Problem von Marietta - 24 Jahre

Mein Leben und ich

Liebes KuKa-Team,
ich weiss gar nicht, wo ich anfangen soll.Irgendwie ist mein Leben ein ständiges Auf- und Ab. Auf der einen Seite bin ich die liebe Tochter, auf die die Eltern stolz sind, die keine Probleme hat, ihr Hobby und alles wie man es sich so denken kann, für ein Mädel wie mich.
Auf der anderen Seite führe ich ein Doppelleben. Und darum geht es jetzt. Mit 14 verliebe ich mich in einen Mann, 28 Jahre alt, verheiratet, 2 kleine Kinder. Eigentlich eine normale Teenagerschwärmerei sollte man meinen. Doch weit gefehlt. Ich kam mit ihm zusammen (nenne ihn jetzt im folgenden M.). Ich weiss nicht, warum er sich darauf einließ, eigentlich hätte er es besser wissen müssen, ich war ja noch fast ein Kind. Jedenfalls begann damit mein Weg. Heimlichkeiten, Versteckspiel, Gefühlschaos, Gewissensbisse (M. war ja noch verheiratet). Ich muss dazu sagen, er hat mich nicht vergewaltigt oder so, das Zusammensein mit ihm war immer wunderschön. Er war auch verantwortungsbewußt genug nicht "richtig" mit mir zu schlafen. Na ja, wir haben das mehrere Monate durchgezogen, irgendwann konnte ich nicht mehr, dieses ewige schlechte Gewissen, die Heimlichkeiten, die Angst, das es rauskommt.
Zu der Zeit habe ich 2 Wochen meiner Ferien bei einem Bekannten meines Hobby-Chefs (weiss nicht, wie ich ihn sonst nennen soll) verbracht. Meine beste Freundin (damals 12) war auch mit dabei. Was soll ich sagen, der Bekannte und sein Freund machten sich an uns ran. Es hatte sich wohl jeder eine von uns ausgesucht. Meine Freundin war damals schon sehr frühreif, sie hat sich einen Spass aus der ganzen Sache gemacht, und nachher auch mit dem Freund geschlafen (freiwillig: er ca.30, sie 12!). Und ich? Ich wusste mich irgendwie nicht richtig gegen die Zudringlichkeiten zur Wehr zu setzen (der Typ war ekelhaft, mindestens 50 und bei allen Frauen nur auf das eine aus). Er hat mich angefasst und alles Mögliche, aber als es soweit ging, dass er mit mir schlafen wollte, da hat`s bei mir "klick" gemacht. In dem Moment konnte ich noch rechtzeitig "nein!" sagen. Zum Glück hat er das akzeptiert. Ich habe mich aber trotzdem schmierig gefühlt, wegen dieses schmierigen Typen. Jedenfalls waren die Ferien irgendwann rum und wir wieder daheim. Die Geschehnisse wurden beiseite geschoben und dienten höchstens noch als Belustigung für mich und meine Freundin (obwohl mir immer weniger lustig dabei zumute war).
Zeitsprung: Mit 16 begann ich einen Nebenjob.Der Chef dort ist mir auch ständig an die Wäsche gegangen, 2 Jahre lang. Irgendwie war ich wieder unfähig mich dagegen zur Wehr zu setzen, ich war in solchen Situationen immer wie gelähmt. Er hat mich ebenfalls überall angetatscht, wollte mich mit der Hand befriedigen (dachte wohl ich würde das toll finden), ich musste bzw. habe ihn auch befriedigt. Ich konnte nicht "nein" sagen, obwohl es widerlich war (der Kerl war auch weit über 50). 2 Jahre ging das so. Dazu muss ich sagen, das er eine Ein-Mann-Firma hat, das heißt er arbeitet von zu Hause aus. Und wenn er Zeit hatte, und die hatte er oft, hat er sich, anstatt mich nach Haus zu schicken, an mir befriedigt. Ich konnte nicht darüber reden, dabei hätte ich es nur meinen Eltern sagen müssen und es wäre vorbei gewesen. Aber mit solchen Dingen bin ich noch nie zu meinen Eltern gegangen. Ausserdem hatte ich Angst den Job zu verlieren, war schließlich gute Kohle, soviel hätte ich sonst nirgends bekommen. Ich habe diese sexuellen Situationen immer gehasst, zum Schluss kam ich mir vor wie eine Prostituierte. Es ging auch irgendwann nicht mehr, ich habe mich immer so geekelt dabei, dass ich nachher nur noch starr dagelegen habe und mich nicht mehr bewegte, wenn er an mir rumfummelte, oder sonst was tat. Er meinte: "Du bist ja wie ein Fisch, so macht`s doch keinen Spass." Mir hat das alles nie Spass gemacht.
