Problem von Janina - 23 Jahre

Ich kann keinem vertrauen!

Hallo..
Ich habe seit ca. 1 Jahr das Vertrauen an mich und die Menschheit verloren, und somit nehme ich mir Tag für Tag die Lebensfreude und die Leute die evt. hinter mir stehen!
Der Grund ist:
Ich bin so oft enteucht worden, (falsche Menschen an der Seite gehabt) das ich so mit komplett zu gemacht habe; keinem mehr vertrauen kann.. noch nicht mal meinem Freund und einfach nicht mehr weiter weiss mit mir und meinem Leben.
Ich überlege & zweifel so viel an mir & jedem, das mein ganzes Verhalten für andere unwirklich oder mit grossem Abstand meinerseits (der meinen Schutz darstellt) wahrgenommen wird!!!
Somit gebe ich kein Vertrauen an meine Mitmenschen weiter und jeder meidet mich weil er mich nicht einschätzen kann.
Kann mir nicht helfen und hoffe ihr wisst mir einen Rat?!
Soll ich mir professionelle Hilfe holen, glaube bekomme das nicht alleine hin.
Wenn ja, wie???????????
Bin sehr unzufrieden mit mir und denke immer alles falsch zu machen...
Wenn ich Freunde um mich rum habe, denke ich oft drüber nach was sie jetzt grad von mir erwarten und wie ich ankomme in der Runde!
Warum denke ich so viel nach, mache mein Leben von anderen abhängig & so unendlich schwer??
Habe das Gefühl das ich ständig gegen mich und die Welt arbeite & mir somit so viele Möglichkeiten und Wege in meinem Leben verbaue.. das reisst mich Stück für Stück in ein tiefes Loch.
Hoffe das ihr mir ein klein wenig weiter helfen könnt!!!!

Ganz liebe Grüsse, Janina M.

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich, Janina!

Wenn Du Dir fachliche Hilfe ins Boot holen möchtest, geht das über Deinen Hausarzt. Erzähl ihm, wie es Dir geht, was Dir Sorge und Kummer macht, was Du ändern möchtest und dass Du psychologische Hilfe in Anspruch nehmen möchtest. Er wird Dir alles weitere erklären können und auch die nötigen Schritte einleiten können (Anträge usw.).

Ich kann nicht beurteilen, wie schlecht es Dir geht. Entscheide selbst, ob Du es allein schaffen kannst oder nicht. Und wenn nicht, dann zögere nicht, sondern geh den Schritt.

Wir tragen alle unser Päckchen an Enttäuschungen durch unser Leben. Deines scheint besonders groß zu sein. Schau genau hin, was eine Last aus der Vergangenheit ist und was heute Realität. Hat Dein Freund / Deine Freunde Dein Misstrauen wirklich verdient? Womit gaben sie Dir Anlass? Gibt es im Heute einen Grund? Vielleicht kannst Du so Deine Gefühle ein Stück weit überlisten. Ruf Dir immer wieder ins Bewusstsein, was die Wirklichkeit ist, was das Jetzt.

Du denkst sehr viel - bringst Du Deine Gedanken zu Papier? Das hilft oft, um Klarheit zu schaffen. Geschriebene Gedanken sind irgendwie wirklicher. Du könntest ein Positiv-Tagebuch führen. So lenkst Du Deine Gedanken gezielt auf die schönen Seiten. Was hast Du heute gut hinbekommen? Worüber hast Du Dich gefreut? Welche Situation war schön? Es gibt kaum einen Tag, der keine kleine Freuden verbirgt. Wenn Du Dich bewusst darauf konzentrierst, wirst Du es auch wahrnehmen. Dazu würde es Dich selbst auch stärken. Du wirst sehen, dass es keinen Anlass gibt, an den Freundschaften zu zweifeln, weil Du ja immer wieder die kleinen schönen Dinge notierst.

Vielleicht führst Du im Gegenzug dazu auch noch ein Negativ-Tagebuch, in dem Du aufschreibst, womit Deine Umwelt heute Dein Misstrauen verdient hat. Ganz reale Situationen, nicht nur das schlechte Gefühl. Ich bin sicher, es wird weit weniger schnell wachsen als das positive.

Alles Gute!