Problem von juliane - 20 Jahre

mein Vater trinkt

hallo ihr lieben

ich schreibe euch weil ich nicht weiß was ich machen soll. Ich bin 20 jahre alt,meine Eltern sind schon seid vielen Jahren geschieden und deswegen hat ich so gut wie keinen Kontakt zu ihm. Er hat mich und meinen Bruder damals im Stich gelassen und ist zu seiner Freundin gezogen. Ich fühlte mich oft sehr alleine und im Stich gelassen- meine Bindung zu ihm ist so stark das ich ihm immer hinter her weinte. Egal was er uns angetan hat! jetzt wo ich Erwachsen bin und mein eigenes Leben habe, habe ich den kontakt wieder aufgenommen und wir haben einen Neuanfang gewagt. Ich und auch er sind glücklich uns wiederzuhaben auch wenn er für mich nicht wie mein vater ist, weil er zu viel kaputt gemacht, aber ich sehe in ihm einen richtig guten freund den ich lieb habe.
mein problem ist jetzt das er nach 5 jahren von seiner Freundin betrogen worde. Er wollte sie heiraten mit ihr alt werden und einfach von vorne Anfangen. jetzt ist er so fertig! er hat mir alles im Vertrauen erzählt und er tat (oder tut) mir so leid.Jetzt trinkt er ohne seine Grenzen zu kennen. er sagt selber, dass er Alkoholiker ist, aber er will auch nichts daran ändern.ich habe schon alles versucht. Mit ihm gesprochen, die Familie um Hilfe gebeten und ihn zur Seite gestanden. Das fällt mir manchmal schwer, weil als ich ihn damals gebraucht habe, war er auch nicht da, es hat ihn nie interessiert was mit mir ist und trotzdem will ich ihm helfen, aber da lässt er mich nicht an ihn ran! was soll ich machen?

Anwort von Sabine

Hallo!
In erster Linie ist es wichtig, dass der der betroffen ist, auch den Entzug möchte. Er muß einsehen, dass es so nicht weitergeht und der Alkohol in kaputtmachen wird. Wenn er keine Einsicht zeigt, dann wird es verdammt schwierig. Ich kann mir vorstellen, dass er sich schon ein wenig seine eigene Welt geschaffen hat und niemanden dort hineinläßt. Es ist gut zu hören, dass Du Dich so um ihn kümmerst, auch wenn er Dich damals so enttäuscht hat. Es hat Dir damals weh getan und ich denke, Du weißt, dass es ihm auch weh tun würde, wenn Du ihn jetzt im Stich lassen würdest. Es zeigt, dass Du viel Stärke und Herz hast. Wenn Gespräche und alles Herankommen an ihn nichts bringen, dann bin ich auch ein wenig ratlos. Wenn er sich so verschließt, dann ist es sehr schwer. Ich habe im Internet eine Seite gefunden (siehe am Ende dieser Antwort), die besonders für Angehörige eines alkoholkranken Menschen interessant ist. Vielleicht findest Du dort etwas mehr Hilfe, als ich Dir jetzt geben kann. Ich glaube dort wirst Du reichlich Anregungen finden, wie man sich am besten verhalten kann.

Lieben Gruß.


http://home.t-online.de/home/ilona.Buehring/coalk.htm