Problem von Sarah - 20 Jahre

Vergewaltigung und mehr

Hallo,
Mein Name ist Sarah, ich bin 20 Jahre alt und habe einen 14 Monate alten Sohn.
2006-2015 wurde ich täglich Vergewaltigt von einem Familienmitglied.
Ich wurde mit 14 damals abgegeben und kam in eine Mädchen Einrichtung. Dort lebte ich bis 2019.
In der Zeit lernte ich mit der Vergangenheit abzuschließen, was leider ziemlich viel Zeit und Kraft gekostet hat. Ich kam in die geschlossene Klinik 2016 und kam dort mit chemischen Drogen in Kontakt. Daraufhin hatte ich ein halbes Jahr starke Drogenprobleme, bis ich von heute auf morgen aufgehört habe zu konsumieren.
2017 habe ich einen Jungen meiner Schule besucht, was komisch war. Seine ganze Wohnung war stockdunkel und er brach mich ins Schlafzimmer. Dort ging es so schnell, aufeinmal zog er mich aus, sich dann auch und drückte meinen Oberkörper runter. Er steckte seinen ***** ein und ging an mich zu Vergewaltigen. Als ich anfing mich zu Wehren, drückte er mich komplett zu Boden, würgte mich und steckte seinen ***** wieder mit voller Wucht rein, er machte solange weiter bis er kam, ich lag über eine Stunde auf dem Boden und musste den „Sex“ über mich ergehen lassen, weil ich nicht wusste ob er mich umbringen würde.
Danach vertraute ich einer Betreuerin und ging zur Polizei, die Anzeige wurde nichts, da Aussage gegen Aussage stand.
Danach ging alles soweit gut, bis Anfang 2018 mein Vater verstarb, für mich ist eine Welt zusammengebrochen..
Dieser unfassbar starke Schmerz wurde nicht mehr tragbar und ich rutschte wieder in den drogenalltag, nur um einiges schlimmer.
Mir war alles um mich herum egal.
Ich konnte mir ein Leben ohne Drogen nicht vorstellen, weil ich Angst hatte was fühlen zu müssen.
Ich schlief regelmäßig unter Drogen, mit einem bekannten Freund um das Gefühl zu haben gebraucht zu werden. Doch am 8.4.19 machte ich einen Schwnagerachaftstest, der sofort Positiv war.... ich hatte noch nie so Angst gehabt, wie in dieser Sekunde. Aber zugleich war es einer der schönsten Momente meines Lebens, ein Geschenk meines Vaters? Man weiß es nicht.
Ende 2019 brachte ich meinen Sohn zur welt nachdem ich eine absolut anstrengende Schwangerschaft hatte. Er musste mit der Saugglocke geholt werden weil die Geburt zu schnell für mich und ihn war. Seine Herztöne fielen ab und es musste schnell gehandelt werden, also kamen viele Ärzte und Hebammen dazu. 2 Ärzte stützen sich mit aller Kraft auf meinen babybauch und 2 zogen während der Presswehen mit der Saugglocke meinen Sohn raus...er war kerngesund, doch ich war so unter Schock das ich nicht wusste was ich sagen soll. Leider hatte ich durch all diese Komplikationen einen Blutverlust über 500ml und einen Dammriss 3. Grades. Musste unter Vollnarkose genäht werden. Danach litt ich unter einer starken wochenbettdeprrssion...mein Sohn tut mir dafür heute noch so unfassbar leid.
Aber das Jugendamt das schon von Anfang an gegen meine Schwangerschaft war nutze die Chance dann nach 11 Monaten und nam mir meinen Sohn weg.
NACH 11 Monaten!?!?
Wieso dann, als ich eine Bindung zu meinem Sohn aufgebaut habe und wir beide ein Herz und eine Seele wurden?!
Ich hab alles aus meiner Vergangenheit verarbeitet durch alles Neues was geschah und man sagt mir ich bin zu krank für ein Kind?
Es gibt nichts mehr auf dieser Welt was ich mehr liebe als meinen Sohn.
Gerichtlich hieß es ich bekomme ihn mit Therapie wieder aber trotzdem gibt ihn mir keiner zurück. Ich war noch nie so traurig und verzweifelt wie in diesem Moment.....

Stephanie Anwort von Stephanie

Hallo liebe Sarah,
es tut mir wirklich von ganzem Herzen sehr leid was du alles schon in deinem Leben ertragen musstest. Diese sexuellen Gewalttaten müssen die Hölle für dich gewesen sein. Leider kann man sie nicht ungeschehen machen. Aber ich bewundere das du immer gekämpft und nicht aufgegeben hast. Desto schrecklicher finde ich das dir dein Kind weggenommen wurde. Leider kenne ich nicht die ganze Situation um das richtig beurteilen zu können. An deiner Stelle würde ich mich damit aber an einen Anwalt wenden, welche Möglichkeiten es für dich geben könnte um dein Kind wieder zu bekommen. Frage erst bei einem Anwalt nach wie es aussieht wegen einem Beratungsschein, sonst kostet der Anwalt dich zuviel Geld was du sicher nicht hast. Wenn du dann einen gefunden hast würde ich ihm offen und ehrlich erklären um was es geht. Er sollte alles wissen um beurteilen zu können welche Hilfe möglich wäre. Ich weiß das ein Jugendamt die Kinder schützen möchte, aber im Vordergrund sollte auch stehen das du es unter bestimmten Vorgaben wieder bekommen kannst wenn beurteilt wird das du dich um dein Kind auch gut kümmern kannst. Mach weiter eine Therapie um die Vergangenheit aufzuarbeiten. Solche Geschehnisse wird man nie ganz vergessen können, aber lernen damit umzugehen und das ist wichtig für dich. Beim https://weisser-ring.de/ steht man dir sicher auch bei falls du in dieser Richtung noch Hilfe benötigst. Ist das Problem mit den Drogen noch aktuell oder nimmst du keine mehr? Ein Arzt kann regelmäßig Blut abnehmen wo nachgewiesen werden kann das du nichts mehr nimmst, was auch wichtig für das Jugendamt sein wird. Du kämpfst für dein Kind und das finde ich großartig. Zeig denen das du dein Leben auf die Reihe bekommen kannst. Halte die Wohnung gut sauber, nimm alle Angebote an die dir helfen können und frag bei einem Anwalt nach. Alleine wirst du eher weniger erreichen als mit jemandem der sich mit den Gesetzen auskennt. Ich drücke dir auf jeden Fall ganz fest die Daumen das es in deinem Leben bergauf geht und du dein Kind zurück bekommst. Auch wenn es noch dauern sollte, bis das möglich ist, solltest du nie aufhören zu kämpfen. Ein Kind braucht seine Mutter und du brauchst dein Kind.
Bitte melde dich jederzeit auch sehr gerne wieder bei uns wenn du noch etwas auf dem Herzen hast.

Liebe Grüße
Stephanie