Neben dem Job ging ich immer noch meinem Hobby nach, dort traf ich auch hin und wieder M., eigentlich dachten wir, dass unsere "Beziehung" vorbei sei. Aber irgendwie kam es doch immer wieder zu sexuellen Begegnungen, die mir allerdings ausnahmsweise gefielen. Es war ein Auf- und Ab.
Neuer Zeitsprung: Ich bin 18! Den Job habe ich immer noch gemacht, aber mein Chef beschränkte sich zunehmend darauf mich "nur" noch ständig zu begrabschen. Die Befriedigungsgeschichte wurde seltener, und auch M. habe ich lange nicht gesehen (der wollte wohl seine Ehe retten, die Kinder waren 5 und 3 glaube ich).
Wieder Zeitsprung: Ich bin 19! M. ist auf einmal wieder in meinem Leben aufgetaucht, frisch getrennt von seiner Frau. Ich mache grad mein Abi und habe den Job so gut wie aufgegeben, da ich (offiziell) lernen muss. Ich komme wieder mit M. zusammen, wieder heimlich (mein Dad hätte uns beide erschlagen, wenn er das rausgefunden hätte), wieder mehr die zweite Geige. Diesmal schlafen wir auch miteinander, und es ist schön. Ich führe mit M. ungefähr ein Jahr diese Beziehung, hauptsächlich geht es dabei um Sex, für viel mehr bleibt bei den ungezählten heimlichen Treffen auch keine Zeit. Meistens irgendwo im Nirgendwo in seinem Auto (zum Glück hat er einen Kombi). Ich weiss nicht ob es Liebe ist, von mir aus irgendwie schon. Ein paarmal nehme ich ihn mit zu Freunden (spezielle eingeweihte 100% vertrauenswürdige Freunde).
Dann habe ich mein Abi und mache eine Ausbildung in einer anderen Stadt. Die Beziehung zu M. hält noch drei Monate, dann verlieren wir uns wieder aus den Augen.
Zeitsprung: Ich bin 20! Will M. vergessen und komme mit meinem Freund zusammen, der erste (ist ja eigentlich sowie so erst der Zweite, eigentlich der Erste richtige Freund), den ich mal meinen Eltern vorstellen kann. Die Beziehung hält etwas über drei Jahre. Dann kann ich nicht mehr. Ich weiss nicht, wie lange ich ihm Liebe vorgespielt habe, wo keine mehr war. Sex wurde zur Seltenheit und zum Alptraum für mich (nicht weil er irgendwas gemacht hat), ich konnte mich nicht mehr fallen lassen. Ich habe ihm was vorgespielt. Irgendwann bekam ich Schmerzen dabei, ich weiss nicht warum, vielleicht ein Zeichen. Jedenfalls habe ich dann Schluss gemacht, wodurch Er in eine tiefe Depression gefallen ist, die bis heute andauert (meine Schuld, ich hasse mich irgendwie dafür, aber es ging nicht mehr!). Der Auslöser für das Ende war eigentlich der nächste "fiese" Typ. Ich war noch mit meinem Freund zusammen (mittlerweile bin ich 23 und studiere), da musste ich fürs Studium ein Praktikum machen. Und wie immer, der Chef fängt an mich anzufassen. Ich kann`s echt nicht mehr! Denke: Entweder du brichst das hier ab, mit dem Ergebnis das nächstes Jahr nachzuholen, oder du stehst die paar Wochen irgendwie durch und probierst es nicht schlimmer werden zu lassen! OK. hab mich entschieden, ich muss weitermachen. Die Zeit war nur 4 Wochen, aber 4 Wochen sind in so einer Situation eine Ewigkeit. Ständiger Spießrutenlauf, jedes Mal Angst, sobald ich mit dem Chef allein irgendwo hin muss, bin wie immer gelähmt, kann mich nicht wehren. Der fasst mich an, fühle mich dreckig, kann nichts tun, ekele mich vor mir selbst. Ich hasse es! Aber die Zeit ging vorbei. Und ich war die letzte Praktikantin, die er hatte, jedenfalls von meiner FH (habe das allen erzählt, damit da kein Mädel mehr hingeht, wenigstens das hab ich geschafft).

