Problem von Johannes - 21 Jahre

Keine lust mehr zu Leben..

Hallo, ich bin eigentlich gar nicht der Typ der über seine Probleme redet und schon gar nicht derjenige der in Internet Foren über seine Probleme schreibt, aber trotzdem möchte ich mal was los werden und will Wissen wie andere darüber denken.
Alles fing vor 8 Jahren an damals war alles Super ich hatte Freunde und eine Freundin (Meine erste und letzte feste Beziehung bis Heute) und auch sonst war die Welt in Ordnung. Bis ich dann mit 13 Jahren anfing zu Kiffen seit dem hat sich mein Leben extrem verändert, man kann sagen seit dem geht es fast nur noch Berg ab auch wenn es Als erstes nur 1 Jahr meines Lebens war kann man wohl sagen das diese Leute die ich in dieser Zeit traf mein leben extrem verändert haben.
Ich war damals eigentlich immer ein Freundlich und zuvorkommender Typ und eigentlich nie ein Aggressiv aber damals wollte ich ja "Cool" sein also fing ich an zu Kiffen, klaute und Schlug Leute Krankenhausreif nur um dazu zu gehören.
Irgendwann machte ich mit meiner damaligen Freundin Schluss und stürzte Total ab. Ich vermute mal das meinen damaligen Freunde mir auch härtere Sachen untergemischt hatten, anders kann ich mir mein damaliges verhalten nicht erklären.
Mit 14 erkannte ich dass dies alles so nicht weiter gehen kann und hörte mit allem auf, ich wollte ein Normales Leben führen und trennt mich von meinen damaligen Freunden, die mir mehr als einmal gezeigt hatten das sie keine waren. (Heute sitzen alle im Knast oder sind Tot)
Da gab es nur ein Problem 4 dieser Leute war in meiner Klasse und und ich musste mich bis ich 2000 von der Schule ging, immer wieder vor ihren übergriffen wehren. Von Seiten der Lehrer und dem Direktor bekam ich keine Hilfe da ich ja bei ihnen als Raufbold bekannt war.
Auch als meine Mutter Gespräche mit den Lehrern führten bekam ich keine Hilfe und so ging ich 2 Jahre durch die Hölle und bekam ein schlechtes Abschlusszeugnis, weil es bei dem Stress unmöglich war sich zu Konzentrieren.
Danach kam ich in die Berufschule die sich direkt neben der Hauptschule befindet dort ging es dann weiter mit den übergriffen. Und immer wieder Schluckte ich die Wut und den Stress runter was mich nach der ganzen Zeit irgendwann zermürbte und Depressiv machte. Also fing ich an zu Kämpfen ich Trainierte jeden Tag um mich wehren zu können und wartete nur darauf das mich jemand Angriff. Eines Tages standen sie wieder mit einer Gruppe da und warteten auf mich, diesmal Schluckte ich die Wut nicht runter und Konterte gleich einen ihrer Sprüche zurück. Einer kam gleich an und Schlug mir direkt eine, in dem Moment überkam mich ein Gefühl von Wut und Adrenalin so was hatte ich noch nie erlebt, ich Holte aus, schlug zurück und brach ihm dabei die Nase. Dann eilte ein Lehrer dazwischen. Man merkte ab dem Tag das zwar Respekt da war aber Berg auf ging es von da an noch lange nicht. Irgendwann war die Situation für mich so Hoffungslos das ich die Schule abbrach und wieder anfing zu Kiffen und alles ging wieder von vorne los ich feiert Woche um Woche war Arbeitslos und zuhause ging der Stress los (wobei ich sagen muss das meine Mutter eine sehr Tolerante Frau ist die sich für ihre Kinder immer mit aller Kraft einsetzte). Zu der Zeit war es mir aber egal ob ich am nächsten Tag sterbe also lebte ich auch so, irgendwann verlor ich dann meinen einzigen Kumpel den ich über all die Jahre hatte und hörte wieder mit dem Feiern auf. von dem Tag an Saß ich dann nur noch vor mein PC ging nicht mehr raus und wollte von niemanden etwas Wissen. Ich Spielte, spielte und Spielte nur um meine Vergangenheit zu vergessen. Irgendwann konnten mich mein Bruder und meine Mutter nicht mehr ertragen und ich sagte mir es muss was geschen also fing ich an zu Trainieren, ich wollte wieder einmal ein Schlussstrich darunter ziehen und meldete mich als Freiwilliger zur Bundeswehr. Schon damals merkte ich wie Scheiß egal mir alles war und sagte mir immer wieder "Naja egal wenn es nicht hinhaut, dann erschießt du dich halt oder springst von der Brücke dich vermisst eh keiner". Bei der Bundeswehr merkt ich dann wie Eiskalt mich das Leben gemacht hatte ich wollte nur noch Kämpfen ich meldete mich für alles freiwillig. Trug freiwillig das Mg Kilometer weit bei Tiefen Schnee und Eiseskälte setzte mich für Kameraden ein und wen einer nicht mehr konnte Half ich sofort, unseren Ausbildern war dies egal sie wollten nur schnell die Ausbildung zu Ende bringen und Quälten uns wo es nur ging, da Zählte auch der gute Wille nicht!! Nach den 3 Monaten Grundausbildung Kam ich in meine Stammeinheit
wo ich mich dann 17 Monate mit meinen tollen Kameraden rumqüälte die auch nicht viel besser waren als die Leute aus meiner Schule, am Ende lebte ich eigentlich nur noch um mir immer wieder selber etwas beweisen zu können. Ich Lief 30km Märsche in Bestzeiten und meldete mich immer wieder Freiwillig für Wachen, meine vorgesetzten mochten mich im Gegensatz zu meinen Kameraden und gegen Ende meiner Bundeswehr Zeit war ich zwar Sportlicher dennje. Meine Seele aber war vernarbt und ich hatte immer noch keine Freunde und war sehr einsam. Nach meiner dieser Zeit stand ich wieder da, keine Arbeit keine Perspektive und wofür eigentlich noch Leben man hat keine Freunde keine Freundin man hat nichts. Also lebte ich nur noch vor mich hin und sagte mir immer wieder "Du kannst nicht einfach abtreten, das kannst du deiner Mutter nicht antuhen" Aber irgendwie war der Frust und die Wut auf das vergangene immer Stärker und ich weis gar nicht wie oft ich einen Abschieds Brief geschrieben hab und am Geländer der Brücke stand und dann feststellte wenn du Jetzt springst haben die gewonnen. Dann ging ich wieder nachause und zerriss die Briefe. Dann saß ich wieder 1 1/2 Jahre alleine zuhause und überlegte immerwieder was machst du jetzt "Gehst du vileicht in irgend ein Land Mienen entschärfen, dürfte ein Schneller Schmerzloser Tot sein wenn es dich da erwischt und da bist du wenigstens für was gutes gestorben". Aber irgendwie dachte ich nach einer Zeit nicht mehr daran und wollte mir mal wieder selber was Beweisen also fing an einer Abendschule an meinen Realschullabschluss nach zu machen. Es war ein Komisches Gefühl als ich zum ersten mal in meiner Klasse saß, ich gebe zu ich hatte wirklich Angst dort hin zu gehen, wegen meiner Schulzeit aber irgendwie spürte sofort eine Wärme, ich war es gar nicht gewohnt das es auch mal so Menschlich und Freundlich zu gehen kann.
Die Leute waren echt Super aber ich wusste genau das sie mir ansahen das ich
schon viel durchgemacht hatte, weil ich manchmal in einen Starren Blick verfalle gegen den ich mich selber leider nicht wehren kann. Und Heute denke ich mir immer wider läst du dir Helfen oder Probierst du es so.
Ich gehöre nicht zu den Typen die den Tot als etwas Schlimmes Empfinden, für mich gibt es keine Himmel und keine Hölle da ich nicht gläubig bin, für mich gibt es nur das Leben und wenn die Maschine Mensch nicht mehr funktioniert ist es aus und danach ist Schluss, ich sehe das sehr Wissenschaftlich!!
Aber was würde ich dafür geben einmal noch mal Leben zu können, das Gefühl von Glück ist nicht so selbstverständlich wie manche denken, wie gerne würde ich dem kleinen Dummen Jungen der ich früher war den Kopf waschen und ihm zeigen was im Leben wirklich wichtig ist.

