Problem von jacqueline - 21 Jahre

mein leben ist ein einziges problem

Ich bin so verzweifelt das ich noch nicht einmal weiß wo ich anfangen soll...
Seit 2002 plagen mich tagtäglich Probleme jeglicher art.Ich habe 2002 eine Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten angefangen(nach 4 monaten) auch wieder abgebrochen.Mit 18 bin ich schon in meine erste eigene Wohnung gezogen die ich nach einiger Zeit auch verloren habe.Da ich keine Miete mehr zahlen konnte(hatte ich mich zwar an das zuständige Sozialamt gewandt, doch das war für mich die reinste Quall dorthin zu gehen.)Ich traute mich nachher einfach nicht mehr!Ich hatte Angst vor diesen Leuten.Zu dieser Zeit hatte ich auch einen sehr lieben Freund der mir versuchte irgendwie zu Helfen doch nicht einmahl das Funktionierte.Eines Tages machte er schluss(der grund ich kann mit deinenn ganzen problemen nicht mehr leben)Wir waren fast zwei jahre zusammen und für mich brach eine Welt zusammen.Er brachte mich noch zu meinem Vater, auf der Hoffnung das er mir doch Helfen könnte(da ich aber seit meinem 5 Lebenjahr bei den Eltern von meinem vater gelebt habe,hatte ich auch keinen besonders guten Kontakt zu ihm.)Mein Vater besorgte mir eine Wohnung direkt unter ihm und half mir bei dem gang zum Sozialamt.Ein halbes jahr lang lief es etwas besser doch dann begann der Terror in dem Haus (meine Stiefmutter zusammen mit ihrere Tochter)machten mir das Leben zur Hölle.Ich zog mich immer mehr zurück machte überhaupt nix mehr, wenn ich dann mal raus gegangen bin dann kahm ich spät abends wieder wenn meine eltern schon am schlafen waren.Ich konnte und wollte sie nicht sehen.Diese Wohnung habe ich dank meiner Steifmutter auch nicht mehr und alle Familien Mitglieder haben sich von mir abgewandt.Ich habe zur zeit kein zuhause mehr,kaum Freunde,und keine familie.Meine Familie sagt nur du kannst erst dann wieder kommen wenn du all deine Probleme gelößt hast.
Ich stehe alleine da mit all den problemen ich habe schulden über schulden kein zuhause.Nur einen habe ich noch einen neuen freund er versucht mich aufzubauen mir einbischen zu helfen aber es ist alles schwieriger als wir dachten.Zur zeit kann ich bei einem freund unter der woche bleiben und am weekend bin ich bei meinem freund.Doch auch wenn ich für begrenzte zeit unterschlupf habe nachts plagen mich die ganzen sachen sehr.Ich kann nicht mehr richtig schlafen weine oft nachts weil ich mich allein gelassen fühle.Teilweise habe ich Selbstmord gedanken,trinke häufig sogar Alk dammit ich alles vergesse,was soll ich noch auf dieser welt ich bin für alle doch nur eine last!Bitte helft mir ich kann bald nicht mehr....

Anwort von Michaela

Hallo Jacqueline,

es ist sehr schwierig, dir per E-Mail eine Komplettlösung zu schicken. Aus deiner Nachricht kann man deine Hilflosigkeit herauslesen, aber auch deinen Willen, endlich etwas zu ändern. Und das ist schon ein guter Anfang.
Es ist klasse, dass du bei all dem Ärger zwei Menschen hast (dein Bekannter und dein Freund), bei denen du unterkommen kannst, damit du nicht obdachlos bist! Vielleicht ist auch einer von beiden bereit, dich dabei zu begleiten, wieder unabhängiger zu werden.
Du wirst auf lange Sicht nicht drum herum kommen, dich mit den Ämtern in Verbindung zu setzen. Der Gang alleine kann unerträglich sein, wie du es schon beschrieben hast, aber vielleicht ist dein Freund oder dein Bekannter bereit, dich zu begleiten und auch für dich zu sprechen. Sehr viele Menschen haben - auch wenn sie ansonsten unabhängig scheinen - große Schwierigkeiten, sich mit Beamten zu unterhalten, weil sie sich klein fühlen. Zu zweit ist man auf jeden Fall nicht alleine und kann so manches besser ausdrücken, manchmal sogar noch ein wenig mehr Hilfe herausbekommen!
Eine weiter Möglichkeit wäre, wenn du dich mit einem Sozialarbeiter des Jugendamtes in Verbindung setzt. Zwar bist du schon 21, aber es gibt meines Wissens nach Fälle, bei denen auch schon ältere Leute betreut werden. Beim Jugendamt gibt es Leute, die dich auf jeden Fall begleiten, sei es nun moralisch oder tatsächlich zu den Ämtern (das könntest du mit ihnen besprechen).

Was die Wohnung betrifft: Hast du schon mal über betreutes Wohnen nachgedacht? In jeder Stadt gibt es mehrere Projekte, bei denen Jugendliche zusammen in einer Wohnung leben und quasi von einem oder mehreren Sozialarbeitern "betreut" werden. Das hat überhaupt nichts damit zu tun, dass diese Jugendlichen nicht in der Lage wären, sich wie Erwachsene zu verhalten. Sie brauchen einfach ein bisschen mehr Halt als andere, was in dieser schwierigen Phase der Ablösung vom Elternhaus vollkommen normal ist. Gleichzeitig lernen sie, selbstbestimmter zu leben und "ihr eigener Herr" zu werden, was mit einer Familie mit schwierigem Hintergrund (so wie bei dir) oft gar nicht möglich ist. Infos dazu kannst du auch beim Jugendamt erfragen.

Ich hoffe, das ich dir eine Anregung geben konnte! Viel Glück!

Michaela