Problem von anonym - 16 Jahre

Alle denken, mir ginge es gut

Hallo liebes Kummer-Kasten-Team
Ich lebe seit 4Jahren in einem Heim...Ich bin dort ziemlich freiwillig hingegangen, weil meine Mutter Alkoholikerin war. Ich hab sie trotzdem noch fast jeden Tag besucht. Das war nicht das erste mal das ich in einem Heim war als ich 7 war war ich auch schonmal im Heim fast wäre ich nicht mehr Nach hause gekommen weil die vom Jugendamt meinten das es nicht gut sei. Aber am ende sind wir doch wieder Nach hause gekommen. Naja auf jeden fall hab ich sie immer regelmäßig besucht. Bis vor 2jahren da hab ich fast aufgehört sie zu besuchen nur noch alle 4 wochen bin ich zu ihr gegangen.Wenn überhaupt.Und jetzt vor einem Jahr ist sie gestorben an den Folgen des jahre langen alkoholkonsums.Es war einfach schrecklich weil ich niemals damit gerechnet hätte.Am ende wie gesagt hab ich sie kaum noch besucht obwohl sie sich das immer gewünscht hat.Egal wie schlimm das leben war als sie alkohol getrunken hat sie hat uns nie das gefühl vermittelt uns nicht zu lieben.Sie hat uns eigentlich immer sehr geliebt.Naja jetzt ist das schon ein jahr her und ich lebe noch immer im Heim.Dort gibt es erzieher die wirklich nett sind. Ich rede viel mit dennen aber irgendwie kann ich ihnen nicht sagen was ich wirklich denke, denn die denken das ich das mit meiner Mutter gut verarbeitet hab.Aber das stimmt nicht ich komm damit einfach nicht klar...Immer bin ich schlecht gelaunt und vor den wie meinen erzieher tu ich immer als ob alles gut wäre.Aber jetzt wo ich gesagt habe das alles in ordnung sei kann ich doch nicht dahin gehen und sagen das es doch alles ziemlich blöd ist oder?Ich hab immer gesagt das alles ok sei um stark zu sein aber jetzt halte ich das nicht mehr aus...Was soll ich denn tun?Ich brauche meine Mutter einfach....

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Es tut mir leid, dass Deine Mutter verstorben ist. Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie es Dich schmerzt. Eine wichtige große Konstante in Deinem Leben gibt es nicht mehr. Da darf man auch fallen und muss nicht stark sein. Du warst in der letzten Zeit selten bei ihr - kommen auch noch Selbstvorwürfe dazu?

Jeder kann nachvollziehen, wie es es Dir gehen muss. Jeder weiß, dass der Tod der Mutter nicht einfach so weggesteckt wird. Niemand erwartet, dass es Dir blendend geht und stark musst Du für niemanden sein.

Sprich darüber. Lass alles raus. Es ist überhaupt nicht blöd, es erst jetzt zu tun, nachdem man gesagt hat, es sei alles ok. Das ist verständlich. Wenn Dir zu dem Zeitpunkt nicht danach war zu reden, dann eben jetzt. Die Erzieher werden das verstehen, denn es ist eine normale Reaktion, erst einmal dicht zu machen. Jetzt ist der Zeitpunkt, an dem Du darüber reden möchtest und es tun solltest. Nur keine Angst, die Traurigkeit und das Gefühl des Verlorenseins hätte jeder an Deiner Stelle. Es darf so sein; niemand wird Dich dafür verurteilen, jeder wird es verstehen.

Alles Gute und jede Menge Kraft!