So das war es ich hoffe ich habe zum nachdenken angeregt.

MfG Johannes

Anwort von Vincent

Hi Johannes!

Wieso hast Du keine Lust mehr zu leben? Dein Beitrag soll hier stehen für alle. Damit sie sehen dass es möglich ist, sich am eigenen Zopf aus dem Schlammloch zu ziehen.

Für Deine Lebensumstände kannst Du nicht unbedingt was. Man will eben erstmal da dazugehören wo man ist und denkt, man findet nur dort auf der Welt Anerkennung. Du hast aber rechtzeitig gesehen wo der Hase wirklich läuft und Du bist erst 21. Du bist jung und hast noch alles vor Dir. Das Leben ist nicht vorbei, es geht gerade erst los.

Du machst seit längerer Zeit einen kontinuierlichen Reifeprozess durch und bist auf dem besten Weg. Denn Du hast zwei gute Anlagen, die Dich zu einbem geliebten und wertvollen Mitgglied der Gesellschaft machen: Du bist von Natur aus liebenswürdig und Du bist leistungsbereit. Du könntest in der Bundeswehr versuchen Offizier zu werden. Da kann man auch studieren. "Von oben" kannst Du den ungeschliffenen und unsozialen Exemplaren in den untersten Rängen Vorbild und Kamerad sein. Perspektivlosen Abhäng-Typen kann man durch gute "Führung von vorne" Werte vermitteln und ihre Charakterbildung anregen. Die Bundeswehr will schließlich den mündigen Staatsbürger in Uniform und nicht irgenwelche unkontrollierten Killer. Du wärst ein gutes Vorbild als einer der schlechte Verhältnisse kennt und sich aus ihnen herausarbeitet.

Versuch, im Leben weiterzukommen, ob als Berufsoffizier oder in der Privatwirtschaft. Je weiter Du kommst, desto angenehmer wird in der Regel der Umgang sein, den Du hast (obwohl es Charakterschweine in den höchsten Gesellschaftsetagen gibt und ehrliche, anständige Leute am Rand der Gesellschaft). Das mit den Freundschaften und auch mit einer netten Freundin ergibt sich von selbst, wenn Du Deine Kampfbereitschaft und Deine Aggression kontrollieren kannst. Ohne Kampf geht es nicht im Leben, aber Du musst in der Lage sein, Deine Aggression in der richtigen Dosis freizusetzen. Wenn dU das kannst, bist Du sozial voll integriert.

Viel Erfolg und kameradschaftliche Grüße,