Problem von Katharina - 16 Jahre

Kind oder Erwachsen?

Hallo liebes Kummerkastenteam!

Ich bin ein 16 jähriges Mädchen, und ich habe ein Problem. Also es geht darum, dass ich nicht weiß was ich genau bin. Es hört sich etwas komisch an, aber ich weiß nicht wie ich das sonst beschreiben soll. Es fühlt sich so an als gebe es 3 Seiten von mir. Die kindliche Seite, die basteln und spielen mag. Die jugendliche Seite, die sich zum Beispiel für das Schminken interessiert. Und die erwachsene Seite, die zum Vorschein kommt, wenn ich zum Beispiel auf ein Kind aufpasse. Manchmal mache ich Dinge die eigentlich gar nicht alterstypisch sind. Ich spiele zum Beispiel Ball, oder treffe mich mit Menschen die viel jünger sind. Außerdem fahre ich gerne mit dem Roller, oder schaue Serien die eher für Kinder geeignet sind. Ab und zu bin ich dann aber auch eine " normale " Jugendliche. Für mich ist es viel einfacher jüngere Freunde zu haben, als Menschen in meinem Alter.

Ist das normal, wenn man sich mit 16 oft wie ein Kind fühlt?

Liebe Grüße
Katharina

JuliaZ Anwort von JuliaZ

Liebe Katharina,

Vielen Dank für deine Zuschrift! :)

Ja, so einfach ist diese Trennung auch gar nicht - vor allem nicht in deinem Alter für einen selbst. Es geht vielen wie dir, denn irgendwie ist man eben wirklich kein Kind mehr, aber so ganz so Erwachsen, ist man dann auch noch nicht. Man darf noch nicht alles und ist noch eingeschränkt in den Möglichkeiten. Andererseits erfährt man noch den Schutz des jungen Alters und darf sich noch mehr "erlauben", wenn man noch nicht als Erwachsen gesehen wird.

Wie andere dich sehen, ist die eine Sache. Da bist du eben wirklich ein 16 Jähriges Mädchen, welches sich wahrscheinlich "mal so" und "mal so" zeigt - eben irgendwo dazwischen. Genau so, wie du dich hier auch beschreibst. Mal am basteln, mal beim Schminken und mal total verantwortungsbewusst. Genau dieses "dazwischen sein" ist eben das, was wir allgemein als Jugendlich oder als Teenager bezeichnen. Die Phase, wo man sich selbst nochmal anders kennenlernt und sich in vielen Themen selbst positioniert, begleitet von vielen Fragen, die die Zukunft betreffen.

Ob es also normal ist, das man sich mit 16 wie ein Kind fühlt? Ich würde sagen, das wir diesen Begriff "normal" grundsätzlich streichen können. Ich antworte dir, das es "Okay" ist, wie auch immer du dich fühlst. Natürlich gibt es Gründe und Ursachen dafür, das du dich mit Gleichaltrigen nicht so wohl fühlst und meinst, das es dir da nicht so einfach fällt Freunde zu haben. Vielleicht verwechselst du hier auch das Wort "Freundschaft" etwas, denn es könnte doch sein, das du dich einfach in Gegenwart jüngerer Wohl fühlst, weil du Kinder magst und dich gerne mit Ihnen umgibst. Es müssen dadurch ja nicht "zwingend" deine Freunde sein, denn Freunde sind nicht unbedingt die Menschen, für die wir uns verantwortlich fühlen. Da steckt dann mehr dahinter!

Ich glaube, dass du da alles richtig machst, solange Du dich damit wohl fühlst und solange niemandem geschadet wird. Die jüngeren Kinder sind einfach eher an deinen Hobbies und Interessen dran und nicht jede*r darf sich nur noch für die klassischen Teenager-Themen interessieren. Ein Stückweit kann man sich das Innere Kind durchaus erhalten - sofern man bedenkt und merkt, das die Realität trotzdem Verantwortung braucht. Aber diese Momente kannst du ja ganz strikt trennen! Also...

Alles ist "Okay" - Da brauchst du dir denke Ich keine Sorgen machen. Es geht vielen wie dir und wir Menschen verändern uns ständig. Gehe da ruhig in deinem Tempo voran und Wenn du es alles in ein paar Monaten wieder anders siehst, dann ist das auch total okay. Bleib dir selbst treu!


Ich wünsche Dir Alles Liebe und Gute,
Julia