Und jetzt? Bin ich fast 24, fühle mich beziehungsunfähig, kann`s nicht ertragen, wenn einer was von mir will. Und die alten Geschichten kommen wieder hoch, ich beginne wieder damit an M. zu denken. Hört das denn nie auf? Immer passiert mir das! Jedes Mal meinen irgendwelche Kerle ich bin zum Anfassen und Befriedigen da. Und jedes Mal aufs Neue bin ich wie gelähmt, kann nichts dagegen machen, fühle mich dreckig. Immer, immer, immer. Ich hab schon soviel Sperma geschluckt, ich könnt echt kotzen. Mir graust es schon, vor dem nächsten Praktikum, Job oder was auch immer. Immer sind da diese Kerle. Bin wohl ein Opfertyp. Und jetzt wieder M., auch das noch. Muss es doch endlich mal schaffen, den zu vergessen. Zum Glück habe ich nicht einmal mehr seine neue Telefonnummer.
Ich weiss nicht wie es weitergehen soll. Ich kann es nicht mehr ertragen, wenn mich ein Kerl anfasst. Bin nur noch die Zicke, aber wer weiß denn schon warum? Sobald ich jemanden nett finde, verliebt der sich im mich, will mir nahe kommen, und spätestens dann ist bei mir alles vorbei und jetzt sitz ich hier.
Jetzt, nachdem ich Euch meine Lebensgeschichte erzählt habe, falls ihr bis zum Ende durchgehalten habt, kommen meine Fragen: 1. Bin ich noch normal? 2. Geht es anderen Frauen auch immer wieder so? 3. Was kann ich tun, um diesen "Männerekel" loszuwerden"? 4. Was kann ich tun, damit ich mich beim nächsten Mal wehren kann, wenn mich wieder so ein fieser, alter Sack anfasst?
5. Bin ich eine Schlampe? (Sorry, so fühle ich mich eigentlich immer, vor allem, da ich ja nie was dagegen tun konnte/getan habe?)

Ich will doch einfach nur mal normal leben! Ihr denkt Euch wahrscheinlich, ich bin total bescheuert, aber es hat trotzdem gut getan, das alles mal aufzuschreiben. Irgendwie bin ich in einer total miesen Depressionsphase im Moment und grüble ständig über diese ganzen Sachen nach. Jetzt sogar wieder über die Zeit mit 14! Da habe ich jahrelang nicht mehr dran gedacht.

Auf jeden Fall Danke fürs Lesen, und vielleicht auch für die Mühe einer Antwort. Meine E-Mail kann ich nicht angeben, da die Mails alle über den Server der Fachhochschule laufen, da hab ich irgendwie Angst, dass sich da wer reinhackt, es wäre mir schon sehr unangenehm, wenn da einer an diese ganze, elendige Geschichte kommt. Ich werde dann einfach die nächsten Tage öfter bei Euch vorbeischauen, in der Hoffnung "mich" zu finden

