Problem von lena - 23 Jahre

Bulimie

Bulimie

Hi, nun wo soll ich anfangen. Also mein Hauptproblem ist meine Essstörung. Seit ca. 9 Jahren, muss ich mich täglich übergeben. Zwischendurch hab ich auch ein paar ?gute? Tage, die kommen aber so ca. 3 mal im Monat vor. Meistens kann ich auch damit ?umgehen?, habe gelernt wie und wann ich das am besten machen kann, damit es meinen Alltag nicht zu sehr beeinflusst. Mir ist auch klar wann ich das mache, und zwar wenn ich allein bin, wenn ich mich nicht um etwas Wichtiges kümmern muss oder wenn ich mich langweile. Deswegen versuche ich auch den Tag über mich zu beschäftigen, ich nehme mir etwas vor, gehe weg oder treffe mich mit einer Freundin. Aber spätestens am Abend, wenn ich allein bin, holt mich das ganze wieder ein. Mir ist auch bewusst, dass ich da nicht mehr allein rauskomme. Aber ich konnte mich noch nicht dazu überwinden Hilfe zu holen.
Das andere Problem ist, das ist mir so peinlich, da kann ich mich auch nicht jemanden anvertrauen. Ich hab im Oktober angefangen mit meinem Studium, da mir die ersten 3 Monate kein BAföG gezahlt wurde, hatte ich wirklich sehr wenig von meinem ersparten zu Verfügung. Die ersten 3 Wochen ging?s noch, aber dann konnte ich meine Sucht nicht mehr finanzieren. Da hab ich angefangen zu stehlen. Wenn ich so darüber nachdenke, ich klaue Lebensmittel!! Ist das nicht bekloppt! Und vor allem das sind Lebensmittel die ich wieder loswerden will. Inzwischen wird mir mein BAföG gezahlt, doch ich kann das klauen nicht immer sein lassen. Inzwischen bezahle ich das meiste, doch jedes Mal ?muss? ich irgendwas mitnehmen, auch wenn?s ein Schokoriegel ist.
Ich will das nicht mehr, ich weiß dass die Bulimie der Auslöser ist, und ich weiß ich muss sie bekämpfen, doch ich schaffe es nicht allein, da ich auch von meinen Eltern weit weggezogen bin, und hier nur wenige Leute kenne, aber auch keine denen ich besonders vertraue. Ich mein ich kenn die noch nicht so lange und nicht so gut.
Es fühlt sich gut an, meinen Gedanken freien Lauf zu lassen, auch wenn ich nur aufschreibe, aber ich hab die Gewissheit, dass ich nicht ganz unerhört bleibe.
Danke fürs zuhören.
LG

Anwort von Susi

Grüß Dich Lena!

Es ist schon ein großer Schritt für Dich gewesen zu erkennen, dass es so nicht weitergeht und Du Hilfe brauchst. Es ist nun ganz wichtig, dass Du den nächsten Schritt auch durchziehst. Suche Dir einen Arzt, dem Du vertrauen magst und schildere ihm Deine Essstörung. Er kann Dir bestimmt weiterhelfen, was Therapie und Medizinische Betreuung betrifft. Unten in der Antwort habe ich Dir einen interessanten Link eingefügt, dort kannst Du Dich mit anderen Betroffenen Bulimikern austauschen und vielleicht auch mehr Ratschläge bekommen als von mir.

Kopf hoch. Lena. Ich denke, dass es noch nicht zu spät ist. Du kannst Deinen Weg rausfinden. Lass Hilfe zu und hol sie Dir bitte!
Wissen denn Deine Eltern, dass Du krank bist? Ich denke schon, dass es ein wichtiger Punkt wäre, ihnen zu sagen, was mit Dir ist!
Um Deinen Kopf regelmäßig "frei zu bekommen" solltest Du ein Tagebuch führen, falls Du das nicht schon tust, da Du beschreibst, dass es sich gut anfühlt, wenn Du Deine Gedanken einfach sprudeln lassen kannst...

Du kannst gern jederzeit wieder an uns schreiben!
Ich wünsche Dir viel Kraft und alles Gute um die Essstörung in den Griff zu bekommen.

Ganz liebe Grüße!


http://www.bulimie-online.de/