Problem von Anonym - 16 Jahre

Es wird mir zuviel!

Hallo liebes KuKa-Team!
Ich war schon immer (soviel ich weiß) schon immer deprimiert. Heute ist es so, dass ich so ziemlich jeden Tag deprimiert bin. Es hat sich alles extrem verschlimmert, als mein bester Freund gestorben ist als ich 13 Jahre alt war. Ich habe schon mehrere Menschen, an denen ich gehangen habe, verloren.
Ich denke viel über den Tod nach und habe keine Angst davor. Ich wurde letztes Jahr in eine KJP eingeliefert weil ich Selbstmord begehen wollte und mich selbst verletze (auch heute noch, aber nicht mehr so extrem). Meine Eltern haben es von einer Bekannten erfahren, die mich zu Psychologen gebracht hat. Ich habe schon lange kein Vertrauen mehr zu meinen Eltern, wieso weiß ich auch nicht. Wenn es mir heute schlecht geht, gehe ich nicht zu ihnen, weil ich weiß, dass sie dann sauer sind und mir sagen, ich hätte keinen Grund dafür. Irgendwann werde ich dann aggressiv (seit meinem Aufenthalt in der KJP hat sich dies aber verbessert), ich schreie dann jeden an und habe es auch schon einmal fertig gebracht auf meinen Vater loszugehen. In meiner Klasse bin ich totale Außenseiterin, weil alle meinen, ich sei' total gestört (obwohl sie nichts von meinen Problemen wissen. Das SVV kann man lange zurückverfolgen. Mit ca 8 Jahren habe ich mich hinter den Ohren gekratzt, bis es blutete. Ich fand es auch nie schlimm, wenn ich mir wehtat (auch ohne Absicht). Ich dachte mir immer, es bin ja nur ich. Dies habe ich aber nie meinen Eltern erzählt. Ich bin auch sehr verunsichert in allem, was ich tue. Ich weiß, dass es mit meiner Mutter zu tun hat. Erst ist sie immer einer Meinung und dann irgendwann sagt sie, dass sie dies nie behauptet hat. Sie schreit ziemlich viel rum und ist auch sehr dominant. Wenn sie schlechte Laune hat, lässt sie es alle merken. Allerdings habe ich auch körperl. Beschwerden: ich habe fast immer Kopfschmerzen, bekomme sehr selten meine Tage und es juckt oft an mehreren Stellen, es kommt vor, dass ich mich blutig kratze. Den Rest kann ich nicht schreiben, weil ich es nicht erklären kann. Aber: ich will nicht wieder in die Psychiatrie!! Könnt ihr mir vielleicht sagen, wie ich damit umgehen soll?
Wäre nett, wenn ihr mir antworten könnt!

Anwort von Phine

Du solltest versuchen, Dich einem Arzt anzuvertrauen, denn alleine wirst Du mit Deinem Problem nicht zurechkommen. Sich einem Arzt zu öffnen heißt nicht automatisch, daß Du wieder in die Psychiatrie eingewiesen wirst.
Fass Dir ein Herz und suche Deinen Hausarzt auf. Wenn er Dir nicht weiterhelfen kann, dann wird er Dir wahrscheinlich eine Überweisung geben, die auf einen Psychologen oder einen Psychiater gemünzt ist. Diese Fachkraft wird Dir genau zuhören und wissen, wie er Deine Seele anfassen muß, um ihr helfen zu können.
Die oftmalige Verzögerung Deiner Regel, sowie diese Kopfschmerzen, von denen du erzählt hast, werden in Zusammenhang mit den Dingen stehen, die Dir zu schaffen machen und vielleicht einen psychosomatischen Hintergrund haben. Dagegen kann der richtige Arzt schon was tun, Du mußt nur versuchen, das zuzulassen.
Du fühlst Dich alleine mit Dir selbst, aber Du bist stärker als Du denkst.