Problem von sani - 26 Jahre 20.02.06

Richtiges vermeiden, Unnötiges tun

Hallo. Ich habe ein großes Problem mit mir selbst. Es scheint so, als würde ich immer genau das NICHT tun, was ich tun müsste/ was das Wichtigste ist und das akribisch tun, was total unwichtig ist. Ich müsste mich z.B. unbedingt informieren, wie ich einen Auslandsaufenthalt für mein Studium planen und durchführen kann, ich müsste mich (nach 7 Semestern Studium) endlich über mein Examen informieren (hab null Plan wie das überhaupt abläuft), also echt wichtige Dinge regeln. Was mache ich? Aufräumen, abwaschen, Zimmer umstellen, fernsehen, schlafen - aber alles mit einem Gefühl von hohem innerlichen Druck und Schuldgefühlen. Ich bin NIE entspannt. Es scheint mir so, als bräuchte ich meine Schuldgefühle wie die Luft zum atmen - so wie ich sie mir ständig wieder selbst schaffe. Mittlerweile bin ich ein totaler Listen-schreib-Kontroll-Freak geworden, schreibe mir jeden noch so kleinen Mist in unzählige Merklisten, To-Do-Listen (alle nach Themen sortiert). Dabei stelle ich auch Prioritäten auf. Ich halte sie nur nicht ein. NIE! Im Gegenteil. Ich ertappe mich, wie ich die Sachen mit der höchsten Priorität immer wieder nach unten in den Stapel schiebe. Als wollte ich mir selbst schaden. Was tue ich da? Ich kann nicht mehr. Ich verstehe mich nicht. Sind ja keine unangenehmen Sachen an sich, denen ich aus dem Weg gehe. Vielleicht will ich mich für irgendwas bestrafen? Aber no plan für was. Oder der Sinn eines solchen Schizo-Verhaltens liegt darin, dass ich mich freue über meine fast unmenschliche Leistung, die Dinge doch in letzter Minute erledigt zu haben, obwohl ich sie mir selbst so schwer gemacht hatte. Mit eigener Rationalität und Disziplin erreiche ich bei mir gar nichts. Selbststeuerung = 0. Als wäre ich nicht "Frau" im eigenen Hause. Wichtige Post wird gar nicht erst geöffnet, dafür die Werbeprospekte ewig studiert, u.s.w. Das ist doch nicht normal!!! Hilfe?