine gute Leistung glaubst. Du kamst ja selbst bereits durch die Tür und hast geantwortet, das Alles gut lief ABER ... Vielleicht magst du dich auf diesen Gedankengang einlassen. Vielleicht redet ihr ja aneinander vorbei. Und wenn du dies nun klar ablehnen möchtest, dann bist du dazu aufgefordert dich erst einmal zu erkundigen, wie es gemeint war. Wir wissen immerhin nie zu 100 % wie unser Gegenüber gedacht hat.

Ich glaube dir, das Du dich da unter Druck gesetzt fühlst und sicher wird dein Bruder auch einiges an Stolz erfahren. Aber ist das so verkehrt? Wenn er sein Studium beginnen möchte und das für Ihn aktuell der Weg ist, den er anstrebt, dann freut man sich für sein Kind auch darüber, das es versucht etwas zu machen, was es gerne machen möchte. Auch wenn dies kein Studium, sondern was auch immer wäre.
Sprich doch sonst auch mal mit deinem Vater, wie du dich in eurer Familie fühlst und wie er das sieht. Sprich mit deiner Mutter und vielleicht sogar mit deinem Bruder darüber, wie du die Situation bei euch Zuhause siehst.

Nur wenn man Spricht, kann geholfen werden.Meistens und in deiner Schilderung zumindest. Äußere dich also und habe den Mut, das du dich nicht ungerecht behandeln fühlen möchtest, das Du die Leistung die du erbringst als anerkannt verstehen möchtest und vergesse dabei nicht, das auch Du dich dafür anerkennen solltest, was du geschafft hast, bevor du dies zuerst von anderen erwartest. Du machst es nur für dich alleine. Es ist alles deine Entscheidung. Gib dein Bestes - das wird dann nämlich ganz sicher für das ausreichend sein, was Du erreichen möchtest.

Ich wünsche Dir Alles Liebe und Gute,
Julia