Problem von Robin - 26 Jahre

HILFE ICH WEIß NICHT WEITER

Hallo, mein Name ist Robin ich bin 26 . Mein Verlobter ist 24 und wohnt in einer anderen Stadt in einer betreuten WG. Er ist transsexuell und hat seit dem 13 Lebensjahr psychische Probleme und ist auch in Behandlung, nur wird das nicht besser.
Hinzu kommt die weite Entfernung von ca. 250 Kilometern zwischen uns. Wir haben uns geschworen zusammen zu bleiben, egal was kommt und egal wie schwer es ist. Da meine Umgebung für mich Hauptsächlich verbrannte Erde ist und er Schwester und Vater in der Nähe hat möchte ich schnellstmöglich zu ihm ziehen. Allerdings sind die Immobilienpreise dort extrem hoch. Einen Job würde ich zwar dort finden aber mich stellt keiner ein, solange ich dort keinen festen Wohnsitz habe.
Wir leiden beide sehr unter der Entfernung und ich möchte so schnell es geht zu ihm in die Nähe ziehen.
Leider hab ich kein Geld auf der Seite liegen, wo ich sagen könnte ich bezahl davon einen Umzug und die neue Wohnung wie Kaution, erste Miete, etc.
Er braucht meine Anwesenheit aber sehr dringend und ich brauche seine Nähe, weil ich mir sehr viele Sorgen um ihn mache, weil ich einfach weiß, was für einen Mist er seit 11 Jahren durchmachen muss und er kämpft Tag für Tag weiter. Aber könnte ich ihn jeden Tag sehen, wäre unser gemeinsames Leben schon um einiges leichter und ihm würde es psychisch helfen, denn immer wenn wir zusammen sind, fühlt er sich meist um einiges besser als alleine. Wer kann uns beiden helfen ???

Lan Anwort von Lan

Hallo lieber Robin,

danke, dass du uns geschrieben hast. Ich bitte um Entschuldigung, dass ich dir erst so spät antworte. Ich hoffe, meine Nachricht kann dir weiterhelfen.

Das ist wirklich eine verzwickte Situation, in der du dich befindest. Du willst so gern umziehen und in der Nähe deines Verlobten leben, um mehr für ihn da sein zu können. Ich kann sehr gut nachempfinden, dass du in seiner Nähe sein willst, um ihm zu helfen. Das ist wundervoll, dass du für ihn da sein willst und das weiß er sicherlich zu schätzen. Doch der Umzug scheitert augenscheinlich hauptsächlich an dem Geld.

Ich habe mich mal selbst im Internet schlau gemacht und einige Möglichkeiten für dich recherchiert, die dir helfen könnten.


Ämter und andere Einrichtungen aufsuchen

Du könntest, sofern du dazu berechtigt bist, zum Sozialamt geben und dich erkundigen, ob es auch eine Art Umzugshilfe oder andere Angebote gibt.
Du könntest es eventuell auch mit Wohngeld versuchen. Das ist aber vom Einzelfall abhängig, von der Größe des Haushalt, dem Einkommen und der Miete.

Möglich wäre es auch, bei Hilfseinrichtungen wie der Caritas oder anderen kirchlichen Einrichtungen mal zu fragen, ob sie helfen können. Oder wende dich an Beratungsstellen in deiner Stadt, die könnten dich auch beraten.


Wenn die Kaution zu hoch ist

Eine große Hürde beim Umzug wird vermutlich die meist hohe Kaution sein.
Du musst die Kaution nicht sofort zahlen, das geht auch in Raten. Als Mieter hast du einen gesetzlichen Anspruch darauf.

Wenn du kein Geld von der Bank leihen willst, gäbe es noch die Bürgschaft, die du deinem Vermieter überreichen würdest. Damit blieben noch Mittel für den Umzug.

Auch ein Freund oder Verwandter könnte für den Mietvertrag bürgen.
Mehr dazu findest du hier: https://www.mietkautionsbuergschaft.de/news/133-kein-geld-fuer-die-kaution-diese-alternativen-gibt-es.html


Unterstützung bei Familie und Freunden suchen

Wie wäre es denn, wenn du dir eventuell Unterstützung von deiner Familie oder der Familie von ihm holen würdest? Ihr seid immerhin ja auch verlobt und somit gehörst du eigentlich so gut wie zu seiner Familie. Oder mal bei Freunden nachfragen, ob sie aushelfen könnten? Und wenn du ihnen das schilderst, wie wichtig das ist, könnte es doch vielleicht die Möglichkeit geben, dass sie dir das Geld leihen könnten? Wenn du später genug Geld hast, könntest du das ja nach und nach zurückzahlen.

Es kostet natürlich viel Überwindung nach Hilfe zu fragen und ich könnte es verstehen, wenn du dich dagegen sträubst, weil du von niemandem abhängig sein und zur Last fallen willst. Aber wenn es wirklich gar nicht mehr geht und ihr euch unbedingt braucht, dann wäre das eine Möglichkeit.
Man muss im Leben nicht immer alles hinkriegen, es gibt Menschen und eben auch Einrichtungen, auf die man sich verlassen kann.


Günstige Wohnungen und Kosten beim Umzug senken

Wenn es nicht unbedingt eine eigene Wohnung allein sein sollte, könntest du auch mal nach Wohngemeinschaften oder Zimmern schauen. Dazu müsstest du dich natürlich damit anfreunden, nicht allein zu wohnen. Aber das wäre auf jeden Fall die günstigere Möglichkeit, trotzdem ein Zuhause dort zu finden, ohne viel Geld auszugeben.

Eine weitere Möglichkeit gäbe es, wenn du dich bereits beworben hast und dann deinen künftigen Arbeitgeber bezüglich Umzugskostenzuschuss befragst. Ob das möglich wäre, ist dann reine Verhandlungssache. Im Bewerbungsgespräch könntest du vorsichtig nachfragen, ob und welche Unterstützung angeboten wird.

Es gibt auch Möglichkeiten, beim Umzug Kosten zu reduzieren. Man kann bereits einiges sparen, wenn man den Umzug in Eigenregie erledigt und private Fahrzeuge nutzt statt Umzugstransporter.
Dazu wären folgende Seiten erste Anlaufstellen:
https://www.umzug-365.de/umzugskosten/guenstig-umziehen/
https://wohnglueck.de/artikel/umzugskosten-spartricks-35332
https://moveria.de/umzugstipps/umziehen-ohne-geld/


Ich habe dir noch weitere Links zusammengetragen, die dich auch interessieren könnten:
https://mein-kummerkasten.de/index.php/70115/Umzug-und-kein-Geld.html
https://www.karaenke.com/kein-geld-fuer-kaution/
https://www.umzugsauktion.de/umzugstipps/umzugskosten/hartz-4/
https://karrierebibel.de/umzug-job/


Ich wünsche dir und deinem Verlobten alles Gute und hoffe, dass es für dich bald möglich sein wird, dauerhaft in seiner Nähe zu sein.

Viele Grüße,
Lan