Problem von Anonym - 13 Jahre

Hey

Hallo ich bin zwar erst 13 trotzdem geht es mir momentan echt schlecht ich hatte letztens Streit mit einer Peterson die davor seit dem Kindergarten meine beste Freundin war dazu hatte ich gleichzeitig noch mit anderen 3 Streit alle wollten sich wider mit mir vertragen meine Mutter und Geschwister wollen es aber nicht in der Zeit in der wie richtig Streit hatten wo wir und geschlagen und beleidigt haben habe ich mich mit anderen 2 angefreundet (schlechte Idee sie sind auch beste Freund also die zwei ) das heißt ich bin das dritte Rat am wagen und jeder merkt es nur meine Familie nicht aber die Schließen mich richtig aus machen nur was zusammen und dann frag ich ob die mal Zeit haben und dann sagen die nein aber dann schicken die snap wie die zusammen irgendwas machen ohne mich so und keine Ahnung weil dazu habe ich noch eine Essstörung das heißt ich esse richtig viel und kann damit nicht aufhören und von dem ganzen will ich niemanden was sagen eigentlich war immer meine beste Freundin für mich da aber jetzt hab ich keinen mehr auch wenn im mich 10 Personen sind bin ich trotzdem alleine weil mir keiner zuhört oder mich in den Arm nimmt ich will einfach nur meine alten Freunde und bessere Noten meine Geschwister schrieben nur 1 ubd dann komm ich die nur 3,4,5und 6 schreibt Ich hasse einfach mein Leben und weiß echt nicht was ich dagegen machen kann weil Meike Wut wandelt sich zu Aggressionen um und die lass ich an Menschen raus die mir wichtig sind auch wenn ich denen nicht wichtig bin und die mich jedes Mal runter machen trotzdem hab ich sie lieb und das tut soo weh das kann man sich garnicht vorstellen

Anwort von Shannon

Hallo liebe Fragestellerin,

vielen Dank für dein Vertrauen, dich bei uns zu melden.
Du schreibst, das Gefühl zu haben, dass dein Umfeld dich ausschließt und du noch an Menschen hängst, denen du nicht mehr wichtig scheinst. Außerdem berichtest du von deiner Essstörung und dem Gefühl, dich diesbezüglich niemandem anvertrauen zu können. Das sind alles Themen beziehungsweise Situationen, bei denen ich gut nachvollziehen kann, dass sie dich sehr belasten.

Ich verstehe gut, dass es dich verletzt, wenn deine Freunde dich wie das dritte Rad am Wagen behandeln oder ihr oft streitet. Leider kann ich dir diesbezüglich nur einen Tipp geben: Reden. Ein klärendes Gespräch kann wirklich schwierig und beängstigend sein, aber es kann gleichzeitig sehr viele Probleme lösen. Wenn du dich für so ein Gespräch entscheidest, würde ich dir raten, dass du dir vorher Gedanken darüber machst, was genau du alles ansprechen willst: Welches Verhalten oder welche Aussage dich wann und warum verletzt hat, was du dir von deinen Freunden wünschst und so weiter. Um deine Gedanken zu sortieren, kann es auch helfen, aufzuschreiben, was du denkst und dann auch, was du davon ansprechen willst. Auch deine Freunde sollten natürlich die Möglichkeit haben, in dem Gespräch ihre Sicht und ihre Wünsche zu äußern.
Wichtig ist, dass ihr euch dafür einen ruhigen Moment aussucht und nicht unter Zeitdruck seid oder gerade aus einem anderen Streit kommt.
Es kann sein, dass auch dieses Gespräch verletzend wird. In diesem Fall kannst du dich fragen, ob eine solche Art der Freundschaft überhaupt das ist, was du willst. An vielen Dingen kann man arbeiten und sie verbessern, aber in meinen Augen gehört zu einer Freundschaft, dass man zusammen Spaß hat, sich vertraut und auch füreinander da ist. Wenn das nicht der Fall ist, und nicht beide Parteien bereit sind, daran zu arbeiten, ist das Fundament der Freundschaft wie ich sie mir vorstelle nicht gerade belastbar.

Genauso kannst du es auch mit deiner Familie handhaben. Du beschreibst, dass du dich mit deinen Geschwistern streitest und dich bzw. deine Noten mit ihren vergleichst. Vielleicht kannst du versuchen, deine Mutter darüber aufzuklären, dass dich das unter Druck setzt. Auch hier kannst du dir vorher überlegen, was dich stört und zwar ganz konkret, also welche Situationen genau welche Gedanken in dir auslöst, und welchen Umgang oder welche Reaktion du dir alternativ wünschst.
Wenn es dir schwer fällt dich deinen Freunden oder deiner Familie direkt zu öffnen, kann vielleicht eine außenstehende Person helfen. Viele Schulen haben VertrauenslehrerInnen, an die man sich wenden kann. Außerdem gibt es Menschen, die sich professionell damit beschäftigen. Hier kannst du auch von deiner Essstörung erzählen und auch noch Tipps dazu bekommen, wie du besser mit deinen Freunden und deiner Familie umgehen könntest. Auch bezüglich der Aggressivität, die du manchmal spürst, wäre das eine Anlaufstelle.
Du kannst beispielsweise zu deinem (Haus- oder) Kinderarzt gehen. Ihm kannst du entweder schon berichten, was dich belastet, oder auch nur sagen, dass du dich belastet fühlst, und er kann dir eine Überweisung mitgeben. Du kannst aber beispielsweise auch direkt zu einem Psychotherapeuten gehen. Sowohl der Arzt als auch der Psychotherapeut stehen natürlich unter der Schweigepflicht - auch gegenüber deinen Eltern. Wenn du dir da unsicher bist, kannst du dort aber auch einfach nochmal nachfragen. Eine Therapie zu machen ist nichts Schlimmes und definitiv kein Zeichen von Schwäche, im Gegenteil: Es zeigt, dass du ein Problem erkannt hast, und es angehst.

Zum Abschluss würde ich dir noch den Tipp geben, einen Schritt aus deinem Umfeld raus zu wagen. Ein neues Hobby, das dich interessiert, ein Verein oder ein Instrument. All das ist natürlich leichter gesagt als getan, aber mit ein wenig Recherchearbeit kannst du sicher Möglichkeiten finden. Dort kannst du nicht nur neue Tätigkeiten für dich entdecken, sondern auch neue Menschen kennenlernen, woraus sich ja wiederum tolle Freundschaften entwickeln können.

Ich hoffe, ich konnte dir helfen und wünsche dir alles Gute für die Zukunft!