eine gute Nacht Euch noch,
Marietta

Anwort von Sabine

Hallo Marietta!
Du bist nicht unnormal und auch keine Schlampe. Ich denke vielmehr, Du bist da in was hineingerutscht, was nicht hätte passieren dürfen und nun haftet es an Dir und es heißt, es wieder loszuwerden.
Es ist schrecklich, dass Du das alles zugelassen hast von 14 Jahren an. Ich weiß auch nicht, warum Du es zugelassen hast. Heute weißt Du, dass es ein Fehler war und damals hattest Du das Wissen nicht, wie sehr es Dir schaden kann in der Zukunft. Ich hoffe, dass viele Mädchen dieses Lesen und viel daraus lernen. Wenn ihnen sowas passiert, dass sie es auf jeden Fall von Anfang an im Keim ersticken werden.
Dir hat damals das "Nein" gefehlt. Heute weißt Du, dass es ein Fehler war. Du bist wahrscheinlich der Typ Frau, auf den alle Männer abfahren. Du hast wahrscheinlich erotische Ausstrahlung und die Männer meinen dann gleich, Du bist Freiwild. Und je unerfahrener dieses Sexobjekt ist, umso leichter haben sie es, diese Art der Männer.
Ich denke, dass Du nicht nur solchen Männern über den Weg gelaufen bist, sondern auch normalen Männern, aber diese, mit denen Du das durchgemacht hast, die haben nun Dein Leben geprägt.
Ich überlege die ganze Zeit, wie ich reagieren würde oder wie ich versuchen würde es vergessen zu können. Wahrscheinlich kann man es nie vergessen, weil über so eine lange Zeit zu abgelaufen ist und man erst heute erkennt, dass es Mist war und man einfach zu schwach war und die Gefahren nicht erkannt hat.
Mir hat mal jemand gesagt (nach so einer ählichen Erfahrung), dass man nicht alle Männer miteinander vergleichen soll. Jeder Mensch ist ein Charakter für sich und jeder würde für sich und anders als der andere entscheiden. Ich versuche heute noch danach zu leben und stelle hin und wieder auch fest, wie unterschiedlich die Männer sein können. Sie geben sich anfangs zwar alle gleich und glauben alles mit Sex besiegen zu können und erreichen zu können, aber wenn man sie etwas näher kennengelernt hat, dann findet man noch viel mehr in ihnen. Da steckt mehr drin, als nur die Gier Sex haben zu wollen. Man kann, wenn man die Gelegenheit bekommt richtig nachzuschauen, die Persönlichkeit des Menschen erkennen. Mandchmal kann man sie schon vorher erkennen, wenn man genau hinsieht. Zwischen den Zeilen zuhört. Man sollte sich von Sprüchen nicht blenden lassen, denn die können nur von denen kommen, weil sie ihnen Kraft und Selbstbewußtsein geben. Ich habe mir angewöhnt, die Männer, die ich kennenlerne nicht gleich einzustufen, nicht gleich in eine Schublade zu packen, sondern erst nach Tagen oder Wochen mir ein Urteil über sie zu bilden, denn ein einmaliges Date kann eine super Show sein, um die Frau zu überzeugen, dass er doch der richtige für sie ist. Ich glaube dieses Verhalten kommt noch aus der Steinzeit.
Wenn ich Dir jetzt raten würde, nicht jedem Menschen zu mißtrauen, dann sagst Du bestimmt: ich bin doch nicht bescheuert. Aber wie will man sonst herausfinden, wie ein Mensch wirklich ist. Du hast heute gelernt Nein zu sagen und Dich zu wehren, wenn Dich jemand nur benutzen will. Das ist gut so und ich denke, Du kannst viel schneller als jede andere Frau erkennen, ob der neu kennengelernte Mann Dich nur zur Befriedigung will oder ob er es evtl. ernst meint. Du kannst heute Nein sagen und das ist auch sehr wichtig. Das Du es nicht wieder zulassen solltest, dass hast Du schon kapiert, so hast Du es mir in Deiner Mail vermittelt.
Du weißt, dass Du Dir das nicht gefallen lassen mußt und kannst heute Nein sagen.
