Problem von Anonym - 17 Jahre

Meine Eltern nehmen mein Ritzen nicht wahr

Hallo...
Ich habe ein großes Problem. Immer wenn ich Stress habe, oder mich unwohl und traurig fühle, r**** ich. Ich will zwar immer damit aufhören, schaffe es jedoch nicht. Für mich ist das mit dem ritzen eine richtige Erleichterung. Immer wenn Blut fließt merke ich, dass es mir besser geht, und das ich noch am leben bin.
Eigentlich habe ich ein gutes Verhältnis zu meinen Eltern, doch ich hasse sie dafür, dass sie nichts merken. Das mit dem Ritzen geht nun seit ca. 3 Jahren so. In den ganzen 3 Jahren ist ihnen nie etwas mit mir aufgefallen. Außerdem kommen noch meine Ess- störungen dazu. Ich weiß nicht mehr weiter. Mit meinen Eltern reden will ich nicht, weil ich denke, dass ihnen als Eltern so was hätte auffallen müssen.
Fast jedem ist mein Problem schon aufgefallen. Sogar meinem Lehrer. Er hat auch schon mit meinen Eltern geredet, aber unternommen haben sie nichts.
Er wollte für mich einen Termin bei einer Beratungsstelle machen, aber meine Eltern haben abgelent. Ich glaube, ich bin ihnen einfach egal..
Sogar wenn ich mit einem Verband rumlaufe werde ich nicht drauf angesprochen.

Anwort von Steffi

Hallo!

Ich denke, es ist eine Art Hilfeschrei, den Du ausstößt.
Du schreibst, daß es Dir besser geht, wenn Du das Blut fließen siehst,
aber Du schreibst auch, daß Du aufhören möchtest mit dem Ritzen, es aber selbsttätig nicht schaffst.
Du möchtest Deine Eltern nicht um Hilfe bitten, denn sie selber haben nichts unternommen, als sie auf Dein Problem hingewiesen wurden. Daraus machst Du ihnen einen Vorwurf, den ich auch nachvollziehen kann.

Du möchtest das ändern, Du möchtest nicht mehr ritzen, dann bitte, wende Dich an Deinen Hausarzt. Er wird Dir da sicherlich nicht ganz so weiterhelfen können, aber er wird Dir eine Überweisung geben, die auf einen Psychologen gemünzt ist. Geh den Schritt weiter und geh dann auch da hin. Dieser Mensch wird sich anhören, was Du zu erzählen hast und sich ein Bild davon machen, wie es in Dir aussieht. Du brauchst davor keine Angst zu haben, er steckt Dich nicht in die geschlossene Psychiatrie. Er wird Dir mit Sicherheit weiterhelfen können, Dir Mittel und Wege aufzeigen, wie Du mit Dir und Deinen Gedanken weiter umgehen kannst.

Ich zeige Dir hier noch 2 Links auf, in die Du Dich vielleicht schonmal reindenken kannst und Dir vielleicht schon ein wenig Beständigkeit bieten können:

http://www.selbstverletzung.com
http://www.rotelinien.de

Ich wünsche Dir alles Gute für Deinen weiteren Weg, Kopf hoch!