Problem von Anonym - 32 Jahre

Todesangst beim Autofahren

Hallo liebes Ku-Ka- Team,
bin durch einen Freund auf eure Seite aufmerksam geworden. Der hat euch auch schonmal geschrieben und einige echt interessante Tipps bekommen. Hab mich eben auch mal umgeschaut und finde die Seite sehr interessant und echt sinnvoll!
Jetzt zu meinem Problem: Ich arbeite seit ca. 4 Jahren in der Rechtsabteilung einer großen Softwarefirma. Der Beruf macht mir sehr viel Freude,verlangt mir aber auch einiges ab. So kann es mir passieren, dass ich heut in München, morgen aber schon in Berlin oder Hamburg sein muß. Ich sitze also sehr viel in Flugzeug bzw. Auto und mein Arbeitstag hat so zwischen 10 und 14 Stunden. Vor ca. 2 Monaten hatte ich einen Termin in Frankfurt und wollte morgens mit dem Wagen dorthin, wie ich es schon unzählige Male vorher getan habe. An diesem Morgen aber hatte ich ein ungutes Gefühl, als ich auf die Autobahn gefahren bin. Das hat sich während der Fahrt immer und immer mehr gesteigert. Kurz vor einer Autobahnbrücke hielt ich es nicht mehr aus. Ich musste auf dem Seitenstreifen anhalten und sah mich nicht in der Lage, auch nur noch einen Meter weiterzufahren. Ich bekam kaum noch Luft, Angstschweiß floß mir in Strömen am ganzen Körper herunter und ich hatte wirkliche Panik. Ich wollte nur noch aus meinem Wagen raus. Nach ca. 10 Min. ging es mir etwas besser, aber ich konnte einfach nicht über diese Brücke fahren. Schließlich musste ich meine Freundin anrufen, die mich zusammen mit einem Freund abgeholt hat. Seitdem schlucke ich Beruhigungstabletten vor jeder Autofahrt und kann nicht schneller als 100 fahren. In meinem Beruf aber komm es sehr auf Zeit an. Komischerweise macht es mir nichts aus, wenn jemand anderes fährt. Ich habe mich bis jetzt gescheut, zu einem Arzt zu gehn. Ich habe die Befürchtung, dass er mir sagen wird, ich sei total ausgebrannt oder sowas. Aber ich kann mir zur Zeit einen krankheitsbedingten Ausfall einfach nicht erlauben. Habt ihr viell. mal jemandem einen Rat gegeben, der etwas ähnliches erlebt hat?
Vielen Dank schon jetzt!

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Ich habe noch niemanden mit gleichen Problemen einen Rat gegeben, aber die Situation ist mir nicht unbekannt. In einer Praxis, in der ich mal gearbeitet habe, gab es einen Patienten mit sehr ähnlichen Symptomen. Sprich mit einem Arzt darüber - niemand wird Dich krankschreiben, wenn Du sagst, Du möchtest das nicht. Der Arzt wird es Dir vielleicht ans Herz legen, aber aufdiktieren kann er Dir eine Auszeit nicht.

Glaubst Du denn selbst, dass es daher kommt, dass Du vollkommen ausgebrannt bist? Dann kann ich Dir nur raten, Dich in der Freizeit gezielt zu entspannen. Yoga? Autogenes Training? Versuch es mal.

Ich hoffe, Du nimmst keine Beruhigungstabletten, die Deine Fahrtüchtigkeit in irgendeiner Weise einschränken. Ich habe eine Freundin, die Panikattacken unter vielen Menschen bekommt (also die gleichen Symptome mit Schweißausbrüchen, Herzrasen und das Gefühl des nicht mehr könnens etc). Sie nimmt dann Bachblüten-Notfall-Tropfen. Die bekommst Du in jeder Apotheke und sie sind vollkommen frei von Nebenwirkungen. Vielleicht magst Du das auch mal ausprobieren. Aber ein Gespräch mit einem Arzt ersetzen sie nicht.

Alles Gute!
Dana