Was M. betrifft, da würde ich sagen, dass Du auch ihm versuchst aus dem Weg zu gehen. Ihr habt euch auch fast immer nur zum Sex getroffen und an seinem Leben hast Du nie richtig teilhaben können, wie Du es beschreibst, da er immer ein Geheimnis war. Ich würde versuchen, ihm weitestgehend aus dem Weg zu gehen. Die Rufnummer ist weg und das ist gut. Wenn die Gedanken an ihn hochkommen, dann gilt es auch hier, sich abzulenken mit irgendwas oder mit irgendwelchen Freunden auszugehen. Das was Du hattest und das was Du erlebst hast, dass solltest Du wirklich abhaken, denn es hat Dir, wie es klingt, in keiner Weise gut getan.
Ich finde, Du solltest von alle dem jetzt den Kopf freibekommen, um wieder ein freies Herz zu haben für ein neues und wahres Glück.
Ich weiß, dass man das nicht alles so ablegen kann und das es einen immer wieder irgendwie verfolgt, aber es liegt jetzt hinter Dir und Du solltest jetzt nach vorne schauen und nicht zurück.
Wenn ich Dir jetzt schreiben würde, dass Du versuchen sollst es zu vergesen, dann könnt ich mir selber auf die Finger hauen, denn es geht nicht, dass weiß ich auch. Du kannst höchstens lernen damit umzugehen in Deinem Leben. Du hast diese Erfahrungen gemacht und sie haben Dich geprägt. So geprägt, dass jeder neue Mann in Deinem Leben nach einiger Zeit ein Ekel für Dich wird, aber denke noch einmal darüber nach, was ich Dir eben, etwas oben weiter, geschrieben habe. Nicht alle Männer sind gleich und nicht alle wollen Dich nur als Objekt. Es wird auch einmal einer dabei sein, der Dich ganz will. Eine dreijährige Beziehung hast Du schon hinter Dir. Ob es an Deinen Erlebnissen gelegen hat, dass es kaputt geangen ist, dass kann nicht bestimmen. Wir, Du und ich, können es nur vermuten. Wahrscheinlich es hat ein wenig mit eine Rolle gespielt, aber auch andere Dinge können ausschlaggebend dafür gewesen sein. Versuche nicht nur der Vergangenheit die Schuld dafür zu geben. Es können auch andere Dinge mitgewirkt haben, dass es schief gegangen ist. Zumal M. irgendwo immer noch ein Rolle in Deinem Kopf gespielt hat. Keine große vielleicht, aber eine kleine Rolle hatte er immer noch. Aber auch die anderen alten Ekel spielen noch eine kleine Rolle in Deinem Kopf. Du hast noch nicht ganz mit der Vergangenheit abgeschlossen. Als Du uns geschrieben hast, tat es Dir schon ein wenig gut, dass es aus Deinem Kopf kommt und ich kann mir vorstellen, dass der Text sich fast von allein geschrieben hat, da es so prägend ist/war für Dich. Aber es war ein guter Schritt damit anzufangen zu verarbeiten. Jetzt denke ich, dass es wichtig ist, dass Du wieder Vertrauen in die Männerwelt oder eine Beziehung bekommen kannst. Klingt im ersten Moment bestimmt heftig für Dich, aber irgendwann wird es wieder so sein.
Ich will ehrlich sein: Wenn Du es nicht alleine schaffen solltest das Vergangene zu verarbeiten, dann solltest Du Dir professionelle Hilfe holen. Es mag jetzt vielleicht krass klingen, aber manchmal schafft man es nur so wieder klar denken zu können und diese Gefühle, die alles so wegdrücken, wieder loszuwerden. Ein Gespräch bei einer Psychologin ist nichts Schlimmes oder man wird auch nicht gleich als krank bezeichnet, sondern es ist nur eine Hilfe um die Welt und sich selber wieder verstehen zu können. Es kann einem die Angst nehmen, die einem ständig im Kopf herumschwirrt. Wenn Du nicht weißt, wie Du an einen Termin kommen kannst, dann sprich vorab mit Deinem Hausarzt, offen und ehrlich, damit er genau verstehen kann, worum es Dir geht. Er hat Schweigepflicht und es wird nirgends anders landen, als bei ihm. Er wird Dir dann auch eine Adresse nennen können vielleicht sogar einen Überweisungsschein ausstellen können. Vielleicht reicht auch ein einziges Gespräch um zu verstehen, was eigentlich in Dir vorgeht. Versuche es in Angriff zu nehmen, damit Du wieder normal lieben und vertrauen kannst.
Ich hoffe, dass ich Dir ein wenig helfen konnte in Deinen Gedankengängen. Es ist nicht leicht für mich, mich in Deine Situation zu versetzen, aber ein wenig kann ich es schon nachvollziehen.

Lieben Gruß.