Problem von Anonym - 30 Jahre

Schlimme Gedanken

Ich bin Mutter (30Jahre) von zwei Kindern, der ältere Sohn ist 9 und der jüngere 5 Jahre alt. Meine Beziehung könnte auch besser sein, aber das Problem kann ich noch bewältigen, was mir sehr grosse Sorgen macht, bin ich selbst.

Wenn ich mit meiner Familie zusammen bin, oder im Alltag meinen Haushalt verrichte oder im Büro arbeite bin ich abgelenkt, doch sobald ich alleine bin, packen mich schlimme Gedanken. Sozusagen überfürsorgliche Verlustängste. Also z.b. wenn ich zur Arbeit fahre und in der Bahn sitze, bekomme ich schlimme Gedanken, dass z.b. jemand meinen Sohn von der Schule entführen könnte, vergewaltigen, quälen könnte, oder ein Auto ihn überfahren könnte, genauso beim kleineren Sohn. Auch dass mir etwas passieren könnte, und dann meine Kinder nie wieder sehe. Auch abends im Bett kommen solche Gedanken, ich weine dann sehr oft und versuche so rasch wie möglich einzuschlafen, oder lese ein Buch um mich abzulenken. Auch wenn ich in den Nachrichten von Misshandlungen höre, verschütteten Menschen usw, besonders bei Kindern, macht mich das psychisch fertig. Ich versuche das aber nach aussen zu verstecken. Ich bin eine Person mit harter Schale und einem sehr weichen Kern. Diese Gedanken verfolgen mich eigentlich seit etwa einem Jahr und es wird immer mehr. Vieles Kommt auch durch die schlimmen Medien.

Sind diese Gedanken normal, ja und wenn, kann ich was dagegen tun?

Anwort von Michaela

Hallo,

wenn ich mir vorstelle, dass meiner Tochter oder meinem Mann etwas zustößt, bekomme ich auch sehr schnell sehr große Angst. Das, was Sie beschreiben, klingt jedoch nach unnatürlich großen Verlustängsten, deren Ursache wohl tiefer liegt.
Sie schreiben gleich im zweiten Satz, dass die Beziehung "besser sein" könnte. Meine erste Vermutung ist, dass der Grund dafür vielleicht eher in Ihrer Beziehung zu Ihrem Mann zu sehen ist?
Um das herauszufinden, kann ein Gespräch mit Ihrem Hausarzt helfen, oder erst einmal mit einem allgemeinen psychologischen Berater. Adressen finden Sie in den "Gelben Seiten", oder Sie wenden sich gleich an eine Familienberatungsstelle (ebenfalls im Telefonbuch).

Mehr kann ich leider auf diesem Weg nicht schreiben, da Verlustängste sehr vielschichtig sind und genau betrachtet werden müssen, um eine Lösung zu finden.

Ich wünsche Ihnen alles Gute und hoffe, dass Sie damit weiterkommen! Falls Sie noch Fragen haben, freuen wir uns natürlich, wenn Sie sich nochmals an uns wenden!

Viele Grüße,

Michaela